Verwechselung seines Weibchens mit den Weibchen dieser Arten ntehj
möglich sein. Näher scheint mir die Gefahr zu liegen, dass man es für
ein Chrysotus - Weibchen halten könnte. — Diaphorus melancholicus gehört
zu denjenigen Arten seiner Gattung,, deren Männchen im Baue des Kopfs
viel Aehnlichkeit mit den Männchen der Chrysotus-Arten haben und sich
in diesei Beziehung nur durch das breitere Gesicht von demselben unterscheiden;
da auch der Umriss der Flügel dem Flügelumrisse der Chrysotus-
Arten sich nähert, so hat er bei seiner geringen Grösse allerdings sö viel
Aehnlichkeit mit einem Chrysotus, dass man ihn leicht für einen Solchen
halten könnte, wenn die verlängerten Pulvillen der Vorderfüsse den j§ £
pliorus nicht verriethen. In Grösse und Körperfärbung gleicht Diaphorus
melancholicus dem Männchen -des Chrysotus cuprgus Macq. sehr, welches
sich aber schon ganz allein durch die helle Färbung der Vorderhüften,
Schwinger und Deckschüppchen, sowie durch die helle Bewimperung der
letzteren leicht von ihm unterscheidet, überdies auch als ächter Chrysotus
keine verlängerten Pulvillen hat.
175. Dia pho rus k a l t e r a l i s , nov. sp. c
Glänzend grün; Schwinger und Beine schwarz; die Augen auf.
der Stirn vollkommen zusammenstossend.
Viridis, nitidus, halteribus pedibusque nigris; oculis in fronte
conliguis.
Lang. corp. 1 | Mn. — long. al. Mn.
Dem Diaphorus Winthemi ähnlich, aber kleiner und an der Färbung
der Schwinger sehr leicht von ihm zu unterscheiden. Der Kopf ist schwärz;
die ein kleines Dreieck bildende Vorderstirn und das Gesicht sjnd mehr
schwarzgrün gefärbt, doch von weissgraulicher Bestäubung dicht bedeckt, so
dass von der Grundfarbe nicht viel zu sehen ist. Die Augen stossen auf
der Stirn vollkommen zusammen. Das dritte. Fühlerglied und die Taster
sind verhältnissmässig ziemlich klein. Die Cilien des hinteren Augenränds
und die ganze Behaarung auf der Unterhälfte des Hinterkopfs sind schwarz.
Die Brustseiten sind schwarz mit grünen Reflexen und mit wenig dichter
grauweisslicher Bestäubung. Der Hinterleib glänzend grün, seine Behaarung
und die Borsten am Hinterende des Hypopygiums schwarz; die äusseren
Anhänge des letzteren sind bräunlich gefärbt und so kurz, dass nur das
fein behaarte Ende derselben zu sehen ist. Hüften und Beine schwarz, nur
die äusserste Kniespitze der Vorderbeine bräunlich. Die Behaarung und
Beborstung derselben ist durchweg schwarz; die Vorderschenkel sind auf
ihrer Unterseite nur sparsam mit sehr mässig langen Haaren besetzt. Die
Pulvillen sind weiss, an den Vorderfüssen deutlich, wenn auch nicht sehr
stark verlängert. Schwinger schwarz mit schmutzig braunem Stiele. Die
Flügel mit schwärzlichgrauer Trübung.
Vater land: Ungarn; Herr Kowarz, dessen gefälliger Mittheilung
ich denselben verdanke, fand ihn bei Losoncz.
176. Äs y n d e tu s varus , nov. sp. c?«
Erzgrün; Fühler und Beine schwarz, die Hinterschienen gebogen
und mit schwarzen Borsten besetzt; die hintere Querader
der Flügelwurzel sehr genähert.
Aeneo-viridis, antennis pedibusque nigris, tibiis posticis varis
et nigro-setosis, vend transversd posteriore ad alae radicem
valde approximata.
Long. corp. 1-j1^ Mn. — long. al. ly 1!* kffl
Erzgrün, ein wenig in das Blaugrüne ziehend, nur mässig glänzend.
Augen dprch die breite Stirn getrennt. Gesicht fast vollkommen so breit
wie die Stirn; jenes mit dichter, diese mit weniger dichter weisser Bestäubung.
Taster braunschwarz, kurz schwärzbehaart, länger als bei der
Mehrzahl der Diaphorus-Arten, io horizontaler Richtung ziemlich weit über
den vorderen Mundrand vorstehend. Fühler schwarz, das dritte Glie er
selben sehr klein; die Fühlerborste hat eine dorsale Stellung. Behaarung
von Thorax und Hinterleib durchaus schwarz. Hypopygium schwarz, ausser
den gewöhnlichen vier starken Borsten nur mit einigen wenigen kurzen
Härchen; die Anhänge desselben verborgen. Schenkel metallisch-schwarzgrün,
nur die alleräusserste Kniespitze bräunlich; die Hinterschenkel au
der Unterseite nur mit etlichen Borsten; Schienen braunschwarz, die-vorderen
von einfacher Bildung, -sehr wenig beborstet; die Hinterschienen
schwellen von der Basis bis über ihr erstes Viertel hinaus auffallend stark
an, von wo ab sie sich dann schnell wieder verdünnen und zugleich einen
mit seiner Convexität nach Aussen liegenden Bogen bilden; auf ihrer Unter-
seite sind sie reichlich mit sehr langen schwarzen Borsten besetzt, welche
nach der Schienenwurzel hin. noch mehr an Länge zunehmen und auf dem
angeschwollenen Basaltheile ' sich auch auf die Innenseite der Schienen verbreiten.
Die Füsse schwarz, alle einfach; Pulvillen weiss, die der Vorderfüsse
kaum merklich grösser. Deckschüppchen weisslich, ohne dunkleren
Rand, weisslich gewimpert. Flügel stark grau getrübt; die dritte und vierte
Längsader sehr divergent; der letzte Abschnitt dieser zwar ohne wirkliche
Unterbrechung, doch mit deutlicher Anlage zu einer solchen. Die kleine
Querader ist der Flügelbasis ganz ausserordentlich genähert.
Vater l and: Ungarn, wo sie von Herrn Kowarz entdeckt wurde.
Anmerkung. Die systematische Unterbringung dieser Art ist
nicht ganz ohne Schwierigkeit; wäre der letzte Abschnitt der dritten
Längsader völlig unterbrochen, so würde sie ganz unbedenklich in die
Gattung Asyndetus zu stellen sein, mit deren typischen Arten sie im