
 
        
         
		anlassuug  das  typische  Weibchen  letzterer  Art,  welches  vom-  Professor  
 Zel ler   in  Sicilien  gefangen  wurde,  nochmals  auf  das  Sorgfältigste  mit  
 den  Weibchen  ans  Kärnthen  und  ßaiern  zu  vergleichen.  Ich  kann  mich  
 auch  jetzt  noch  von  dem  Vorhandensein  eines  specifischen  Unterschieds  
 nicht  überzeugen;  dass  der  Vorderäst'  der  dritten  Längsader  bei  keinem  
 der  kärnthner  oder  bairischen  Stücke  unter  einem  gleich  spitzen  Winkel  
 wie  bei  dem  typischen  Stücke  aus Sicilien  entspringt,  giebt  hei  der  ausserordentlichen  
 Veränderlichkeit  des  Fliigelgcäders  der  Clinocera-Arten  nicht  
 die  geringste  Gewähr  für  einen  spezifischen  Unterschied.  Ausserdem  aber  
 linde  ich  durchaus  keine  Verschiedenheit,  als  dass  die  schwarzen  Borsten  
 am  oberen Theile  des  Hinterkopfs  bei  dem  sicilischen Weibchen  ein  wenig  
 stärker  sind.  Die Auffindung  des Männchens  in Sicilien  wird  erst  definitiv  
 entscheiden,  ob  wir  es  mit  einer  einzigen  weitverbreiteten,  oder  mit  zwei  
 verschiedenen,  einander  sehr  nabe  stehenden  Arten  zu  thun  haben. 
 163.  Do l i ch o p u s   t a n y t h r i x ,  nov.  sp.  <ƒ  u.  <j>. 
 Grün-,  das  Gesicht  und  die  Wimpern  am  unteren  Augenrande  
 weiss-,  die  Beine  schwarz,  das Wurzelglied  der  vorderen  mit  
 Ausnahme  seiner Spitze  sehr  schmutzig weisslich  oder  bräunlich; 
   hei  dem Männchen  die  Hinterschenkel  schwarz  gewim-  
 pert,  die Hinterschienen  und  das  erste  Glied  der  Hinterfüsse.  
 dicht  mit  schwarzen  Borsten  besetzt. 
 Viridis,  fucie  oculorumque  ciliis  inferis  albis,  pedibus  nigris,  
 metatarsis  anleriorum  praeter  apicem  sordidissime  exalbidis,  
 vel  dilute  subfmeis  ;  maris  femoribus  posticis  nigro-ciliatis,  
 tibiis  metatarsisque  posticis  confer tim,  nigro-setosis.  
 Long.corp.  1 | — l f   litt.  —  long.al.  1$ — I f   lin. 
 Männchen:   Ziemlich  dunkelgrün,  glänzend,  besonders  auf  dem  
 Thoraxrücken.  Fühler  ganz  schwarz;  das  dritte  Glied  derselben  ziemlich  
 kurz,  doch  am  Ende  mit  scharfer  Ecke.  Das  Gesicht  für  ein  Männchen  
 ziemlich  breit,  von  reiner,  fast  silberweisser  Farbe.  Die  Stirn  glänzend,  
 von  metallisch  grüner,  wenig  in  das  Blaugrüne  ziehender  Färbung.  Die  
 Cilien  am  unteren  Augenrande  rein  weiss.  Die  ganze  Längsmitte  des  
 Thoräxrückens  glänzender  und  mehr  blaugrün ,  die  Seiten  desselben  mehr  
 erzgrün,  was  indessen  bei  anderen  Exemplaren  leicht  anders  sein  mag.  
 Das  Schildchen  ausser  den  beiden  schwarzen  Borsten  mit  kurzer  und  zarter,  
 aber  deutlicher Pubescenz  von  ziemlich  lichter Färbung.  Bruslseiten, schiefergrau, 
   hin  und  wieder  mit  grünem  oder  mehr  erzfarbenem  Schimmer.  Die  
 Seiten  des  Hinterleibs  mit  weisser  Bestäubung.  Die  Lamellen  des  Hypo-  
 pygiums  weisslich,  gerundet,  am  Endrande  mit  ziemlich  schmalem  schwarzen  
 Saume  und  mit  schwarzen  Wimpern,  am  unteren  Ende  desselben  zerschlitzt. 
