
 
        
         
		geht.  Das  Schildchen  tragt  zwei  lauge  hellgelbe  Borsten.  Der  Hinterleib  
 ist  glänzend  blaugrün,  gegen  seine  Wurzel  hin  mehr  stahlblau,  gegen  sein  
 Ende  hin  reiner  grün,  ohne  Borsten,  mit  kurzer  gelblichweisser  Behaarung,  
 welche  nur  an  den  Seiten  des  ersten  Segments  etwas  länger  und  borstenartiger  
 ist.  Das  Legorgan  des  Weibchens  von  demselben  Baue,  wie  bei  den  
 kleineren  Medeterus-Arten.  Die  Hüften  blaugrün,  die  vordersten  mit  kurzer  
 hellgelblicher Behaarung.  Das  zweite Glied  aller Hüften gelb,  das  der Vorderhüften  
 zum  grossen  Theile  braun.  Schenkel  glänzend  blaugrün  mit  weissgelblicher  
 Spitze.  Schienen  schwarzbraun,  nur  an  der  Basis  in  geringer  
 Ausdehnung  hellgelblich.  Die  Füsse  schwarzbraun;  an  den  mittelsten  sind  
 die  drei  ersten  Glieder  mit  Ausnahme  der  Spitze  nur  bräunlich  gefärbt;  
 ausser  dem  ziemlich  ansehnlichen  Sporn  am  Ende  der  Mittelschienen  und  
 dem  sehr  kleinen  am  Ende  der  Hiuterschienen  ist  weder  an  den  Schenkeln,  
 noch  an  den  Schienen  irgend  eine  Borste  zu  bemerken.  Schwinger  weiss.  
 Deckschüppchen  weisslich  mit  weissen  Wimpern.  Die  Flügel  sind  glasartig, 
   wenig  graulich,  mit  braunschwarzen  Adern;  die  dritte  und  vierte  
 Längsader  fast  vollständig  parallel;  die  Entfernung  des  Vorderendes  der  
 hinteren Querader  von  der  alleräussersten Flügelwurzel  ist  nur wenig  kürzer,  
 als  der  letzte  Abschnitt  der  vierten  Längsader;  die  sechste  Längsader  ist  
 ganz  obliterirt. 
 Vater land:   England;  von  Herrn  Verral l   am  7.  September  bei  
 Kew  gefangen. 
 Anmerkung.   Die  Gattung  Thripticus  ist  von  Herrn  Dr.  Ger st»  
 äcker   in  der  Stettiner  entomologischen  Zeitung  von  1864  auf  ein  bei  
 Berlin  gefangenes  Männchen  begründet  worden,  welchem  er  den  Namen  
 Thriplicus  smaragdinus  beilegt.  Ich  fing  ein  diesem  sehr  ähnliches,  aber  
 erheblich  kleineres  Thripticus-Männchen  im  Sommer  1865  bei  Langenau  
 in  der  Grafschaft  Glatz;  ob  es  nur  eine  kleinere  Varietät  des  Thriplicus  
 smaragdinus,  den  ich  zu  sehen  Gelegenheit  hatte,  oder  ob  es  eine  eigene  
 Art  ist,  wage  ich  ohne  einen  genauen  Vergleich  beider  nicht  zu  entscheiden. 
