
 
        
         
		von  mir  über  die  Fäibungsunterschiede  gemachten  Angaben  bestätigt  finden. 
   Bei  dem  Bestimmen  nach  den  Färbungsunterschieden  könnte  man,  
 bei  dem  eigenthümiiehen  Character,  welchen  diese  haben,  leicht  in  die  
 Irre  gerathen.  — 
 29.  L e p t i s   gr aeculcty nov.  sp.  6  u.  $. 
 Von  Leptis  tr ingar in,  der  sie  am  nächsten  verwandt  ist,  durch  
 die  dunklere  Färbung  der  Flügeladern,  durch  die  nicht  zu-  
 sammenstossenden  Augen  des  Männchens  und  durch  den  mit  
 Ausnahme  der  gelten  Hinterrandssäume  der  einzelnen  Abschnitte  
 braun  gefärbten  Hinterleib  des  Weibchens  unterschieden. 
 A  Leptide  tringarid,  cui  propinque  cognata  est,  darum  venis  
 obscurioribus,  oculis  maris  non  contiguis  et  abdomine  foe-  
 minae  praeter  segmentorum  singulorum  margines  posticos  
 fulvo  differt. 
 Long.  corp.  8   3|— 4,  $  5 |—5 |   lin.  —  long.  al.  4—5  lin. 
 Kleineren Exemplaren  der  Lept.  tringaria  recht  ähnlich,  besonders  das  
 Männchen.  Sie  unterscheidet  sich  von  dieser  in  beiden  Geschlechtern  dadurch, 
   dass  das  Bandmal  mehr  bräunlich  gefärbt  ist'und  dass  die  Flügeladern  
 viel  schwärzer  sind,  so  dass  sie  viel  dicker  als  bei  Lept. tringo-ria  er-  
 scheinen.  Ausserdem  ist  das  Männchen  sehr  leicht  daran  kenntlich,  dass  
 die  Augen  durch  die  ziemlich  breite  Stirn  von  einander  getrennt  sind.  Der  
 Hinterleib  des  Männchens  ist  gelb  mit  braunschwarzem  Mittelflecke  auf  den  
 einzelnen  Abschnitten,  der  indessen  auf  den  vorderen  Abschnitten  ganz  verloschen  
 ist,  und  mit  keilförmigen,  braunschwarzen  Längsflecken  am  Seitenrande; 
   am  Bauche  sind  die  drei  letzten  Abschnitte  braunschwarz.  Bei  dem  
 einzigen  Weibchen,  welches  ich  besitze,  ist  der  ganze  Hinterleib  mit  Ausnahme  
 der  gelben  Hinterränder  der  einzelnen  Abschnitte  dunkelbraun;  ob  
 diese  Färbung  bei  lebenden  Exemplaren  in  gleicher  Weise  vorhanden  ist,  
 scheint  mir  zweifelhaft.  Die  beiden  ersten  Fühlerglieder  sind  bei  beiden  
 Geschlechtern  braunschwarz,  das  dritte  gelb  mit  schwarzer  Borste.  Die  
 ziemlich  dunklen  Taster  haben  schwarze  Behaarung.  Ebenso  ist  die  Behaarung  
 des  Thoraxrückens  und  des  Hinterleibs  schwarz.  Alles Uebrige  wie  
 bei  Lept.  tringaria.  —  Vaterland:  Corfu,  woher  ich  sie  von  Herrn  Erber   
 erhielt.  — 
 30.  L e p t i s   n i g  r i v  e n t r i s ,  nov.  sp.  S. 
 Von  robustem  Körperbaue,  der  Leptis  tringaria  ähnlich,  aber  
 dunkler  und  durch  die  schwarze Färbung  des  ganzen  Bauchs  
 und  der  ganzen  Hüften  von  ihr  unterschieden. 
 Robusta,  Leptidi tringariae similis,  sed  obscurior  et  ventre  toto  
 coxisque  totis  nigris  distincta. 
 Long.  corp.  6  lin.  —  long.  al.  6  lin. 
 Sie  gehört  zu  den  am  wenigsten  schlanken  Arten.  Wegen  des  kürzeren  
 und  dickeren  Hinterleibs  und  wegen  der  an  den  ganzen  Seiten,  nicht  
 blos  am  vorderen  Theile  derselben  längeren  Behaarung  lässt  sie  sich  mit  
 Lept.  eonspicua  und  den  dieser  ähnlichen  Arten  gar  nicht  vergleichen.  Sie  
 besitzt  in  ihren  plastischen  Merkmalen  die  meiste  Aehnlichkeit  mit  Lept,  
 tringaria  und  steht  dieser,  obgleich  sie  erheblich  dunkler  ist,  auch  in  der  
 Färbung  und  Zeichnung  im  Allgemeinen |  nicht  gar  fern.  Die  Bildung  des  
 Kopfs,-sowie  die  Färbung  und  Behaarung  aller  seiner  Theile  zeigen  keine  
 wesentliche  Abweichung  von  Lept.  tringaria.  Auch  die  Oberseite  des Thorax  
 gleicht  der  von  Lept.  tringaria,  nur  dass  sie  in Folge  der  grösseren Schwärze  
 der  Grundfarbe  dunkler  ist.  Die Brustseiten  sind  ganz  und  gar  schwarz  mit  
 aschgrauer  Bestäubung.  Schildchen  dunkelgelb,  nur  an  der  Basis  etwas  
 schwarzbraun.  Hinterleib  von  noch  etwas  plumperem  Baue  als  bei  Lept.  
 tringaria,  dunkelgelb;  der  erste  Abschnitt  mit  einem  kleinen,  die  drei  folgenden  
 mit  je  einem  grossen  schwarzen  Mittelfleck;  auf  dem  fünften  Abschnitte  
 breitet  sich  die  .schwarze  Färbung  bereits  so  aus,  dass  nur  an  dem  
 Hinterrande  noch  etwas  von  dem  Gelben  übrig  bleibt;  die  folgenden  Abschnitte  
 sind  ganz  schwarz.  Der Bauch  ist  bis  zur  äussersten Basis schwarz,  
 die  einzelnen  Abschnitte  aber  haben,  mit  Ausnahme  der  drei  letzten,  feine  
 gelbe Hinterrandssäume  und  ausserdem der  dritte  auf  jeder Vorderecke  einen  
 scharf  begrenzten,  punktförmigen  gelben Fleck.  Die  schwarze.Behaarung  des  
 Hinterleibs  ist  verhältnissmässig  sehr  lang,  noch  ein  wenig  länger  als  bei  
 Lept.  tringaria,  und  behält  an  den  Seiten  bis  zum  Ende  derselben  hin  eine  
 ansehnliche  Länge.  Die  Hüften,  auch  die  vordersten,  bis  zur  äussersten  
 Spitze  schwarz,  aschgrau  bestäubt  und  mit  heller  Behaarung  besetzt.  Beine  
 gelb.  Die  Hinterschenkel  an  der  Spitze  in  ziemlicher  Ausdehnung  stark  gebräunt; 
   Hinterschienen  gegen das Ende hin  schwarzbraun;  die  vorderen  Füsse  
 mit  Ausnahme  der  äussersten  Basis,  die  Hinterfüsse  ganz  und  gar  braunschwarz. 
   Flügel  mit  starker  gelblichbrauner  Trübung,  am Vorderrande  mehr 
 lehmgelb;  Randmal  lehmgelb.  — 
 Vaterland:  Baiern,  wo  ich  sie  im  August  am  Walchensee  fing.  -