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 Hinterfüsse,  welche,  besonders  von  der  Seite  gesehen,  bei  Gymnopternus  re-  
 galis  dicker  erscheinen;  dies  ist  wenigstens  zum  Theil  Folge  der  etwas  
 grösseren  Länge  ihrer  schwarzen  Behaarung,  ausser  welcher  sich  auf  der  
 Oberseite  des  ersten  Glieds  ein  paar  Borsten  linden,  von  denen  bei  Gymnopternus  
 basilicus  nie  eine  Spur  zu  sehen  ist.  Abgesehen  von  der Beschaffenheit  
 der  Hinterfüsse  unterscheiden  sich  die  Männchen  beider  Arten  nur  in  
 geringfügiger Weise.'  Gymnopternus  basilicus  ist  von  ein  wenig  schlankerem  
 Körperbaue  und  hat  verhältnissmässig  etwas  grössere Flügel;  die Schwärzung  
 auf  dem  zweiten  Theile  ihrer  Vorderhälfle" ist  etwas  weniger  intensiv  und  
 erstreckt  sich  etwas  weiter  nach  der Flügelwurzel  hin;  auch  ist  die  Färbung  
 seines  Gesichts  nicht  so  rein  weiss  wie  bei  Gymnopternus  regalis,  sondern  
 hat,  besonders  gegen  die  Fühler  hin  einen  gelblicheren  Ton.  —  Die  Weibchen  
 beider  Arten  sind  einander  noch  ähnlicher  als  die  Männchen;  die  Anwesenheit  
 der  Borsten  auf  der  Oberseite  des  ersten  Glieds  der  Hinterfüsse'  
 und  das  reiner  weisse  Gesicht  des  Weibchens  von  Gymnopternus  regalis  
 machen  aber  die  Verwechselung  beider  unmöglich. 
 Anmerkung  1.  Gymnopternus  regalis  Meig.  bildet  durch  die  Be-  
 borstung  des  ersten  Glieds  der  Hinterfüsse  eine  bis  jetzt  alleinstehende  
 Ausnahme  in  der  Gattung Gymnopternus.  Ihn  deshalb  in  die  Gattung  ßo/i-  
 cliopus *zu  verweisen,  scheint  mir  völlig  unstatthaft,  da  nicht  Arten  dieser  
 letzteren  Gattung,  sondern  Gymnoplemus  basilicus 'Lw.,  diicalis  Lw.  ( =   mi-  
 nisterialis  Kow.),  principahs  Lw.  ( =   civilis  Kow.),  comitialis  Ko,w.  u. s. w.  
 seine  nächsten  Verwandten  sind. 
 Anmerkung  2.  Eine  genügende  Abgrenzung  der  Gattungen  Hypo-  
 pliyllus,  Hercostomus  und  Gymnopternus  hat,  trotz  dem  reichlichen Zuwachse,  
 welche  die  Kenntniss  der  einheimischen  und  exotischen  Arten  derselben  
 in  den  letzten Jahren  erhalten  hat,  noch  immer Schwierigkeiten.  Dieselben  
 rühren  zumeist  daher,  dass  namentlich  in  der  Gattung  Gymnopternus  eine  
 sehr  grosse  Anzahl  von  Arten  vereinigt  sind,  die  in  ihrer  Organisation  
 zum Theil  erheblich  von  einander  abweichem  Mir will  es  scheinen,  als  ob  
 dem  Ziele  einer  genügenden  generischen  Sonderung  derselben  am  besten  
 vorgearbeitet  würde,  wenn  man  1)'  die Gattung  Gymnopternus  auf  die Arten  
 aus  dem Verwandtschaftskreise  des Gymnopternus  aerosus beschränkte,  welche  
 sich  durch  den  vollkommenen Parallelismus  der  dritten  und  vierten  Längsader  
 kenntlich  machen,  wie  ich  es  bereits  in  der  monographischen  Bearbeitung  
 der  in  Nordamerika  einheimischen  Dolichopodiden  gethan  habe,  
 wo  die  Arten  dieses  Verwandtschaftskreises  ganz  besonders  zahlreich  auf-  
 treten;  2)  aus  der  Gattung  Hypophyllus  nicht  nur  den  Hypophyllus  rlidans,  
 welchen  Herr  J. Mik  nach  beiden  Geschlechtern  als  Systenus  ornalus  beschrieben  
 hat,  wegen  der  Kahlheit  des  ersten Fühlerglieds  ausschlösse  und  
