bezweifelt werden. Welche dieser Arten er sein mag, lässt sich nach
Scopol i’s Beschreibung durchaus nicht ermitteln. Eine genauere Kennt-
niss des Artbestands der Kärnthner Fauna muss darüber entscheiden, ob
dieser Slyn c holoscriceus mit Zuversicht für einerlei mit Clmjsopila aurala
erklärt werden kann.
44. Ath e r i x fpicta nov. sp. (ƒ*.
Hinterleib ocbergelb mit schwarzen Flecken, die Flügel mit
schwarzbrauner Zeichnung; das ganze Eandmal derselben
braun.
Abdomen ochraceum, nigro-maculatum 5 alae colore nigro-fusco
variegatae, stigmate toto fusco.
Long. corp. S | | lin. — long. al. 3-fa'lin.
Etwas kleiner als Allirix Ibis, sonst aber derselben so ähnlich, dass
die Angabe der Unterschiede”“zu ihrer Kenntlichmachung ausreichen wird.
Die Behaarung auf der hinteren Hälfte des, Thoraxrückens und auf dem
Schildchen ist viel dunkler, zum grössten Theile braunschwarz. Die schwarzen
Kückenflecke der mittleren Hinterleibsabschnitte sind weniger breit; der
Bauch ist nicht schwarz gefleckt, doch sind die letzten Abschnitte desselben
schwarz gefärbt. Die Oberseite des Hvpopygiums is t. ganz schwarz. Die
vorderen Schenkel sind mit Ausnahme des letzten Drittels und die Hinterschenkel
mit Ausnahme der Spitze schwarz oder braunschwarz; auch sind
die Hinterschienen mit Ausnahme des Wurzeldrittels braunschwarz gefärbt.
Die Flügelzeichnung hat ganz dieselbe Anlage und dasselbe Colorit, nur ist
dieselbe erheblich verwaschener, auch dadurch von derjenigen der Alherix
Ibis auffallend verschieden, dass die Spitze des Bandmals nicht .gelb gefärbt
ist, sondern' dass das ganze Randmal eine gleichmässige dunkelbraune Farbe
hat. Durch dies letzte Merkmal unterscheidet sie sich von der ihr ähnlichen
nordamerikanischen Atlicrix varieggla ebenfalls sehr leicht. — Vaterland:
das nördliche Russland, bis Sibirien.
Anmerkung. Es ist mir zweifelhaft, ob nicht noch eine zweite der
Alhenx Ibis sehr ähnliche Art zu unterscheiden sein wird. Ich erhielt von
Herrn Prof. Zel ler sechs Männchen und vier Weibchen derselben, welche
er in Kärnthen gefangen hat; die Färbung derselben ist etwas dunkler als
diejenige der im nördlichen und mittleren Deutschland vorkommenden
Exemplare, mit denen auch die englischen übereinstimmen, namentlich ist
die schwarze Zeichnung des Hinterleibs etwas ausgebreiteter. Bei allen
zehn Exemplaren sind die,Schenkel schwarz mit gelber Spitze, die Hinterschenkel
der vier Weibchen ausserdem auch an der Basis gelb; die im
nördlichen und mittleren Deutschland vorkommenden Exemplare haben alle
Schenkel gelb, nur die Vorderschenkel des Männchens an der Basis etwas
geschwärzt, auch die Vorderschenkel des Weibchens zuweilen mit einer
braunen Strieme gczßichnel. Ich würde in jenen Exemplaren nichts als
eine Färbungsabänderung der Atlicrix Ibis vermuthen, wenn nicht zugleich
bei allen das Randmal an seinem Ende in etwas grösserer Ausdehnung gelb
gefärbt wäre, als bei den im nördlichen und mittleren Deutschland gefangenen
Exemplaren. Sollten fernere Beobachtungen diese Unterschiede als
constant erweisen und Uebergänge nicht Vorkommen, so würde das sehr
für die spCcifischo Selbstständigkeit der Kärnthner Exemplare sprechen.
Ich kann sie für jetzt nur als Varietät der Atlicrix Ibis behandeln, welche
ich var. femoralis nennen will. Man wird diese Varietät der Athcrix Ibis
mit Atherix picta nicht verwechseln, wenu man die Verschiedenheit in der
Färbung des Randmals beachiet.
4 5 . Dioc t r ia Me y e r i N ow . o.
Gross und feist, schwarz, doch die, mittelsten Hinterleibsah-
schnitte lackroth; die Fühler sind schlank, der Knebelbart
und Kinnbart schwarz.
Magna, ßbesa, nigra, intermediis tarnen abdominis segmentis
rufis, antennis tenuibus, mystace et barbd menti nigris.
Long. corp. 6£ lin. ~ long. al. 5T\ lin,
Synon.: dioctria Meyeri No wie ki, Schrift, d. zool. botan Ges
XVII. 348.
Diese ausgezeichnete Art kömmt an Länge der Dioctria oelandica nahebei
gleich, zeichnet sich aber vor dieser und allen bisher bekannt gewordenen
europäischen Arten durch viel robusteren Körperbau aus. Kopf, Thorax
und Hinterleib sind schwarz, der dritte nnd vierte Abschnitt des letzteren
aber lackroth; dieselbe lackrothe Farbe haben auch der Hinterrand des
zweiten und der Vorderrand des fünften Abschnitts; der Seitenrand des
zweiten Abschnitts zeigt eine unregelmässige .rothe Fleckung und auch der
Hinterrand des fünften Abschnitts, besonders an seinen Seiten, die Spur einer
helleren Färbung, welche bei anderen Exemplaren vielleicht deutlicher
auflreten mag. Der ganze Bauch ist schwarz. Das gleissend schwarze, etwas
längsrunzelige Gesicht zeigt nur an den Seitenrändern und a.n Unterrande
deutliche weissliche Bestäubung. Der Rüssel und die Taster sind schwarz-
die Behaarung der letzteren, sowie der Knebelbart und die Behaarung des
Kinns und des Hinterkopfs sind ebenfalls ohne Ausnahme schwarz. Die
dünnen schlanken Fühler stehen auf einem nur mässig vortretenden Höcker-
die beiden ersten Glieder derselben sind schwarz behaart; das erste Glied
ist etwa doppelt so lang als das -zweite;' das dritte ist länger als das erste