
 
        
         
		Sie  ist  der  Empis  lessellata  nahe  verwandt  imd  hat  besonders  im  
 männlichen  Geschleehte  grosse  Aehnlichkeit  mit  derselben,  während  sich  ihr  
 Weibchen  durch  seine  glashellen  Flügel  .auffallend  von  dem  der  Enepis  les-  
 sellata  unterscheidet.  Uebrigens  ist  sie  recht  merklich  kleiner  als  letztere  
 Art  und  grauer,  als  diese  gewöhnlich  zu  sein  pflegt.  Die  lnterstitien  der  
 Thoraxstriemen  erscheinen,  wenn  man  sie  von  hinten  her  betrachtet,  recht  
 schwarz,  während  sie  von  vorn  gesehen  gauz  und  gar  die  graue  Färbung  
 der  übrigen  Rückenlläche  zeigen.  Die  Behaarung  dés  ganzen  Körpers  ist  
 ohne  Ausnahme  schwarz  und  fast "ganz  von  derjenigen  Beschaffenheit,  welche  
 »sie  bei  Empis  lessellata  hat.  Die  Färbung  der  Beine  ist  gauz  und  gar  glänzend  
 schwarz,  höchstens  in  der  Nähe  der  Basis  der  vorderen  Schienen  
 braunschwarz;  hellbeiuige Varietäten,  wie  sie  sich  bei  Km pis  tessellala  finden,  
 scheinen  gar  nicht  vorzukommen.  Der  Bau  des  Hypopygiums  weicht  von  
 dem  bei  Empis  lesseliuta  nicht  unerheblich  ab ;  die  seitlichen  Lamellen  sind  
 kürzer,  am  Ende  breiter  abgestutzt  oder  abgerundet;  die  obere  Lamelle  ist  
 kleiner  und  viel  weniger  tief  ausgeschnitten ;  aus  dem  kappenförmig  erweiterten  
 letzten  Bauchabschnitte  tritt  der  pechbraune,  ziemlich  lange',  einfach  
 gekrümmte Penis hervor,  welcher  gewöhnlich zwischen  den Lamellen  hindurchgeht  
 und  dieselben  mit  mehr  als  dem  letzten  Drittel  seiner  Länge.  überragt.  
 Die  Flügel  des  Männchens  sind  bräunlich,  gegen  Basis  und  Vorderrand  hin  
 lehmgelblich,  haben  also  fast  ganz  dieselbe  Farbe,  wie  die  des  Männchens  
 der  Empis  tessellala;  die  Flügel  des  Weibchens  sind,  dagegen  glashell,  nur  
 an  der  äussersten  Wurzel  und  in  der  Costalzelle  gelblich ;  das  Ende  der  
 dritten  Längsader  ist  bei  beiden  Geschlechtern  ziemlich  au ffällig  nach  vorn  
 gekrümmt. 
 Vater land:   Sicilien,  wo  sie  Professor  Zel ler   im  April  und  Mai  
 fing,  und  Corfu,  woher  ich.sie  von  Herrn  Erbe r   erhielt. 
 153.  Emp i s   e r o s a ,  nov.  sp.  o*  u.  $. 
 Der Empis lessellata verwandt,  aber  sehr  viel  kleiner ;  das  dritte  
 Fühlerglied  ist  auf  seiner Unterseite ausgeschnitten ; ’ die Beine  
 röthlich  pechbraun,  alle  Schenkel  des  Männchens  und  die  
 vorderen Schenkel  des Weibchens  mit Ausnahme  ihrer Spitzen  
 schwarz. 
 Empidi  tessellatae  affinis,  sed  multo  minor,  tertio  antennarum  
 articulo  infra  exciso,  pedibus  ex  rufo  piceis',  femoribus  
 maris  omnibus,  foeminae  anticis  praeter  apicem  nigris.  
 Long. corp. 2 ^  —-2§ lin.  -  long. al. 2f — 2f lin. 
