
 
        
         
		Hinterende  mehr  verschmälerte  Gestalt  des  Hinterleibs  ab.  Die  lange,  zarte,  
 lose  Behaarung  des  Körpers  ist  überall  verhältnissmässig  merklich  kürzer  
 als  bei  Ploas  virescens  und  überall  von  lebhaft  schwefelgelber,  fast  citronen-  
 gelber  Färbung.  Die  schwarzen Borsten  haben  im Allgemeinen  ganz  dieselbe  
 Verlheilung  wie  bei  dieser,  sind  aber  etwas feiner,  fast haarartig  und  ausserordentlich  
 viel  kürzer,  so  dass  sie  seltener  zu  sein  scheinen,  was  sie  aber  
 in  der  That  nur  an  den  Seiten  des  Hinterleibs  wirklich  sind.  Der  Rüssel  
 nnd  die  Fühler  zeigen  keine  bemerkenswerthe  Abweichung  von  denen  der  
 Ploas  virescens,  nur  ist  die  schwarze  Beborstung  der  letzteren  verhältniss-  
 raässig  etwas  kürzer.  Das  Schildchen  ist  bei  gut  conservirten  Exemplaren  
 mit  ziemlich  filzartiger  schwefelgelber  Behaarung  und  zahlreichen  schwarzen  
 Borsten  besetzt,  so  dass  von  seiner  Grundfarbe  wenig  zu  sehen  ist;  bei  abgeriebenen  
 Stücken  erscheint  es  an  seiner  Spitze  in  ziemlicher  Ausdehnung  
 schwarz  und  glänzend,  doch  weder  in  solcher  Ausdehnung,  noch  so  tief  
 schwarz,  noch  so  lebhaft  glänzend,  wie  bei  Ploas  virescens.  Die  Beine  sind  
 ganz  schwarz,  ihre  Schenkel  und  Schienen  mit  schwefelgelblichem  Tomente  
 bedeckt.  Schwinger  gelb  mit  schwarzem Knopfe.  Die Flügel  wie  gewöhnlich  
 mit  drei  Submarginalzellen  versehen,  stark  grau  getrübt,  am  Vorderrande  
 bis  zum  Ende  der  ersten  Längsader  hin  verwaschen  braunschwarz,  etwa  in  
 derselben  Ausdehnung  wie  bei  Ploas  virescens,  aber  nicht  ganz  so  gesättigt. 
 Vater land:   Griechenland,  wo  sie  von  Herrn  Dr.  Krüper   im  
 Anfang  des  Juni  auf  dem  Parnass  gefangen  wurde. 
 Anmerkung.   Eine  Verwechselung  gegenwärtiger  Art  mit  einer  
 anderen  ist  ihrer  auffallenden  Grösse  wegen  wohl  kaum  zu  befürchten;  
 doch  will  ich  Folgendes  bemerken.  Ploas  fuscipennis  Macq.,  welche  mit  
 Ploas  valida  in  der  Färbung  der  Behaarung  am  meisten  übereinstimmt,  
 unterscheidet  sich  von  ihr  durch  die  sehr  ausgebreitete  braune  Färbung  
 der  Flügel.  Von  Ploqs  grisea  Fabr.  aber  unterscheidet  sich  Ploas  valida  
 durch  ihr  an  der  Spitze  in  ziemlicher  Ausdehnung  glänzend  schwarzes  
 Schildchen. 
 141.  PI oas  s imp l e x ,   nov.  sp. 
 Schwarz,  mit  bleich  lehmgelblicher Behaarung  und  mit schwarzen  
 Borsten  bekleidet;  die  Flügel  grauglasartig,  mit  nur  
 zwei  Submarginalzellen;  der  Schwingerknopf  schwarz. 
 Nigra,  pilis  dilute  sublutescentibus  setisque  nigris  vestita,  alis  
 einereo-hyalinis,  cellulis  submarginalibus  dnabus,  halterum  
 capitulo  nigro. 
 Long.  corp.  2 f— 2 |  lin. —;  lang. al.  2 ^  — 2|  lin. 
