aber zartere Behaarung fmdet sich an den Seiten des zweiten Abschnitts.
Die schwarzen Hüften sind mit weisser Bestäubung bedeckt und mit weissgelblicher
Behaarung besetzt. Die Beine sind von erheblich minder schlankem
Baue als die der Dioclria fuscipes, schwarz, die äusserste Kniespitze der
vorderen in geringer, die der hintersten in äusserst geringer Ausdehnung
gelbroth gefärbt; diese gelbrothe Färbung bleibt bei meinen vier Exemplaren
an den Schienen durchaus auf die äusserste Basis beschränkt und erstreckt
sich namentlich auch auf der Oberseite derselben durchaus nicht
weiter; die Spitze der Hinterschienen ist sehr stark und das erste Glied
der Hinterfüsse ganz überaus stark angeschwollen, viel mehr als bei dem
Weibchen der Dioclria fuscipes; es gleicht deshalb .der Bau der Hinterbeine des
Weibchens der Dioclria oedipus so ziemlich dem der Hinterbeine des Männchens
der Dioctria fuscipes, nur sind sie eben etwas minder schlank und die
Verdickung von Schienenspitze und erstem Fussgliede ist in der That noch
ein wenig ansehnlicher, als bei letzterem. Die Borsten an den Schienen und
Füssen sind .ziemlich lebhaft fahlgelb gefärbt. Die Schwinger haben eine
gelbe Farbe. Die nicht ganz glasartigen Flügel haben eine ziemlich starke
rauchgraue Trübung, welche gegen die Basis hin allmälig immer intensiver
wird, auch in der Cöstälzelle eine gelbbräunliche Beimischung hat.
Vaterland: Syra, wo sie von Herrn Erber , und Naxos, wo sie von
Herrn Dr. Krüpe r gefangen wurde.
Anmerkung. Als ich im Jahre 184T die europäischen Dioclria-Arten
für den zweiten Band der Linnaea entomologica bearbeitete, glaubte
ich Dioclria fuscipes Macq. Suit. ä Buff. Dipt. I, 292. 15 als Synonymon
zu Dioctria atricapilla Meig. ziehen zu müssen. Es hat sich seitdem herausgestellt,
dass sie eine gute, in Sicilien häufige, von Dioclria alricapilla
weit verschiedene Art ist. Die Beschreibung, welche Herr Egger in den
Schriften der zoologisch-botanischen Gesellschaft Band IX, 405 von Dioc-
Iria mclanopa aus Sicilien giebt, lässt mich nicht zweifeln, dass er unter
diesem Namen die Dioctria fuscipes nochmals beschrieben hat; die Grösse
von 6 Linien, welche er derselben zuschreibt, beruht- offenbar auf einem
Versehen, vielleicht nur auf einem Druckfehler; wenn er angiebt, dass der
Knebelbart auf schwarzem Grunde stehe, so ist das dahin zu verstehen,
dass die Stelle, auf welcher er sich befindet, wenn man das Gesicht sehr
von der Seite her beleuchtet, ein ziemlich schwärzliches Ansehen annimmt,
wie dies ja bei anderen Dioclria-krten ebenfalls der Fall is t; in
der That aber hat sie ganz dieselbe messinggelbe Färbung, wie das übrige
Gesicht. Da Herrn Macquar t ’s Beschreibung der Dioclria fuscipes ganz
ungenügend ist und auch die E g g e r’ sehe Beschreibung derselben Mängel
hat, so lasse ich hier eine genauere folgen.
47. D i o c t r i a f u s c i p e s Macq. u. o.
Glänzend schwarz mit ebenso gefärbten Beinen, nur die äusserste
Spitze der vorderen Schenkel und in grösserer Ausdehnung
die Basis der Vorderschienen gelb; das erste Glied der
Hinterfüsse ansehnlich verdickt; die Flügel fast glasartig,
leicht und gleichmässig beraucht; das erste Fühlerglied wenig
länger als das zweite, das Gesicht messinggelb und der
Knebelbart blassgelblich,
Atra, nitida, pedibus concolonbus, femorum anticorum apice
angusle, tibiarum basi late luteis, metatarso postico valde
incrassato, alis subhyalinis, totis aequaliter et leviter infu-
matis; primus antennarum articulus quam secundus paulo
longior, fades orichalcea et mystax pallidus.
Long. corp. 3{— lin. — long. al. 2%— 3 f M
Sy non, Dioctria fuscipes Macquart, Suit. k Buff. I. 292. 15.
Dioctria melanopa Egger, Schrift, d. zool. hot. Ges.
IX. 405.
Glänzend schwarz. Die mässig langen Fühler stehen auf einem sehr
niedrigen Höcker; das erste Glied derselben ist nur wenig länger als das
zweite; die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder ist auf der Unterseite
derselben fahlgelb, auf ihrer Oberseite dagegen braunschwarz. Das Gesicht
ist überall mit messinggelber Bestäubung bedeckt, nur die Unterseite des
Fühlerhöckers ist in geringer Ausdehnung schwarz und ziemlich glanzlos;
der sparsame Knebelbart, wie die Behaarung der mit Ausnahme ihrer Basis
braun gefärbten Taster und die Behaarung des Hinterkopfs sind gelblich, die
Behaarung des Kinns aber ist weisslich. Der Thoraxrücken ist ohne’ alle
Bestaubung und sehr glänzend schwarz; die Mittelstrieme, wie die beiden
äusserst breiten Seitenstriemen sind völlig unbehaart; die sehr schmalen
nterstitien zwischen der Mittelstrieme und den Seitenstriemen, sowie die
Mittellinie der Mittelstrieme sind mit längeren weissgelblichen Haaren besetzt
; zerstreute Behaarung von derselben Beschaffenheit findet sich an den*
Seitenrändern und am Hinterrande des Thoraxrückens, sowie in der Gegend
der Quernaht. An den Brustseiten ist die gewöhnliche Schillerstrieme vollständig
vorhanden; ihre Farbe ist weiss. Die sparsame Behaarung vor den
chwingern hat eine gelbliche Färbung. Die zerstreute, anliegende und überaus
kurze Behaarung des Hinterleibs hat eine gelbliche Färbung; an den
eiten des ersten Abschnitts findet sich lange, borstenartige Behaarung von
a ge blicher färbe; ähnliche aber zartere Behaarung findet sich auch an
5