
 
        
         
		23.  Ra chi c e rus   t r i s t i s ,   nov.  sp.  cf- 
 Schwarz  mit  ganz  gelben  Beinen. 
 Niger,  pedibus  totis  luteis. 
 Long.  corp.  3— lin.  —  long.  al.  2 f   lin. 
 Kopf  und  Körper  ganz  und  gar  glänzend  schwarz.  Die  sehr  kurze  
 Pubescenz  auf  dem  Thoraxriickeu,  dem  Schildchen  und  den Beinen  fahlgelh-  
 lich,  auf  dem  lliuterleibe  schwarz.  Die  beiden  ersten Fühlerglieder  schwarz;  
 die  folgenden  fehlen  dem  beschriebenen Exemplare.  Rüssel mul Taster  dunkelbraun. 
   Hüften  braun;  Beine  gelb,  die  Spitze  aller  Füsse  geschwärzt.  
 Schwinger  schmutzig  gelb,  der  Stiel  und  die  Unterseite  des  Knopfs  dunkler.  
 Flügel  stark  grau  getrübt,  mit  braunen Adern.  Von  dem  ihm  sehr  ähnlichen  
 nordamerikanischen  Rath,  obsruripennis  Lw.  unterscheidet  er  sich  durch  die  
 abweichende  Färbung  der  Beine  und  die  durchaus  gleichmässige Trübung  der  
 Flügelfläche,  ganz  besonders  aber  durch  Abweichungen  im  Flügelgeäder;  die  
 Marginalzelle  ist-schmäler  und  länger  als  bei  Rach,  obscuripennis ;-die  zweite  
 Längsader  mündet  nicht  wie  bei  diesem  unmittelbar  neben  der Mündung  der  
 ersten  Längsader,  sondern  der  Gabelungsstelle  der  dritten  Längsader  gerade  
 gegenüber;  auch  ist  bei  Ruch,  trislis  die Discoidalzelle  an  ihrer Basis  minder  
 breit  und  die  zweite  Hinterrandszelle  länger.-^—  Vaterland:  Spanien,  wo  ihn  
 Herr  Dr. .Staudinger   auffand. 
 Anmerkung.   Es  ist  sehr  zu bedauern,  dass .hur  ein Exemplar  mit  
 unvollständigen  Fühlern,  deren  interessante  Bildung  die  Rachicerus-Arten  
 so  sehr  auszeichnet,  vorliegt;  der  dreieckige  Ausschnitt  der  Augen  oberhalb  
 der  Fühler,  die  Form  der  beiden  ersten  Fühlerglieder,  die  Art  der  
 Behaarung  der  Beine,  die  Bespornung  der  Schienen  und  das Adernetz  der  
 Flügel  sind  indessen  Merkmale,  welche  es  unzweifelhaft  machen,  dass  die  
 Art  der  Gattung  Rachicerus  angehört.  — 
 24.  0  x y c e r a   g r a t a ,  nov.  sp. 
 Schwarz  mit  schwarzen  Fühlern;  gelb  gefärbt  sind:  zwei  bis  
 auf das  Gesicht  reichende Längsbinden  der Stirn,  zwei Flecke  
 an  jeder  Seite  des  Hinterkopfs,  zwei  Striemen  auf  dem Thoraxrücken  
 und  die  Hinterecken  desselben,  eine  Längsstrieme  
 am  Oberrande  der  Brustseiten,  der  ganze  Rand  des  Hinterleibs, 
   jederseits  ein  Seitenfleck  auf  dem  zweiten  und  dritten  
 Abschnitte  desselben,  eine  Hinterrandsbinde  des  vierten  und  
 ein  Spitzenfleck  des  fünften  Abschnitts,  so  wie  endlich  die  
 Beine. 