 Sie  gleicht in  ihrer Körperfärbung  der  Ploas virescens  und Ploas  grisea,  
 nur  erscheint  das  Schildchen  nach  Abreibung  seiner  Behaarung  und  Beborstung  
 weder  ganz  und  gar  mattgrau  wie  bei  jener,  noch  mit  Ausnahme  
 der  Basis  tiefschwarz  und  lebhaft  glänzend  wie  bei  dieser,  sondern  unrein  
 schwarz  und  matt  gleissend.  Die Vertheilung von Behaarung  und  Beborstung  
 ist  nahebei  ebenso,  wie  bei Ploas virescens,  nur  finden  sich  auf  dem vorderen  
 Theile  des  Thoraxrückens  fast  gar  keine  schwarzen  Borsten  und  die  in  der  
 Mähe  seines  Seitenrands  befindlichen  Borsten  sind  zum  allergrössten  Theile  
 nicht  schwarz  gefärbt,  sondern  haben  dieselbe  ganz  bleich  fahlgelbliche  oder  
 hellblonde  Farbe,  welche  die  übrige  Behaarung  hat.  Das  dritte  Fühlerglied  
 ist  breiter  als  bei  Ploas  virescens  und  Ploas  grisea;  die  Stirn  ist  unmittelbar  
 über  den Fühlern  noch  reiner weiss  bestäubt,  als  bei Ploas grisea.  Die Beine  
 sind  ganz  schwarz,  Schenkel  und  Schienen  mit  gelbweisslichem  Tomente  
 bedeckt.  Schwinger  gelb  mit  schwarzem  Knopfe.  Die  Flügel  ziemlich  glasartig, 
   doch  deutlich  graulich  getrübt,  am  Vorderrande  nicht  dunkler  gefärbt,  
 nur  in  der  vordersten  Basalzelle  ein  grauer Schweif;  die  Querader  zwischen  
 dem  Vorderaste  der  dritten  Längsader  und  zwischen  der  zweiten  Längsader,  
 welche  sich  bei  den  typischen  Ploas-Arten  findet,  fehlt,  so  dass  nur  zwei  
 Suhmarginalzellen  vorhanden  sind. 
 Vater land:   Smyrna,  wo  sie  im  April  fliegt. 
 Anmerkung  1.  Ploas  simplex  und  die  nachfolgende  Ploas  pusilla  
 weichen  von  allen  bisher  bekannt  gewordenen  Ploas-Arten  dadurch  auffallend  
 ab,  dass  sie  nicht  drei  Suhmarginalzellen  wie  diese,  sondern  
 deren  nur  zwei  haben.  Sie  deshalb  in  die  mit  Ploas  verwandle  Gattung  
 Proraclithes  zu  stellen,  Weil  bei  dieser  sich  ebenfalls nur  zwei Submarginal-  
 zellen  finden,  ist  völlig  unzulässig,  da  bei  Prorachthes  das  dritte  Fübler-  
 «glied  eine  ganz  abweichende  Bildung  hat,  die  hinterste  Basalzelle  (Analzelle) 
   geschlossen  ist  und  die  Behaarung  und  Beborstung  mehr  wie  bei  
 Cyllcnia als wie  bei Ploas  beschaffen sind.  Da  sowohl Ploas  simplex  als  Ploas  
 pusilla  nur  im  Fehlen  der  Querader  zwischen  dem  Vorderaste  der  dritten  
 Längsader  und  zwischen  der  zweiten  Längsader  von  den  typischen  Ploas-  
 Arten  abweichen,  in  ihrer  ganzen  übrigen Organisation  aber  mit  denselben  
 vollkommen  übereinstimmen,  so  können  sie  unbedenklich  in  die  Gattung  
 Ploas  gestellt  werden,  sie  bilden  hier  eine  eigene  zweite,  durch  dies  
 Merkmal  charakterisirte  Abtheilung. 
 Anmerkung  2.  Von  der  ebenfalls  mit  nur  zwei  Submarginalzellen  
 versehenen  Ploas  pusilla  unterscheidet  sich  Ploas  simplex  durch  das  nur  
 matt  gleissende,  aber  nicht  lebhaft  glänzende  Schildchen,  durch  die  viel  
 sparsamere  schwarze  Beborstung,  durch  den  schwarzen  Schwingerknopf  
 und  durch  die  an  ihrem  Vorderrande  nicht  dunkler  gefärbten  Flügel.  An  
 eine  Verwechselung  mit  einer  der  anderen  Arten  ist  wegen  der  Verschiedenheit  
 des  Flügelgeäders  gar  nicht  zu  denken.  Die  Vermuthung,  dass  
 Ploas  simplex  vielleicht  nur  eine,  zufällige  Varietät  von  einer  der  mit  drei  
 Submarginalzellen  versehenen  Arten  sein  könne,  widerlegt  sich  durch  den  
 ‘genaueren  Vergleich  mit  diesen  leicht.  Sie  unterscheidet  sich  nämlich  
 1)  von  Ploas  grisea  Fabr.  durch  die  schwarze  Farbe  des  Schwiugerknopfs,