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 maris  non  contigui. 
 Long.  corp.  3—3$  lin.  —  long.  al.  3{%—4  Mn. 
 Sy non.  Leptis  latipennis  Loew,   Neue  Beitr.  IV.  126. 
 Der  Leptis  seolopacca  Linn.  und  Leptis  strigosn  Meig.  recht  ähnlich,  
 von  beiden  Arten  aber  durch  ihre  viel  breiteren  Flügel  und  durch  die  getrennten  
 Augen  des Männchens  unterschieden.  Taster  und  Fühler  sind  gelb,  
 ersterc  mit  vveisslichen  Härchen  besetzt.  Die  die Augen  trennende  Stirn  des  
 Männchens  kann  für  ein  Männchen wohl  breit  genannt  werden,  ist  aber  doch  
 ziemlich  schmal;  ihre  Farbe  ist  grauweiss.  Die  Stirn  des  Weibchens  ist  
 nach  Yerhältniss  etwas  breiter  als  bei  Liptisi  tcahg area  und  aschgrau.  Der  
 Thoraxrücken  ist  hellgrau  mit  drei  dunkeier  grauen  Striemen,  von  denen  die  
 mittelste  nicht  deutlich  getheilt  ist  ;  die  Schultern,  der  Seitenrand  des  Thoraxrückens  
 und  die  Brustseiten  sind  gelb,  letztere  aber  grau  gefleckt.  Das  
 Schildchen  ist  gelblich,  aber  < ft  grau  überlaufen  und  an  der  Basis  des  Seitenrands  
 in  der  Regel  geschwärzt.  Der  Hinterleib  des  Männchens  ist  gelb  
 mit  schwarzen Rückenpunkten  und  jederseits  mit  einer  ziemlich  ununterbrochenen, 
   schmalen  schwarzen  Längslinie;  der  Bauch  gelb,  nur  die  zwei  oder  
 drei  letzten  Abschnitte  dunkler,  aber  stets  mit  gelbem  Hinterrandssaume;  
 übrigens  ist  die  Hinterleibszeichnung  ziemlich  veränderlich,  so  dass  sich  zuweilen  
 Männchen  finden,  denen  die  schwarzen  Rückenpunkte  des  Hinterleibs  
 so  gut  wie  ganz  fehlen.  Bei  dem Weibchen  sind  die  schwarzen Rückenflecke  
 des  Hinterleibs  grösser  als  bei  dem Männchen  und  verbinden  sich  auf  dem  
 fünften  und  sechsten  Hinterleibsabschnitte  mehr  oder  weniger vollständig  mit  
 den  Seitenflecken  zu  schwarzen Vorderrandsbindcn;  am  Bauche  sind  gewöhnlich  
 nur  der  erste  und  zweite,  seltener  auch  noch  der  dritte  Abschnitt  gelb,  
 die  folgenden Abschnitte  dagegen  schwarzbraun  mit  gelben Hinterrandsäumeu.  
 Die  Behaarung  des  Hinterleibs  ist  bei  beiden  Geschlechtern  schwarz,  nur  an  
 der  vorderen Hälfte  des Bauchs  licht,  überall  sehr  kurz.  Die  Beine  sind  bei  
 beiden  Geschlechtern  gelb  mit  braunen,  gegen  ihr  Ende  hin  schwarzen  Füssen. 
   Die  Flügel  sehr  kurz  und  breit,  die  dritte  Längsader  vom Vorderrande  
 des  Flügels  verhällnissmässig.  weit  abstehend;  die  Zeichnung  der  Flügel  ist  
 derjenigen,  welche  sie bei  Leptis scolopucea  haben,  äusserst ähnlich  und  kommt  
 bei  besonders  dunkeln  Exemplaren  derselben  fast  vollkommen  gleich. —  Vaterland: 
   Schlesien,  Böhmen. 
 Anmerkung  1.  Die Trennung  der Augen  bei  dem Männchen  theilt,  
 soviel  mir  bekannt  ist,  Lepl.  latipennis  unter  den  europäischen  Arten  nur  
 mit  Lept.  graecula  und  der  im  südlichen  Europa  weit  verbreiteten  Lepl.  
 nigra  Meig.,  welche  sich  ausserdem  durch  die  Schliessung  der  hintersten  
 Basalzelle  (Analzelle)  von  allen  anderen Arten  unserer  europäischen Fauna  
 unterscheidet. 
