Dipt, èsot. II. i. 40 ein Männchen, weiches nach seiner Vermuthnng wahrscheinlich
aus Algier stammt, als Exoprosopa argyrocepliala. Die von ihm
angegebenen Merkmale machen es unzweifelhaft, dass diese Art in den
Verwandtschaftskreis der Exoprosopa rivularis gehört. Fur die Entschei-
- dmm über das Verluiltniss dieser Exoprosupu argyrocepliala, zu den anderen
dahin gehörigen Arten gewähren sie aber keinen Anhalt, da sie eben allen
Arten des Verwandtschaftskreises gemeinsame sind; höchstens lassen sich
die Angaben von der schwarzen Färbung der-Fühler und von vier weisslieh-
befilzten Striemen auf dem Thoraxrücken in dieser Beziehung verwerthen.
Einem etwas sichereren Anhalt giebt die von Herrn Macquar t ibid.
Tab. XVIII. Fig. 5 mitgetbeilte Flügelabbildung. Sie zeigt den breiten,
quer durch die Discoidalzellekaufenden dunkeln Streifen, welcher sich bei
allen Exemplaren von Exoprosopa rivularis tindet, und das Auftreteu dunkler
Färbung an der äussersten Basis der zweiten Submarginalzelle, wie es
einzelne Exemplare dieser zeigen. Ich halte mich berechtigt auf Grund
dieser Merkmale, die Exoprosopa argyrocepliala Macq. für das Männchen der
Exoprosopa rivularis zu erklären, von der Meigen nur das Weibchen
beschrieben hat. Wenn Macquar t ’s Abbildungen weniger kamkirt
wären, als sie es in der That sind, müsste man meine-Ansicht nothwendig
für unzulässig halten, weil auf dem Hintertheile des Flügels, die dunkle
Säumling der Adern viel schmäler als bei Exoprosopa rivulari£ ist, und
weil die hintere Grenze der Discoidalzelle eine viel schärfer winkelförmige
Ausbuchtung zeigt, als sie sich bei Exoprosopa nvjdaris findet. Ich meine
indessen, dass man über wenige MacquarEsche Arten in das Klare
kommen würde, wenn man auf derlei Abweichungen seiner Zeichnungen
von der Wirklichkeit zu viel Gewicht legte. In der Beschreibung von
Exoprosopa argyrocepliala kömmt nichts vor, was der Annahme, dass sie
das Männchen der Exoprosopa nvularis sei, widerspräche.
Die sicilische Exoprosopa, welche gewöhnlich für Exoprosopa rmdaris
gehalten wird, halte ich für davon verschieden, weil ich die Mitte der
Discoidalzelle stets vollkommen glashell gefunden, nie aber die dunkle
Querhinde, welche sie bei Exoprosopa ruuluris durchschneidet, gesehen
habe. Ich werde sie im' Nachfolgenden . als Exoprosopa munda genauer
beschreiben. — Auch das Weibchen der Exoprosopa dispar mag wohl hin
und wieder für das der Exoprosopa rivularis angesehen worden sein.
- 120. E x o p r o s o p a m u n d a , n o v . sp . $.
Der Exoprosopa nvularis nahe verwandt-, die Flügel mit ganz
ähnlicher, aber heller brauner Zeichnung und die Discoidalzelle
mit Ausnahme ihrer Bänder ganz glashell.
Ex affinibus Exoprosopae rivularis, alis simililer sed colore
d ilu liu s fu s c o p i c t i s , c e llu ld c lis c o id a li p r a e t e r m a rg in e s v e r e
h y a l in d .
L on g . c o rp . 5|- Im . — lo n g . a l. 6 lim.
Der Exoprosopa rivularis äusserst nahe verwandt, -aber von hellerem
Colorit und. namentlich die Flügelzeichnung weniger gesättigt und brauner.
Die breite Stirn ausser auf dem Scheitel dicht mit anliegendem silherweissen
Filze bedeckt, welcher sich zwischen den Fühlern noch weit auf das Gesicht
herabzieht; der übrige Theil des Gesichts mit gelbem Filze, welcher die
gelbe Grundfarbe desselben noch deutlich wahrnehmen lässt. Das eiste
Fühlerglied braimgelb mit sehr kurzer schwarzer Behaarung;, das zweite
Glied gelb-braun; das dritte Glied an der Basis gelbbraun, sonst schwarzbraun,
conisch; der Griffel wenig länger als der dritte Theil desselben,
flachgedrückt. Der Hinterkopf schwärzlich, am Aügenraude mit weissem,
sonst mit fahlgelbem Filze. Grundfarbe des-Thorax schwärzlich, die Behaarung
fahlgelb, vor der Flügelwurzel und auf den Hinterecken mit schwarzen
Borsten. Thoraxrücken ausser der schwarzen, wenig in die Augen fallenden
Behaarung mit fahlgelbem Tomente, welches auf drei Längslinien und
am Seitenrande.dichter ist; von weissem Tomente zeigt sich am Seitenrande
keine Spur. Die gewöhnliche dreieckige Stelle am unteren Theile der Brustseiten
ist mit schimmerndem weissgelben Tomente bedeckt. Schildchen
braunroth mit fahlgelbem Tomente und am Rande mit schwarzen Borsten.
Die Grundfarbe des Hinterleibs ist zwar schwärzlich, an den Seiten desselben,
sowie-'arr den Hinterräudern des zweiten und der auf ihn folgenden
Abschnitte, auf dem grössten Theile des vorletzten und auf dem ganzen
letzten Abschnitte aber gewöhnlich ziegelrölhlieh. Die abstehende Behaarung
an den Seiten des ersten llinterleibsabschnitls ist weisslich; sonst sind die
Hinterecken der folgenden Abschnitte mit kurzen, nicht abstehenden schwarzen
Haaren besetzt; der letzte Abschnitt trägt an seinem Hinterrande längere
schwarze Haare. Das Toment des Hinterleibs ist an der B^sis der einzelnen
Abschnitte weiss und bildet hier auf jedem Abschnitte eine durchgehende
weisse Querbinde, welche auf den beiden ersten Abschnitten schmäler als
auf den folgenden ist; die weisse-Farbe des Tomeuts geht auf jedem Abschnitte
zunächst in eine bräunlichgelbe, auf dem zweiten und. dem dritten gegen
den Hinterrand hin sogar in eine braune über; auf den beiden letzten
Abschnitten ist das hinter dem weissen liegende Toment gewöhnlich von gelb-
rother Färbung. Bauch ziegelröthlich, überall mit mässig dichtem, unrein
weisslichem Tomente. Grundfarbe der Beine braun, die beiden ersten Drittel
der Hinterschenkel, die Schienen gegen ihr Ende hin und die Füsse schwarzbraun.
Flügelzeichnung wie bei Exnpr. rivularis, doch mehr braun; die
Discoidalzelle mit Ausnahme der braunen Säumung ihrer Bänder glashell,
von keiner dunkeln Querbinde durchschnitten.
Vaterland: Sicilien, wo sie vom Herrn Professor Zel l er entdeckt
wurde.