nteii
m i
3. Tausch.
Bei dem M i n e r ft I i eit - T a ua c h e , Wö Alles auf. der Individualität .
dev Korrespondenten , ..auf deren Billigkeit oder Unbilligkeit, - Einsehen oder
Niclit - Einsehen beruhet, lassen sich durchaus keine Regeln, selbst nicht einmal
ganz allgemeine, festsezzen. Man mufs bemüht seyri, nach und nach
aus der Erfahrung die_Norm zur Handlungsweise zu entnehmen.
III. Art und Weise des Sammelns.
Es ist durchaus nicht gleichgültig
Blick, die Sorgfalt,-der Geschmack bei
liebsten Einflüsse auf den Charakter eine
den. Umfang der Kenntnisse des Besizzert
geben sich für die Art und Weise des S
1 . Man b e a c h t e d a’s C h a r a k
wie man sammelt. Oer rieht
!er Auswahl sind von den» wese
Kabinettes, so dafs man davon ;
zu. «schließen vermag. Daraus
immelus gewisse Regeln,
e r i s t i s c h e u n d d i e F r i s e
i t de E x : m p id e m a c h e n d'ás In irk t i v
Bei Stücken,. welche für oryktognostische Sammlungen bestimmt
sind , kommt es darauf a n , ob das Exemplar als Repräsentant einer
Gattung oder Art im Allgemeinen , oder irgend eines der verschiedenen
Kennzeichen im Besonderen gelten soll. Im ersteven Falle,
der bei seltenem Sachen von höherem Werthe ziemlich häufig ein-
triit, suche man d a, wo es seyn kann, mehrere Merkmale, derbes
und krystallisirtes Vorkommen, Modifikationen der Farbe, des
Bruches u. s. w. in erhalten. Gilt hingegen di* Auswahl einem
der manuichfachen Kennzeichen im Speziellen , so mufs man dieses
im Auge , haben und es möglichst ausgezeichnet zu erlangen bemühet
seyn. Bei Krysiallisationen zumal ist es nothwendig, dafs
auf Vollendung dev Ausbildung, auf Deutlichkeit und auf Formen-
Vielfachheit Rücksicht, genommen werde. Auch die Verschiedenar-
tigkeit der beibrechenden Fossilien ist nicht aus der Acht zu lassen.
Sie begründet eineu Theil der Merkmale aus dem Vorkommen.
Zu geognostisohen Sammlungen t
;ene „Stücke, wo möglich nach ailet
" iFarbe
gene
fühle man reine , gut'
u Seiten, von frischem
geschla-
Abwcchshingen im Kort
sentlichcn Gemengtheile, Suiten der zufälligen Beimei
sind die vorzüglichsten Requisiten guter Exemplare
, Ueber die Regeln bei der Auswa
n w ird am Sclilusse dieses Abschi
h e a u f G l e i c h h e i t d e
i Edelgesteine
las Nöthige lie
r ö f s e , au
Gebirgsund
Petrefak«
f Zv
ä f s i gk ji t d e s F o rm a t e s u n d a u f e i n e v o r t h e i l h a f t e L a g
Es ist sehr dienlich , dafs man gleich bei der Anlegung eiii
ammlung sich eine gewisse Normal-Größe fixire-, diese darf s
dann, seltene Fälle ausgenommen, nicht Uberschri
Fossilien, die ihrer Natur nach unter dem angenommenen Mafs-
ttabe bleiben müssen ^ wird die Gleichheit durch die Kasten erreicht.
