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 aber  doch  deutlich  wahrnehmbarer  graubräunlicher  Trübung. 
 Vaterland:  Andalusien,  wo  die  beschriebenen  Exemplare  vom  Herrn  
 Dr.  Staudinger   in  der  zweiten  Hälfte  d es  Monat  Mai  gefangen  wurden. 
 Anmerkung  1.  Gegpnwärtige  und  die  im  Nachfolgenden  beschriebenen  
 Arten  der  Gattung  Saropogon  zeichnen  sich  dadurch  aus,  dass  der  
 Knebelbart  derselben  weniger  als  bei  den  vorhergehenden  Arten  auf  den  
 Mundrand  und  dessen Nähe  beschränkt  ist,  sondern  einen  etwas  grösseren  
 Theil  des  Gesichts  einnimmt,  ohne  jedoch  seine  schirmdachförmige  Gestalt  
 zu  verlieren.  Die  Bekanntschaft  mit  einer  grösseren  Anzahl  von  Arten  
 lehrt  mich,  dass  dieser  Unterschied  zur  Vertheilung  der  Arten  in  zwei  
 Gruppen,  wie  ich  früher vermuthete,  nicht geeignet  ist,  da  hinsichtlich desselben  
 von  Art  zu  Art  eine  zu  allmälige  Abstufung  stattfindet,  so  dass  
 keine  bestimmte  Grenze  zu  linden  ist.  Während  Saropogon  euccrus,  jugu-  
 lum,  brachypterus,  Ehrenbergii,  atricolor,  pLatynolus,  melampygus und ähnliche  
 unbedenklich  in  die  Gruppe  der  Arten  mit  auf  den  Muudrand  beschränktem  
 Knebelbarte  zu  stellen  sein  würden  und  gegenwärtige  mit  den  ihr  
 hier  nachfolgenden  Arten,  Saropogon  con/lucns  ausgenommen,  der  Gruppe  
 mit  weiter  ausgebreitetem  Knebelbarte  zufallen  würde,  würde  schon  die  
 Unterbringung  von  Arten  wie  flavicinclus  und  geniculalus  Zweifel  erregen  
 können,  die  von  leucocepliulus,  confluens  und  ähnlichen-aber  eine  ganz willkürliche  
 sein. 
 Anmerkung  2.  Gegenwärtige Art  unterscheidet  sich  von  den  nachfolgenden, 
   welche  ohne  Ausnahme  eine  weiss  behaarte  Stirn  haben,  in  
 auffallender Weise  durch  schwarze  Farbe  der  sehr  sparsamen  Behaarung  
 ihrer  Stirn.  Sie  stimmt  in  diesem  Merkmale  mit  dem  bisher  allein  bekannt  
 gewordenen  Männchen  des  Suropogon  luiicocepliulus  überein,  so  dass  
 die Frage,  ob  sie  nicht  das  andere Geschlecht  desselben  sein könne,  ernstlich  
 zu  erwägen  ist.  Die  weit  ausgebreitete  rothe  Färbung  auf  dem  Hinterleibe  
 derselben  spricht  gar  nicht  gegen  die  specifische  Identität,  da  
 auch  bei  anderen  Arten  das  Weibchen  in  ganz  ähnlicher  Weise  von  seinem  
 Männchen  abweicht.  Auch  der  Umstand,  dass - die  ganze  Mitte  des  
 Thoraxrückens  bei  Saropogon  fruntalis  mit  bräunlicher,  bei  Saropogon  leu-  
 cocephalus  iaber  mit  weisser  Bestäubung  bedeckt  ist,  lässt  sich  dagegen  
 nicht  geltend  machen,  da  ein  ähnlicher  Unterschied  in  der Bestäubung  des  
 Thoraxrückens  beider  Geschlechter  ja  z.  ß.  auch  bei  Saropogon  platyriolus  
 vorhanden  ist:  Dasselbe  gilt  von  der  verschiedenen  Färbung  des  Gesichts 
 und  des  Knebelbarts,  welche  bei  Saropogon  Icucocepitalus  viel  weisser  ist,  
 da  auch  zwischen  beiden  Geschlechtern  einiger  anderen  Arten  ein  ähnlicher  
 Unterschied  stattfindet.  Im  Uebrigen  ist  die  Färbung  des  Körpers,  
 ganz  besonders  auch  die  der  Beine  bei  beiden Arten  ganz  auffallend  übereinstimmend; 
   auch  die  Behaärung  und  Beborstung  haben  auf  allen Theilen  
 des  Körpers  vollkommen  dieselbe  Färbung;  ebenso  stimmt  das  Colorit  der  
 Flügel  sehr überein.  Diesen vielfachen  und  auffallenden Uebereinstimmungen, 
 welche  die  specifische  Identität  beider  Arten  sehr  wahrscheinlich  zu  machen  
 scheinen,  treten  folgende  zwei  beachtnngswerlhe  Unterschiede  gegenüber. 