 als  Typus  einer  eigenen  Gattung  gelten  liesse,  für  die  Herr  J.  Mik  den  
 Namen  Oncopygius  in  Vorschlag  gebracht  hat,  sondern  auch  II.  longkenlris  
 wegen  des  sitzenden  Hypopygiums  aus  dieser  Gattung  entfernte  und  mit 
 crctifer  und  fulvicaudis,  sowie  mit  allen  denjenigen  bisher  zu  Gymnopternus  
 gestellten  Arten,  bei  welchen  die  drille  und  vierte  Längsader  converg.ren,  
 vorläufig  in  eine  einzige  Gattung  zusammenfasste,  welcher  der  Name  Ilcr-  
 costomus  verbleiben  könnte.  Es  ist  nicht  schwer  zu  erkennen,  dass  diese  
 Gattung  Arten  enthalten  würde,  welche  zum  Theil  recht  erhebliche  plastische  
 Unterschiede  zeigen,  deren  genaueres  Studium  allmälig  zu  einer  
 eingehenderen  generischen  Sonderung  führen  wird,  für  deren  Vornahme  
 mir  die  Acten  bis  jetzt  noch  nicht  spruchreif  zu  sein  scheinen.  Ich  habe  
 für  gegenwärtige  und  die  folgenden  drei  Arten  hier  den  Gattungsnamen  
 Gymnopternus  noch  beibehalten,  weil  sie  in  nächster  Verwandtschaft  mit  
 Arten  stehen,  welche  bisher  von  allen  neueren  Autoren  übereinstimmend  
 der  Gattung  Gymnopternus  beigezähll  worden  sind;  nach  der  in  meiner  
 Bearbeitung  der  nordamerikanischen  Dolichopodiden  befolgten  Systematik  
 würde  ich  sie  allerdings  als  Hercestomus-Ärten  haben  bezeichnen  müssen. 
 165.  Gymn o p t e r n u s   A p o l l o ,  nov.  sp.  <ƒ*. 
 Von  sehr  heiterer  grüner  Färbung;  die  Fühler  schwarz;  das  
 Gesicht,  die  Oilien  am  unteren  Augenrande  und  die  Cilien  
 der  Deckschüppchen  blassgelblich ;  die Beine  gelb;  die Flügel  
 keilförmig," die  dritte  und  vierte  Längsader  derselben  auffallend  
 geschwungen,  die  Costa  verdickt.  
 laetissime  viridis,  antennis  nigris,  facie,  ciliis  oculorum  in-  
 ferioribus  legularumque  ciliis  dilute  flavicantibus,  pedibus  
 luteis;  alae  cuneatae,  venis  longiludinalibus  tertid  et quartd  
 eximie  flexuosis,  costd  incrassatd. 
 Long.  corp.  3^  Um.  —   long- al. ß !   3 1   lin. 
 Von  der  lieblich  hellgrünen Färbung  des  ihm  nahe  verwandten Gymnopternus  
 gracilis  Stann.,  welche  auf  dem  Hinterleibe,  wie  bei  diesem,  mehr  in  
 das  Goldgrüne  zieht,  auf  dem  Thoraxrücken  aber  blaue  Reflexe  zeigt  Die  
 Stirn  von  derselben  lebhaft  grünen  Färbung,  glänzend; .nur  in  ganz  schräger  
 Richtung  gesehen,  erscheint  sie  von  bleich  lehmgelblicher Bestäubung  bedeckt  
 und  ganz  matt.  Die  Fühler  sind  ganz  schwarz;  die  Fühlerborste  ist  mit  so  
 ganz  ausserordentlich  kurzer  Pubeseenz  besetzt,  dass  sie,  wenn  man  nicht  
 starke  Vergrössernng  anwendet,  ganz  und  gar  nackt  erscheint;  ihr  erstes  
 Glied  ist  von  ansehnlicher  Länge.  Das-Gesicht  ist  verhältnissmässig  schmal;  
 die  dasselbe  dicht  bedeckende  Bestäubung  hat  in  der  Nähe  des  Mundrands  
 eine  weisse  Färbung,  welche  weiter  hinauf  in  eine  sehr  helle  gelbliche  ubergeht  
 >l)ie Wimpern  am  seitlichen  und  unteren Augeurande  sind blassgelbhch  
 aefäi bt.  '  Die  Oberseite  des  Thorax  hat  die  beiden  dunkeln  Flecke  nicht,  
 welche  sich bei  den Arten  aus  der  nächsten Verwandtschaft  des Gymnoptrrn»'  
 .•uni..  n.  s. ,w.  ünden,  .so  dooc  .......... '  ‘“"•»“-“o