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 aus  Algier  stammt,  als  Exoprosopa  argyrocepliala.  Die  von  ihm  
 angegebenen  Merkmale  machen  es  unzweifelhaft,  dass  diese  Art  in  den  
 Verwandtschaftskreis  der  Exoprosopa  rivularis  gehört.  Fur  die  Entschei-  
 - dmm  über  das Verluiltniss  dieser  Exoprosupu  argyrocepliala,  zu  den  anderen  
 dahin  gehörigen  Arten  gewähren  sie  aber  keinen Anhalt,  da  sie  eben  allen  
 Arten  des  Verwandtschaftskreises  gemeinsame  sind;  höchstens  lassen  sich  
 die Angaben von  der  schwarzen Färbung  der-Fühler  und  von  vier  weisslieh-  
 befilzten  Striemen  auf  dem  Thoraxrücken  in  dieser  Beziehung  verwerthen.  
 Einem  etwas  sichereren  Anhalt  giebt  die  von  Herrn  Macquar t   ibid.  
 Tab. XVIII.  Fig.  5  mitgetbeilte  Flügelabbildung.  Sie  zeigt  den  breiten,  
 quer  durch  die Discoidalzellekaufenden  dunkeln  Streifen,  welcher  sich  bei  
 allen Exemplaren  von Exoprosopa rivularis  tindet,  und  das Auftreteu  dunkler  
 Färbung  an  der  äussersten  Basis  der  zweiten  Submarginalzelle,  wie  es  
 einzelne  Exemplare  dieser  zeigen.  Ich  halte  mich  berechtigt  auf  Grund  
 dieser Merkmale,  die  Exoprosopa  argyrocepliala Macq.  für  das  Männchen  der  
 Exoprosopa  rivularis  zu  erklären,  von  der  Meigen  nur  das  Weibchen  
 beschrieben  hat.  Wenn  Macquar t ’s  Abbildungen  weniger  kamkirt  
 wären,  als  sie  es  in  der That  sind,  müsste  man  meine-Ansicht nothwendig  
 für  unzulässig  halten,  weil  auf  dem  Hintertheile  des  Flügels,  die  dunkle  
 Säumling  der  Adern  viel  schmäler  als  bei  Exoprosopa  rivulari£  ist,  und  
 weil  die  hintere  Grenze  der Discoidalzelle  eine  viel  schärfer  winkelförmige  
 Ausbuchtung  zeigt,  als  sie  sich  bei  Exoprosopa  nvjdaris  findet.  Ich  meine  
 indessen,  dass  man  über  wenige  MacquarEsche  Arten  in  das  Klare  
 kommen  würde,  wenn  man  auf  derlei  Abweichungen  seiner  Zeichnungen  
 von  der  Wirklichkeit  zu  viel  Gewicht  legte.  In  der  Beschreibung  von  
 Exoprosopa  argyrocepliala  kömmt  nichts  vor,  was  der  Annahme,  dass  sie  
 das  Männchen  der  Exoprosopa  nvularis  sei,  widerspräche. 
 Die  sicilische  Exoprosopa,  welche  gewöhnlich  für  Exoprosopa  rmdaris  
 gehalten  wird,  halte  ich  für  davon  verschieden,  weil  ich  die  Mitte  der  
 Discoidalzelle  stets  vollkommen  glashell  gefunden,  nie  aber  die  dunkle  
 Querhinde,  welche  sie  bei  Exoprosopa  ruuluris  durchschneidet,  gesehen  
 habe.  Ich  werde  sie  im' Nachfolgenden  . als  Exoprosopa  munda  genauer  
 beschreiben.  —  Auch  das Weibchen  der  Exoprosopa  dispar  mag  wohl  hin  
 und  wieder  für  das  der  Exoprosopa  rivularis  angesehen  worden  sein. 
 -  120.  E x o p r o s o p a   m u n d a ,  n o v .  sp .  $. 
 Der Exoprosopa  nvularis  nahe  verwandt-,  die  Flügel  mit  ganz  
 ähnlicher,  aber  heller  brauner  Zeichnung  und  die  Discoidalzelle  
 mit  Ausnahme  ihrer  Bänder  ganz  glashell. 
 Ex  affinibus  Exoprosopae  rivularis,  alis  simililer  sed  colore 
 d ilu liu s   fu s c o   p i c t i s ,  c e llu ld   c lis c o id a li  p r a e t e r   m a rg in e s   v e r e   
 h y a l in d . 
 L on g .  c o rp .  5|-  Im .  —  lo n g .  a l.  6  lim. 