   Erstens  stehen  die  obersten  Borsten  des Knebelbarts  bei  Saropogon  
 Icucoccplialus  etwas'  weniger  weit  vom  Mundrande  , entfernt.  Der  Unterschied  
 ist  ein  so  geringer,  dass  er  vielleicht  ein  nur  individueller,  oder  
 sexueller  sein  kann,  wie  sich  letzterer  auch  bei  einigen  anderen  Arten  
 bemerkbar  macht,  so  dass  ich  ihm  gar  kein  Gewicht  beiznlegen  vermag.  
 Zweitens  hat  Saropogon  fmnldis  am  Oberrande  der  Brustseiten  eine  sehr  
 in  die  Augen  fallende,  fast  ochergelblich  bestäubte  Längsstrieme,  während  
 bei  Saropogon  leucocphdus  keine  Spur  einer  solchen  zu  entdecken  ist  
 seine  Brustseiten  vielmehr  ganz  und  gar  schwarz  sind.  Entzöge  sich  bei  
 letzterem  die  erwähnte'Strieme  nur  durch  die  dunkle  Farbe  ihrer Bestäubung  
 der  Wahrnehmung,  so  würde  ich  auch  auf  diesen  Unterschied  kein  
 für  die  Verschiedenheit  beider  Arten  entscheidendes'Gewicht  zu  legen  wagen  
 obgleich  ich  bei  keiner  anderen  Art  einen  analogen  Unterschied. in  
 der  Färbung  der  Bestäubung  der  Brustseiten  von  Männchen  und Weibchen  
 nachzuweisen  vermag;  genauere  Untersuchung  lehrt  nun  aber,  dass  die  
 Stelle,  auf  welcher  sich  bei  Saropogon  frontalisr  jene  Strieme  findet,  bei  
 Saropogon  leucocrphalus  völlig  unbestäubt  ist;  da  zu  einer  solchen Differenz  
 zwischen  beiden  Geschlechtern  derselben  Art  in  der  ganzen  Familie  der  
 Asiliden  kein  Analogon  bekannt  ist,  so  muss  ich  dieselbe'notwendig  für  
 ein  beide  spezifisch  unterscheidendes  Merkmal  halten. 
 62.  S a r o p o g o n   s o d a l i s 7  nov.  sp. 
 Schwarz  mit  rothen  Beinen;  das Gesicht bleich  messinggelblich;  
 die  obersten  Borsten  des  blassgelblichen  Knebelbarts  stehen  
 vom  Mundrande  fern;  die  Stirn  weisslich  behaart;  die  Borsten  
 des  Hinterkopfs  zum  grössten  Theile,  die  Haare  desselben  
 ohne  Ausnahme  weisslich;  die  Brustseiten  mit Ausnahme  
 einer  weiss  bestäubten-  am  Oberrande  derselben  liegenden  
 Längsstrieme  schwarz. 
 Niger,  pedibus  rufis,  facie  pallide  oriclialced,  superis  myslacis  
 flavicantis  setis  a  peristomio  remotis,  fronte  albido-pilosd,  
 setis  plerisque  et  pilis  Omnibus  occipitis  exalbidis,  pleuris  
 praeter  vittulam  super am,  polline  albo  aspersam  atris. 
 Long.  corp.  5—5TV  lin.  —  long.  al.  3f —4 ^   Im. 
 Schwarz  mit  rothen  Beinen.  Das  Gesicht  bleich  messinggelblich  mit  
 einem  Stich  in  das  Graue,  bei  meinen  Exemplaren  fast  glanzlos.  Der  gelb-  
 hchweisse'  Knebelbart  reicht  bis.ganz  nahe  zur  Mitte  des  Gesichts  hinauf.