
 
        
         
		lichere  Grösse  als  dem  Dolichopus  alratus  zuschreibt,  während  Dolichopus  
 lanylhrix  im  Gegentheil  erheblich  kleiner  als  Dolichopus  atratus  ist.  —  
 Nähere  Aufklärung  über  Dolichopus  picipes  Meig.  ist  aus  der  vorhandenen  
 dipterologischen Literatur  leider  nicht  zu  gewinnen.  Das,  was  Stannins   
 und  ihm  folgend  Staeger   und  Ze t t e r s t edt   über  Dolichopus  picipes  
 sagen,  bezieht  sich  auf  den  von  ihnen  für  den  wahren  Dolichopus  picipes  
 Meig.  gehaltenen  Dolichopus  fasluosus  Hai.,  kann  also  gar  nichts  zur  Aufhellung  
 der  hier  herrschenden  Dunkelheit  beilragen.  —  Auch  Walker   
 führt  Ins. brit. Dipt. I.  157  den  Dolichopus  picipes  Meig.  als  englische  Art  
 auf.  Bei  der  Weise,  in  welcher  pag.  158  des  weiblichen  Exemplars  der  
 St ephen’schen  Sammlung  erwähnt  wird,  erscheint  es  sehr  zweifelhaft,  
 ob  die  von  ihm  mitgetheilte  Artbeschrcibung  wirklich  nach  Exemplaren  
 beider  Geschlechter  gemacht,  oder  ob  sie  nur  eine  Reproduction  nach  
 M e ig e n ’s~Artbcschrcibuug  ist;  sie  enthält  wenigstens  nichts,  was  dieser  
 nicht  'entnommen  sein  könnte.  Ist  sie  aber  dieser  entlehnt,  so  geht  aus  
 der  Stellung,  welche  der Art gegeben  isj,  eben  nur  hervor,  dass  das  weibliche  
 Exemplar  der  Steph en’scheu  Sammlung  schwarze  Cilien  am  untern  
 Augenrande  hat.  Der  Schluss,  dass  dies  bei Dolichopus picipes Meig.  ebenso  
 sei,  würde  nur  dann  zulässig  sein,  weun  gegnu  die  specifische  Identität  
 jenes  Weibchens  und  des  wahren  Dolichopus  picipes  Meig.  kein  Bedenken  
 vorläge.  Ein  solches Bedenken  ernster Art  erweckt  aber  die Angabe,  dass  
 die Vorderschienen  jenes  Weibchens  ,,ferruginousu  gefärbt  seien.  Es  lässt  
 sich  also  auch  aus  den  in  Walker.’s  Dipteren  mitgetheilten Angaben  kein  
 sicherer Gewinn  für  die  genauere Kenntniss des Dolichopus picipes ziehen. —  
 Unter  diesen  Umständen  würde  es  die  bereits  herrschende  Confusion  nur  
 noch  vermehren,  wenn  man  Doluhopus  taiu/lhm  auf  blosses  Ungefähr  mit  
 Dolichopus  picipes  identificiren  wollte.  Die  x,iel  geringere  Grösse  und  die  
 weissliche  Färbung  der  vorderen  Metatarsen  rechtfertigen  seine  Unterscheidung  
 von  Dolichopus  picipes  meiner  Meinung  nach  hinlänglich. 
 Anmerkung  ‘J.  Die  voranslehende  bereits  vor  einiger  Zeit  geschriebene  
 Anmerkung  enthält  alles,  was  ich  auf  Grund  der  Schriften  der  
 früheren  Autoren  über  Dolichopus  picipes  Meig.  und  über  sein  Verhältniss  
 zu  Dolichopus  tunythrix  zu  sagen  im  Stande  war.  Ich  lasse  sie  deshalb  
 unverändert  stehen,  wenngleich  eine  so  eben  durch  die  freundliche  Gefälligkeit  
 Herrn  Hal iday’s  erhaltene  Mittheilurig  eine  wesentliche  Aufklärung  
 des  Sachverhalts  giebt.  Derselbe*  schreibt  mir,  dass  er  das  typische  
 Exemplar  des  Dolichopus  picipes  Meig.  im  Jardin  des  plantes  zu  
 Paris  untersucht  und  mit  seinem  Dolichopus  fasluosus  identisch  gefunden  
 habe,  dass  mithin  von  S ta  n ni u s  diese  Art  mit  Recht  als  Dolichopus  picipes  
 beschrieben  worden  sei.  Die Vermuthung,  dass  der Dolichopus  picipes  
 Meig.  in  der  Beborstung  der  Schienen  und  des  Melatarsus  der  Hinterbeine  
 dem  Dolichopus  atratus  gleichen  oder  doch  äusserst  nahe  kommen  werde  
 erweist  sich  mithin  als  irrig,  so  sehr  sie  auch  begründet  schien,  da  Mei-  
 gen  ausser  bei  Dolichopus  atratus  nur  noch  bei  Dolichopus  picipes  diese 
 Beborstung  dicht  nennt.  Es  muss  also  für  Dolichopus  fasluosus  Hai.  der  
 ältere  Meigen’sche  Name  wieder  eingeführt  werden. 