 Der  Exoprosopa  rivularis  äusserst  nahe  verwandt,  -aber  von  hellerem  
 Colorit  und. namentlich  die  Flügelzeichnung  weniger  gesättigt  und  brauner.  
 Die  breite  Stirn  ausser  auf  dem  Scheitel  dicht  mit  anliegendem  silherweissen  
 Filze  bedeckt,  welcher  sich  zwischen  den  Fühlern  noch  weit  auf  das Gesicht  
 herabzieht;  der  übrige  Theil  des  Gesichts  mit  gelbem  Filze,  welcher  die  
 gelbe  Grundfarbe  desselben  noch  deutlich  wahrnehmen  lässt.  Das  eiste  
 Fühlerglied  braimgelb  mit  sehr  kurzer  schwarzer  Behaarung;,  das  zweite  
 Glied  gelb-braun;  das  dritte  Glied  an  der  Basis  gelbbraun,  sonst  schwarzbraun, 
   conisch;  der  Griffel  wenig  länger  als  der  dritte  Theil  desselben,  
 flachgedrückt.  Der  Hinterkopf  schwärzlich,  am  Aügenraude  mit  weissem,  
 sonst  mit  fahlgelbem  Filze.  Grundfarbe  des-Thorax  schwärzlich,  die  Behaarung  
 fahlgelb,  vor  der  Flügelwurzel  und  auf  den Hinterecken  mit  schwarzen  
 Borsten.  Thoraxrücken  ausser  der  schwarzen,  wenig  in  die Augen  fallenden  
 Behaarung  mit  fahlgelbem Tomente,  welches  auf  drei  Längslinien  und  
 am  Seitenrande.dichter  ist;  von  weissem Tomente  zeigt  sich  am  Seitenrande  
 keine  Spur.  Die  gewöhnliche  dreieckige  Stelle  am  unteren Theile  der Brustseiten  
 ist  mit  schimmerndem  weissgelben  Tomente  bedeckt.  Schildchen  
 braunroth  mit  fahlgelbem  Tomente  und  am  Rande  mit  schwarzen  Borsten.  
 Die  Grundfarbe  des  Hinterleibs  ist  zwar  schwärzlich,  an  den  Seiten  desselben, 
   sowie-'arr  den  Hinterräudern  des  zweiten  und  der  auf  ihn  folgenden  
 Abschnitte,  auf  dem  grössten  Theile  des  vorletzten  und  auf  dem  ganzen  
 letzten Abschnitte  aber  gewöhnlich  ziegelrölhlieh.  Die  abstehende  Behaarung  
 an  den  Seiten  des  ersten  llinterleibsabschnitls  ist  weisslich;  sonst  sind  die  
 Hinterecken  der  folgenden  Abschnitte  mit  kurzen,  nicht  abstehenden  schwarzen  
 Haaren  besetzt;  der  letzte  Abschnitt  trägt  an  seinem Hinterrande  längere  
 schwarze  Haare.  Das  Toment  des  Hinterleibs  ist  an  der B^sis  der  einzelnen  
 Abschnitte  weiss  und  bildet  hier  auf  jedem  Abschnitte  eine  durchgehende  
 weisse  Querbinde,  welche  auf  den  beiden  ersten  Abschnitten  schmäler  als  
 auf  den  folgenden ist;  die weisse-Farbe des Tomeuts geht  auf jedem Abschnitte  
 zunächst  in  eine  bräunlichgelbe,  auf  dem  zweiten  und.  dem  dritten  gegen  
 den  Hinterrand  hin  sogar  in  eine  braune  über;  auf  den  beiden  letzten  
 Abschnitten  ist das hinter  dem weissen  liegende Toment  gewöhnlich  von  gelb-  
 rother  Färbung.  Bauch  ziegelröthlich,  überall  mit  mässig  dichtem,  unrein  
 weisslichem Tomente.  Grundfarbe  der Beine braun,  die  beiden  ersten  Drittel  
 der  Hinterschenkel,  die Schienen  gegen  ihr Ende  hin  und  die Füsse  schwarzbraun. 
   Flügelzeichnung  wie  bei  Exnpr.  rivularis,  doch  mehr  braun;  die  
 Discoidalzelle  mit  Ausnahme  der  braunen  Säumung  ihrer  Bänder  glashell,  
 von  keiner  dunkeln  Querbinde  durchschnitten. 
 Vaterland:   Sicilien,  wo  sie  vom  Herrn  Professor  Zel l er   entdeckt 
 wurde.