mellen des Hypopygiums sind an ihrer Basis mit weisslicliem Tomenle besetzt;
die seitlichen Lamellen tragen lange und dichte schwarzbraune Behaarung,
welche das Hypopygium einhüllt. Schenkel auf der Vorderseite
mit schmaler, dunkelbrauner Längsstrieme. Die Hiuterscheukel des Männchens
auf der Unterseite mit einer ziemlichen Anzahl massig langer schwarzer
Borsten; auch die Hinterschenkel des Weibchens sind auf der Unterseite
gegen die Spitze hin etwas beborstet. Von den Borsten, welche das
erste Glied der Vorderfüsse auf seiner Unterseite trägt, sind bei dem Männchen
eine, bei dem Weibchen zwei ganz ausserordentlich verlängert. Flügel
glasartig, nur wenig graulich; die erste Hintcrrandszelle ist stets weit vor
dem Flügelrande geschlossen.
Vater land: Kleinasien und Cypern.
Anmerkung 1. Herr Bondani hat im Archive per la Zoo--
logia Tom. V. als l'ruquia insulark einen Amictus beschrieben, welcher
rm Flügelgeäder mit Amictus validus übereinzustimmen und demselben
überhaupt sehr ähnlich zu sein scheint. Die kurze Beschreibung, welche
er von dieser Art giebt, gewährt nicht Anhaltspunkte genug, um entscheiden
zu können, ob mein Amictus validus mit ihr identisch ist, oder ob dies
nicht der Fall ist. Als Vaterland seiner Truquia insularis giebt Herr Ron-
dani die griechischen Inseln an. ■— Er behält a. a. 0. den Gattungsnamen
Tldiposomyza für die Amictus-Arten, welche drei Unterrandszellen haben,
bei; die Amictus-Arten mit zwei Unterrandszellen vertheilt er, je nachdem
die erste Hinterrandszelle offen oder geschlossen ist, in die beiden Gattungen
Thlipsngaster und Tmquia; den Gattungsnamen Amictus unterdrückt
er ganz. Die Trennung der beiden Gattungen Thlipsogaster und Truquia
ist eine völlig unhaltbare, da, wie ich schon oben in der Anmerkung zu
Amictus sculvllaris bemerkt habe, hinsichtlich desjenigen Merkmales, auf
welches die Unterscheidung beider begründet ist, U'ebergänge stattfinden.
Will man die Arten mit nur 'zwei Unterrandszellen von denen mit drei
Unterrandszellen generisch trennen, so wird ihnen der Gattungsname
Amictus verbleiben, für diese aber der Name Tlilipsnmyza gewählt werden
müssen.
Anmerkung 2. Die weit vor dem Flügelrande geschlossene' erste
Hinterrandszelle des Amictus validus erinnert lebhaft an die von M eigen
verfertigte Abbildung, welche Wiedemann Aussereur. Zweifl. II. Tab. V.
Fig. 1 als die der Thlipsomyza compressa Fahr, mittheilt, die aber unmöglich
die des wahren Bumbylius eompressus des Fabr i zius sein kann. Die
Beschreibung, welche Wiedemann in den Dipt . exot . , sowie die,
welche er in den Aussereur . Zweifl. von Thlipsomyza compressa giebt,
ist nach dem typischen Exemplare der Fabrizius’schen Sammlung gemacht,
welches, wie sich aus dem von Wiedemann aufgestellten Gattungscharakter
mit Sicherheit ergiebt, drei Submarginalzellen hat. Da die Abbildung
in den Aus sereur . Zweifl. nur zwei Submarginalzellen zeigt,
so ist sie offenbar nach einem später in Wi edemauu’s Besitz gelangten,
irrthümlich für Bombylius eompressus Fahr, gehaltenen Exemplare gemacht
worden." Mit dem wahren Bombylius eompressus Fahr, aus Algier hat mithin
der nur mit zwei Submarginalzellen versehene Amictus validus nichts
zu thun. Ob die in den Aussereur . Zweifl. irrthümlich als Tlilipso-
myza compressa abgebildete Art mit Amictus validus identisch ist oder nicht,
wird wohl nur dann mit Sicherheit zü entscheiden sein, wenn das Exemplar,
welches der Abbildung als Original gedient hat, in der Wiede-
mann-Wint hem’schen Sammlung noch vorhanden ist.. So weit sieb
aus der Abbildung schliessen lässt, muss ich die Identität für unwahrscheinlich
erklären; die Abbildung Fig. l,c zeigt das dritte Fühlerglied
viel weniger schlank, älS es hei Amictus validus ist; in Fig. 1, a und
Fig.-1, d ist die zweite'Submarginalzelle viel breiter als bei Amictus vd-
lidus; endlich weicht das Kopfprofil in Fig. 1, b von dem des Amictus validus
ganz und1 gar ab, da in dieser Figur der Vorderrand der Mundöffnung
um die ganze Breite der Augen über diese hervortritt, bei Amictus validus
dagegen noch nicht ganz um die halbe Breite derselben. Schliesslich
muss ich bemerken^ dass ich Wiedemann’s Nova Dipterorum Genera,-
wo er zuerst eine Beschreibung und Abbildung von Thlipsomyza compressa
gegeben hat, zu vergleichen augenblicklich ausser Staude bin, Sie werden
schwerlich etwas * enthalten, was - zu einer anderen, als der eben ausgesprochenen
Ansicht führen könnte.
140. Ploas v a l i d a , nov- sp. | |
Grösser als alle bisher bekannt gewordenen europäischen Arten,
der Ploas virescens ähnlich, aber die Behaarung des ganzen
Körpers schwefelgelb und die schwarzen Borsten auf dem
Thoraxrücken und auf dem Hinterleibe viel kürzer; das
Schildchen mit schwefelgelber Behaarung und. mit schwarzen
Borsten besetzt, nach deren Abreibung es schwarz und glänzend
erscheint.
Species adhuc cognitas magnitadine super ans, Ploadi virescenti
similis, pilis tarnen totius corporis sulphureis et setis nigns
in thoracis dorso et in abdomine multo brevioribus; scu-
tellum pilis sulphureis et setis nigris instructum, quibus
detritis nigrum et nitidum apparet.
Long. corp. 5|-— 5^ lin. — long. al. 3j-^ lin.
Durch ihre auffallende Grösse von allen bisher bekannt gewordenen
europäischen Arten unterschieden. Die meiste Aehnlichkeit hat sie noch mit
Ploas virescens Fahr.; im Körperbaue weicht sie von derselben durch etwas
» grössere Schlankheit, namentlich durch die gestrecktere und gegen das