 164.  Gymn o p t e r n u s   ba s i l i c u s , nov.  sp.  cs*  u.  $. 
 Dem  G ym n o p te r n u s   r e g a l is  Meig.  äusserst  ähnlich,  aber  durch  
 ein  wenig  schlankere  Hinterschienen,  etwas  kürzer  behaarte  
 Hinterfüsse  und  völlig  unbeborstetes  Wurzelglied  derselben  
 von  ihm  unterschieden.  . 
 G ym n o p te rn o   r e g a l i   M e ig .  s im i l l im u s ,   s e d   t ib i i s   p o s tic is   p a u lo   
 t e n u io r ib u s ,  ta r s i s   p o s tic is   p i lo s   b r e v io r e s   et  su p e rn e   se ta s   
 om n in o   n u llo s   g e r e n tib u s   v e r e   d is tin c lu s . 
 Long.  c o rp . 2-|— 3 r\  Gn.  —  lon g .  a l.  2} \  — 3 f Im . 
 Synon.  G ym n o p te r n u s   r e g a l is   Loew,   Neue  Beitr.  V.  15. 
 Diese  vom  Herrn  Professor  Zel ler  in  Sicilien  entdeckte  Art  ist  von  
 mir  früher  für  Gymnopternus  regalis  Meig.  gehalten  und  unter  diesem  Namen  
 im  fünften  Theile  der  Neuen  Beiträge  besprochen  und  beschrieben  worden.  
 Läge  über  Gymnopternus  regalis  nichts  weiter  als  Meigen’s  Beschreibung  
 vor,  so  würde  ganz  und  gar  kein  Grund  vorhanden  sein,  an  der  Richtigkeit  
 meiner  damaligen  Bestimmung  zu  zweifeln,  da  Meigen’s  Beschreibung  auf  
 die  Sicilische  Art  vortrefflich  passt.  Das  Meigen’sche  Originalexemplar  des  
 Gymnopternus  regalis  hat  sich  aber  in  Paris  bis  jetzt  erhalten.  Bald  nach  
 dem  Ersäheinen  des  fünften  Theils  meiner  Neuen  Beiträge  wurde  mir  durch  
 Herrn  Hali da y  die  mich  überrascheude  Nachricht  zu  Theil,  dass  der  Melatarsus  
 seiner  Hinterfüsse  beborstet  sei;  später  theilte  mir derselbe mit,  dass  
 er  bei  Herrn  Professor  Bell ardi   in  Turin  ganz  mit  dem  Meigen’schen  
 Exemplare  übereinstimmende  Stücke  gesehen  habe.  Dadurch  von  dei  Unrichtigkeit  
 der  Auwendung  des  Meigen’schen  Namens  auf  die  sicilische  Art  
 überzeugt,  würde  ich  die  notlnvendige  Umänderung  der  Benennung  der  letzteren  
 schon  längst  vorgenommen  haben,  wenn  sich  mir  Gelegenheit  geboten  
 hätte  dieselbe  mit  dem  ächten  Gymnopternus  regalis  Meig.  zu  vergleichen.  
 Dieselbe  ist  mir  erst  vor  kurzer  Zeit  durch  die  freundliche  Gefälligkeit  des  
 Herrn  Kowarz  zu  Theil  geworden,  welcher  mir  mehrere Männchen  und  ein  
 Weibchen  des  ächten Gymnopternus  regalis  übersendete,  die  von ihm  in Ungarn  
 befangen  worden  sind.  Bald  darauf  erhielt  ich  durch  die  Güte  des  Herrn  
 J.  Lederer   beide  Geschlechter  derselben  Art  in  von  ihm  bei  Magnesia  in  
 Kleinasien  gefangenen  Exemplaren.  Die  Aehnlichkeit  zwischen  dem  Gymnopternus  
 regalis  Meig.  und  dem  Gymnopternus  basilicus  ist  so  gross,  dass  Meigen’s  
 Beschreibung  auf .beide Arten  vollkommen  gleich  gut passt.  .  Die Männchen  
 beider  Arten  unterscheiden  sich  am  leichtesten  am  Baue  der  Hinterbeine1  
 die  Hinterschienen  des  Gymnopternus  basilicus  sind  nicht  nur  etwas  
 schlanker  als  die  des  Gymnopternus  regalis,  sondern  auch  etwas  kürzer