 Nigra,  antennis  concoloribus,  vitlis  frontis  duabus  in  faciem  
 pertinentibus,  maculis  occipitalibus  utnnque  bims,  thoracis  
 vittis  dorsalibus  duabus  et  angulis  posticis,  pleurarum  vitld  
 superd,  abdominis  margine  toto,  segmentorum secundi  et  ter-  
 tii  maculis  lateralibus,  quarti  fascid  et  quinti  maculd  api-  
 cali,  pedibus  denique  flavis. 
 Long.  corp.  3£  lin.  —  long.  al.  2-|  lin. 
 Schwarz.  Das  Gesicht  ist  jederseits  von  einer  breiten  gelben  Binde  
 eingefasst,  welche  sieh  auf  der Stirn  bis  in  die Gegend  des  vordersten Punktauges  
 „fortsetzt;  bis  etwa  zum  dritten  Theile  der  Stirnhöhe  liegt  sie  am  Augenrande, 
   von  da  an  aber  trennt  sie  sich  von  demselben  und  wird  zugleich  
 etwas  schmäler;  die  hintere Orbita  ist  sehr  breit,  jederseits  mit  je  zwei  gelben  
 Flecken  gezeichnet,  von  denen  der  obere  eine  unregelmässig  viereckige  
 Gestalt  hat,  der  untere  aber  fast  die  ganze  untere  Hälfte  der  hinteren  Orbita  
 einnimmt.  Die  ganzen  Fühler  sind  schwarz.  Der Thoraxrücken  ist  mit  
 zwei  ununterbrochenen  gelben  Längsbinden  gezeichnet,  welche  am  Vorderrande  
 beginnen  und  den  Hinterrand  beinahe  erreichen;  auf  jeder Hinterecke  
 liegt  ein  gelber  Fleck,  aufgïeder  Schulterecke  ein  kleiner  gelber  Punkt;  die  
 gewöhnliche,  die  obere Grenze  der Brustseiten  bildende  gelbe  Strieme  beginnt  
 an  diesem  Punkte  und  läuft  bis  unter  die  Flügelwurzel,  wo  sie  sich  merklich  
 erweitert;  ausserdem  findet  sich  an  den  Brustseilen  ein  gelber  Punkt  
 über  den  Vorderhüften,  ein  grösserer  gelber  Fleck  unterhalb  der  Flügelwurzel  
 und  eine  Gruppe  kleinerer  gelber  Fleckchen  zwischen  Flügelwurzel  und  
 Metathoraxstigma.  Schildchen  gelb  mit  gelben  Dornen.  Der  Hinterleib  ist  
 ringsum  gelb  gesäumt;  dieser Saum  erweitert  sich auf-dem zweiten  und  dritten  
 Abschnitte  zu  fast  halbkreisförmigen  Seitenfleckcn,  während  er  auf  dem  
 vierten Abschnitte  mit  einer  fast  die  ganze  Hinterhälfle  dieses, Abschnitts  einnehmenden  
 gelben  Querbinde  in Verbindung  steht,  deren Vorderrand  bei  dem  
 beschriebenen  Exemplare  ausgenagt  ist;  der  fünfte Abschnitt  hat  einen  grossen, 
   vom  Hinterrande -bis  in  die  Nähe  des  Vorderrands  reichenden  gelben  
 Mittelfleck.  Beine  gelb ;  die  ganzen Vorderfüsse  mit  alleiniger  Ausnahme  der  
 Unterseite  der  ersten  Glieder,  sowie  die  drei  letzten  Glieder  der  hinteren  
 Fü^se  braunschwarz.  Flügel  glasartig,  wenig  getrübt,  die  stärkeren  Adern  
 braungelb.  —  Vaterland:  Griechenland,  vbn  Herrn  Dr.  Krüper   entdeckt. 
 25.  L e p t i s   la t ip enni s   Lw.  <ƒ u.  ?. 
 Der  leptis  scolopacea  äusserst  ähnlich,  aber  ihre  Flügel  viel  
 breiter  und  die  Augen  des  Männchens  nicht  zusaxnmen-  
 stossend.