 Eine  kleine  Art  aus  dein  Verwandtschaftskreise  der  Empis  tessellala,  
 von  welcher  sie  sich  aber  durch  die  auffallende  Gestalt  des  dritten  Glieds  
 ihrer  schwarzen  Fühler  leicht  unterscheidet;  dasselbe  ist  nämlich  von  der 
 Basis  bis  zur  Mitte  von  ziemlich  ansehnlicher  Breite,  verschmälert  sich  hier  
 aber  plötzlich,  so  dass  es  das  Ansehen  hat,  als  ob  der  zweite  Theil  seiner  
 unteren  Hälfte iweggeschnitten  wäre;  das  Basalglied  des  Fühlergriffels  ist  
 kurz  und  die  beiden  ersten  Fühlerglieder  sind  schwarz  behaart.  Die  Inter-  
 stitien  der  Thoraxstriemen  erscheinen  von  hinten  gesehen  ziemlich  schwarz;  
 von  vorn  betrachtet  zeigen  sie  ganz  und  gar  dieselbe  graue  Farbe,  wie  ihre  
 Umgebung.  Hinterleib  mehr  grauschwarz  als  bei  Empis tessellala;  die  einzelnen  
 Abschnitte  desselben  mit  ganz  feinen,  oft  nicht  deutlich  wahrnehmbaren  
 Hinterrandssäumen  von  grauweisslicher  Farbe.  Das  Hypopygium  nur  von  
 geringer  Grosse;  die  seitlichen  Lamellen  verhältnissmässig  klein,  von  einfacher, 
   fast  eiförmiger  Gestalt,  die  obere  Lamelle  nicht  überragend;  letztere  
 tief  getheilt;  der  letzte  Bäuchabschnitt  kappenförmig  und  ziemlich  stark  
 zurückgezogen,  s,o  dass  der  aus  demselben  hervortretende,  nur  sehr  mässig  
 starke  und  sehr  dunkel  gefärbte  Penis  einen  unterhalb  des  Hypopygiums  
 liegenden,  schwachen  Bogen  bildet,  während  er  sich  mit  seinem  Ende  zwischen  
 den  Lamellen  desselben  verliert.  Die  Behaarung  des  ganzen  Körpers  
 ist  verhältnissmässig  lang,  ziemlich  grob  und  ohne  Ausnahme  schwarz.  
 Hüften  schwarz,  grau  bestäubt.  Beine  bald  von  mehr  gelbbrauner,  bald  von  
 mehr  röthbrauner  Färbung;  bei  dem  Weibchen  sind  gewöhnlich  nur  die  
 Vorderschenkel,  bei  dem  Männchen  dagegen  alle  Schenkel  mit  Ausnahme  
 ihres  Endes  schwarz;  auch  die  Füsse  sind  gegen  ihr  Ende  hin  mehr  oder  
 weniger  geschwärzt.  Flügel  gleichmässig  bräunlich  mit  ziemlich  hellbraunen  
 Adern;  der Vorderast  der  dritten  L.ängsader  ist  ziemlich  weit  vor  dem Ende  
 derselben  angesetzt  und  dieses  zeigt  die  ganz  schwache  Spur  einer Vorwärts-  
 beugnng. 
 Vater land:   Dalmatien,  woher  ich  sie  aus  verschiedener  Hand  erhielt, 
   und  Corfu,  wo  sie.von  Herrn  Erber   gefangen  wurde. 
 154.  Empi s   c u r t a ,  nov.  sp.  $. 
 Aschgrau,  die  lnterstitien  der  Thoraxstriemen  schwärzlich,  der  
 Hinterleib  glänzend  schwarz;  Beine  rothbräunlich,~  Hüften,  
 Vorderschenkel,  Spitze  der  Schienen  und Füsse  schwarz,  das  
 erste  Glied  der  Hinterfüsse  etwas  verdickt;  Flügel  graugelblich, 
   mit  undeutlichem  Kandmale. 
 Cinerea,  vittarum  dorsalium  interslitiis  nigricantibus,  abdo-  
 mine  nigro  et  nitido;  pedes  rufo-testacei,  coxis,  femoribus  
 anticis,  tibiarum  apice  tarsisque  nigris,  metatarsis  posticis  
 subincrassatis;  alae  ex  cinereo  sublutescentes,  stigmate  ob-  
 soleto. 
 Long. corp.  lf  — 2 lin. —  long. al.  Tff lin.