   Von  der  Ger stäck er’schen  Beschreibung  des  Thripticus  smaragdinus  
 scheint  es  mir  in  der Bildung  des  männlichen Haltorgans  abzuweichen,  
 doch  kann  ich  darauf  kein  entscheidendes  Gewicht  legen,  da  hei  meinem  
 Exemplare  die  Anhänge  desselben  eine  der  Beobachtung . sehr  ungünstige  
 Lage  haben.  Ganz  bestimmt  aber  weicht  es  von  derselben  in  der  Beschaffenheit  
 der  Behaarung  des  Thoraxrückens  ab,  welche  bei  meinem  
 Exemplare  ganz  so  wie  bei  dem  oben  beschriebenen  Weibchen  des  Tliri-  
 pticus bellus  ist;  ich  möchte  wohl  vermuthen,  dass  bei  dem  Ger stäck er’schen  
 Exemplare  die  längeren  Borsten  auf  der  Hinterhälfte  des  Thoraxrückens  
 verloren  gegangen  sind;  sollte  ich  mich  in  dieser  Vermuthung  
 irren,  so  würde  die  spezifische  Verschiedenheit  des  von  mir  in  Schlesien  
 gefangenen  Männchens  freilich  keinem  Zweifel  unterliegen.  Mir  scheint  
 die  Gattung  Thripticus  in  Verwandtschaft  mit  Medelerus  zu  stehen.  Sie  
 stimmt  mit  demselben  in  der Beschaffenheit  der  Fühler,  der  borstenartigen 
 Beschaffenheit  der  Cilien  am  unteren  Augenrande,  in  der  Kahlheit  der  
 Beine  und  der  Verkürzung  des  ersten  .Glieds  der  Ilinterfüsse,  in  der  Art  
 der Behaarung  des Hinterleibs  und  in  der  Obliterirung  der  sechsten Längsader  
 überein,  welche  wenigstens  bei  mehreren  der  kleinen  Medeterus-  
 Arten  ebenso  stark  ist;  auch  scheinen  mir  seine  Auge'n,  wie  die  der  
 Medeterus-Arten,  nackt  zu  sein;  ferner  hat  der Thoraxrücken,  wie  bei  den  
 Medeterus-Arten,  am  Hinterende  eine  abschüssige,  etwas  eingedrückte  
 Fläche,  auf  welcher,“ wie  bei  diesen,  weder Haare  noch  Borsten  befindlich  
 sind;  die  Behaarung  des  Thoraxrückens  kömmt  derjenigen,  welche  sich  
 hei  Medelerus  ohscurus  und  den  ihm  verwandten  Arten  findet,  ganz  nahe.  
 Die  hauptsächlichsten  Merkmale,  durch  welche  sich  Thripticus  von  Mede-  
 terus  unterscheidet,  sind  die  fast  vollkommen  parallele  Lage  der  dritten  
 und  vierten  Längsader,  die  geringere  Länge  der Beine  und  die  verschwindende  
 Kleinheit  der  Borsten  auf  dem  ersten  Drittel  der  Mittelschienen,  
 welche  bei  allen  Medeterus-Arten  eine  recht  ansehnliche  Länge  haben,  
 so.  dass  dieselben  sich  bei  den  Thripticus-Arten  von  der  übrigen  sehr  
 kurzen Behaarung  der Schienen  kaum  oder  gar  nicht  unterscheiden  lassen;  
 auch  ist  der  Bau  des  männlichen  Hypopygiums,  welches  eine  vollkommen  
 freie  Lage  wie  bei  den  Medeterus-Arten  hat,  ein  anderer  als  bei  diesen.  
 Die  Thripticus-Weibchen  haben  eine  gewisse  Aehnlichkeit  mit  den  Chryso-  
 timus-Weibchen,  unterscheiden  sich  von  denselben  aber  leicht  durch  die  
 Verkürzung  des  ersten  Glieds  der  Hinterfüsse. 
 182.  Ps i lopus   nignc 'orni s ,  nov.  sp.  o*  u .  2. 
 Grün;  die  ganzen  Fühler  und  die  Einschnitte  des  Hinterleibs  
 schwarz;  das Gesicht  convex  und  breiter  als-  hei  den  anderen  
 Arten. 
 Viridis,  antennis  totis  abdominisque  incisuris  nigris,  fade  
 convexd  et  quam  in  reliquis  spedebus  latiore. 
 Long.  corp.  — 2^  lin  —  long.al.  1-f— 2  lin. 
 Von  hellgrüner,  fast  bläulichgrüner,  metallischer  Färbung,  doch  von  
 weisser  Bestäubung  ziemlich  glauk.  Kopf  mit  noch  dichterer  weisser  Bestäubung^ 
   Stirn  und  Gesicht  des  Männchens  von  ungewöhnlicher  Breite,  
 letzteres  auf  seiner  Oberhälfte  ziemlich  stark  gewölbt;  die  Stirn  und  besonders  
 das  Gesicht  sind  bei  dem  Weibchen  nicht  so  breit  als  bei  dem  
 Männchen,  auch  ist  die  Oberhälfte  desselben  bei  dem  Weibchen  minder  
 gewölbt.  Die  ganzen  Fühler  sind  schwarz;  dieselbe Farbe  haben  die Borsten  
 in  der  Nähe  der  oberen  Ecke  der  Augen,  die  beiden  Borsten  unmittelbar  
 vor  den  Ocellen  -und  die  kleinen  Borstchen  der  Taster;  die  beiden  Haare  
 unmittelbar  hinter  den  Ocellen  und  die  Behaarung  auf  der  ganzen  unteren  
 Hälfte  des  Hinterkopfs  sind  weiss.  Die  Borsten  des  Thorax  und  des Schildchens, 
   sowie  der  grössere Theil  der  Behaarung  des Hinterleibs  sind  schwarz,