 Hüften  und Beine  schwarz;  die Vorderhüften  mit  weisser  Bestäubung  und  mit  
 kurzer,  grösstenlheils  weisser  Pubescenz,  am  Ende  mit  den  gewöhnlichen  
 schwarzen Borsten;  Hinterschenkel auf der Vorderseite vor dem Ende  mit einer  
 Borste,  auf  der Unterseite  von  überaus  langen  schwarzen Haaren  gewimpert;  
 die  änsserste Kniespitze  schmutzig weisslich;  Hinterschienen  auf der Oberseite  
 mit einer dichten Reihe  ganz auffallend langer schwarzer Borsten,  neben welcher  
 noch  eine  zweite  minder  zahlreiche Reihe  nicht  ganz  so  langer  Borsten  steht,  
 und  mit  einer  dritten  Reihe  langer  Borsten  auf  ihrer  Unterseite;  die  jenseit  
 der  letzten  Borsten  befindliche,  alleräusserste  Spitze  der  vorderen  Schienen  
 weisslich;  das  erste  Glied  der  vorderen  Füsse  mit  Ausnahme  seiner  Spitze  
 schmutzig  weisslich  oder  bräunlichweiss’,  in  Folge  der  schwarzen  Farbe  
 seiner  sehr  kurzen,  aber  dichten  schwarzen  Behaarung  von  düsterem  Aussehen  
 ,  besonders  wenn  man  es  in  schräger  Richtung  und  im  reflectirten  
 Lichte  betrachtet,  so  dass  dann  seine  hellere  Färbung  wohl  allenfalls  übersehen  
 werden  kann;  das  erste  Glied  der  Hinterfüsse  auf  seiner  Aussenseite  
 mit  sehr  zahlreichen  Borsten.  Deckschüppchen  schwarz  gewimpert.  Flügel  
 grauschwärzlich,  gegen  den  Vorderrand  hin  ein  wenig  dunkler,  die  Costa  an  
 der Einmündung  der  ersten Längsader .mit ziemlich  ansehnlicher Anschwellung. 
 Weibchen.   Das  Gesicht  ist  viel  breiter  als  bei  dem  Männchen,  
 aber  von  derselben  reinen,  fast  silberweissen  Färbung.  Die  Fühler  sind  
 noch  etwas  kürzer  als  bei  dem  Männchen.  Die  Färbung-der  Beine  wie  bei  
 dem  Männchen,  doch  das  erste  Glied  der  vorderen  Füsse  gewöhnlich  etwas  
 minder  bell  gefärbt;  die  Beborstung  der  Hinterschienen  ist  viel  kürzer  als  
 bei  dem  änderen  Geschlechte,  im  Allgemeinen  kaum  länger  als  bei  dem  
 Weibchen  des  Doliclwpus  atripes,  doch  haben  die  auf  der  ersten  Hälfte  der  
 Unterseite  stehenden  Borsten  eine  viel  grössere  Länge  als  bei  diesem.  Die  
 Borsten  auf  der  Aussenseite  des  ersten  Glieds  der  Hinterfüsse  sind  wenig  
 zahlreich  und  grösstentheils  von  geringer  Länge.  Die  Costa  der  Hügel  ohne  
 Anschwellung. 
 Vater lan'd:  Böhmen,  wo  die  Art  von  Herrn  Kowarz  bei Asch  aufgefunden  
 wurde. 
 Anmerkung  1.  Ich  habe  in  dieser  Art  zuerst  Dolichopus  picipes  
 Meig.  vermuthet,  weil  ich meinte,  dass  M eig en ’s Angabe  über  pechbraune  
 Farbe  der  Beine  daher  rühren  könne,  dass  er  weniger  ausgefärbte  Exemplare  
 vor  sich  gehabt habe,  und  dass  sich  aus  diesem Umstande  wohl  auch  
 erklären  lasse,  dass  ihm  die  helle  Färbung  der  vorderen  Metatarsen  entgangen  
 sei.  Der  Umstand,  dass  bei  Dolichopus  picipes  die  Stirn  des Männchens  
 glänzend  schwärzlich  sein  soll,  während  sie  bei  dem  Männchen  des  
 Dolichopus  tani/lhrix  metallisch  grün  ist,  und  dass  bei  jenem der Hinterleib  
 hell  bläulichgrau  schimmern  soll,  wovon  bei  diesem  nichts  zu  sehen  ist,  
 schien  mir  nicht  ausreichend  um  eine  bestimmte  Ueberzeugung  von  der  
 Verschiedenheit  beider  Arten  zu  begründen.  Sehr-  bedenklich  gegen  die  
 Annahme,  dass  Dolichopus lanythrix  der M e i g e n’sche  Dolichopus picipes  sei,  
 machte  mich  aber  der  Umstand,  dass- Meigen  demselben  eine  erheb