 Anmerkung  2.  Das  Männchen  der  Lept.  slrigosa  kann  seiner  zu-  
 gammenstossenden Augen wegen  mit  dem  der  Lept-  latipennis  gar  nicht  verwechselt  
 werden.  Eben  so  wenig  aber  kann man  es  bei  einiger Aufmeik  
 samkeit  mit  dem  der  Lept.  scolopacea' vermengen ;  die  ausgedehnte  gelbe  
 Färbung  an  den  Brustseiteu,  die  überaus  viel  kürzere  Behaarung  des  
 Thoraxrückens  und  die  ebenfalls  kürzere  Behaarung  des  Hinterleibs,  sowie  
 der  Umstand,  dass  die  dunkle  Färbung  unmittelbar  unterhalb  des  
 Randmais  sich  nie  über  die  zweite  Längsader  ausdebnt,-unterscheiden  es  
 von  dem  Männchen  der  Lept.  scolupacca  hinlänglich.  —- 
 26.  L e p t i s   macul ipenni s   Lw.  c? u.  ?. 
 Schwarz,  die  Hinterleibsabschnitte  am  Hinterrande  dunkelgelb  
 gesäumt,  die  Flügel  gefleckt  und  die  Augen  des  Männchens  
 zusammenstossend. 
 Nigra,  abdominis  segmentis  singulis  poslice  luleo ~ marginalis,  
 alis  maculatis,  oculis  maris  contiguis. 
 Long.  corp.  4—5  lin.  — long.  al.  3^—4^  lin. 
 Synon.  Leptis  maculipennis  Loew,   Neue  Beitr.  II.  1. 
 Sie  ist  ganz  vorherrschend  schwarz  gefärbt.  Die  Augen  des  Männchens  
 stossen  vollkommen  zusammen;  die  des  Weibchens  werden  durch  die  
 mässig  breite,  schwarze,  mit  dichter  bräunlichgrauer  Bestäubung  bedeckte  
 Stirn  getrennt.  Die  Fühler  sind  ganz  schwarz.  Die  Taster  schwarz  und  
 schwarz  behaart.  Das  Gesicht  und  der  Hinterkopf  mit.  gelbliclweisser  oder  
 bleich  fahlgelblicher  Behaarung,  doch  letzterer  am  oberen  Augenrande  mit  
 borstenartiger  schwarzer  Behaarung,, welche  bei  dem  Männchen  dichter  und  
 etwas  länger,  bei  dem Weibchen  sehr  kurz  ist.  Der ganze Thorax  ist  schwarz,  
 die  Bestäubung  des  Thoraxrückens  hat  bei  dem  Männchen  eine  mehr  weissgrauliche, 
   bei  dem  Weibchen  eine  mehr  aschgraue  Färbung;  sie  lässt  bei  
 beiden  Geschlechtern  die  doppelte  Mittclstricme  und  die  hinten  gespaltenen  
 Seitenstriemen  frei.  Die  Behaarung  des Thoraxrückens  ist  schwarz,  bei  dem  
 Männchen  von  recht  ansehnlicher Länge,  bei  dem Weibchen  kurz,  wenig borstenartig, 
   mit  einzelnen  etwas weniger  kurzen Haaren  durchmengt.  Den  Brustseiten  
 giebt  die  sie bedeckende,  ziemlich  weissliche  Bestäubung  ein  schwarzgraues  
 Ansehen;  die  Behaarung  vor  den  Schwingern  ist  blass  fahlgelblich.  
 Schildchen  an  der  Basis  schwarz,  an  der  Spitze  in  ziemlich  veränderlicher,  
 oft  sehr  grosser  Ausdehnung  schmutzig  gelb ,  auf  seiner  Fläche  reichlich  mit  
 borstenartigen  schwarzen  Haaren  bes'etzt,  welche  bei  dem  Männchen  eine  
 sehr  grosse,  bei  dem  Weibchen  eine  ziemlich  grosse  Länge  haben.  Der  
 Hinterleib  des  Männchens  ist  schwarz,  ziemlich  glänzend,  bei  den  Exemplaren  
 aus  Varna  am  zweiten  bis  vierten  Abschnitte  mit .schmalen,  am  ersten  
 und  fünften  mit  äusserst  schmalen,  oft  nicht deutlich  wahrnehmbaren Hinterrandssäumen  
 von  dunkelgelber  Farbe;  bei  den Männchen  von Brusa  erweitert