Die Formen - Gleichheit bat nicht, nur ungemein v ie l Angenehmes
für das A u g e , sondern sie bietet auch beim Einraumen und Aufstellen
der Exemplare grofse Vortheile dar. Prachtstücke besonderer Art, w o
theils in der Gröfse das' Auffallende lie g t, oder-wo man nur bei einem
gewissermafsen gigantischen ' Formate das Charakteristische erreicht,
mögen , als Ausnahmen - v on der Regel, abgesondert von dem Ganzen
bewahrt W erden. ' *
Was'das Relative der Gröfse betrifft, so sind, bei einer oryk- '
tognostischen Sammlung, mit einem Formate von 2 J bis 3 , -höchstens
4 Zoll Länge und verbaltnifsmäfsiger Breite und Höhe- die
meisten Vorzüge'verbunden. Stücke der Art haben Volumen ge-
: alle charakteristischen, Merkmale' darzubieten' und bei V«r— -
nug,
sendungou :
fördert eint
Formates,
ind die Frachtkosten nicht zu unmäßig. Ueberdies be-
Größe. von 2 i bis 3 Zoll sehr die Gleichheit des
da man Seltene .Sachen sich eher in solchem Maßstabe,
em kolossalen zu verschaffen, Gelegenheit, findet. Gröfsere
taugten mehr für öffentliche. Sammlungen ; Privatleute
zumal Gelehrte, sind gar oft in Hinsicht-, des Raumes
hn'en sind die Sammlungen nur des Nuzzens wegen
hingegei
beschränkt.
vorhanden, es ist nicht nöthig , dafs solche zugleich imponi-
ren , was bei öffentlichen Kabinetten, doch immer mehr oder weniger
der Fall seyn mufs. Für den stets thätigen Forscher kann
nichts erfreulicher seyn, als seine Schäzze recht nah« um sich zu
haben und ohne großen Zeitverlust überall leicht nachsehen und
vergleichen zu können. Endlich ergibt sich aus dem mittleva
und kleinen Formate noch der/Vortheil , dafs man stets ganze Gattungen
, wenigstens solche,' die an Verschiedenheit der Arten und
Merkmale nicht zu reich sind, in einer, .öder doch in einigen,
Schiebladen versammeln kann und / so mit dem' Interessanten de#
Total - Eindruckes das Nüzliche spezieller Vergleichungen leicht zu
vereinigen vermag".
Manche Sammler verbinden mit ihrer Liebhaberei den seltsamen
Zweck diel größten Exemplare unter dem Monde auftreiben zu w o llen.
Auch diese eigene Ansicht (man könnte verleitet werden sie als
eine mineralogische Gcfräfsigkeit auszulegen) hat ihr jj.üzliches , denn
ungeachtet solche aus Kolossen zuskmmengethiirmte Kabinette selten
einen hohen Grad von Vollständigkeit erlangen, und das Ueberblicken
derselben mühsam ist, so erhält man doch in ihnen gar häu
rung über Krystallisationen , dis man sonst nirgends s
; Beleh-
> deutlich findet.
u n g e-n ist die tJcbereinsr
Bei K e n n t e i- c h e n - S-
miing im Formate w<
"fui- manche Merkmale
-h in, während-■ andere
werden können.
• ausführbar noeli dienlich'; liier Ven {
; B. für die Farben, ganz kleine Exenm.
ir durch, grofse Repräsentanten vevsiuuii
G e o .g n o s t i s c .h e S am m lu n g - e n verlangen ein größeres I
mät als oryktögnöstische.. Bei jenen haben wir es am häufig,
mit Gemengen zu rhuu und diese stellen sich nur selten in klei
Exemplai-on Ivolfkommen deutlich dar. .Gar o f t . liege das -Beaei
nende in.^der; A À . des Verbundepscyns . einzelner Gemeiigiliei]
auch die bedeutendere', oder geringere Frtrqüenz zufälliger
mengungen macht sine Gröfse Von wenigstens 4 jA-i- ‘Zoll
ichtig«
Was die Z w e c k m ä f s i g k c
'beruhet diese auf dem Gefälligen
der Exemplare verhalte sich zur I
viibersteige nie 21. Alsdann is t, bei
eines länglichen Viereckes, di
j genehmste- für
nach den Kan
s F o rm a t e s Tjetriffi,
?r Verhältnisse. Die L'.ir
Lite == .3 2 4 ; die Hi
neu Verhältnissen die Fo
nan solche, haben kann, die;
Die Ecken müssen nicht scharf, sohdi
etwas rundlich ablaüfen.
Endlich wähle man Stücke 'von guter -Lage, 3. h. welch«;
der oberen Fläche vorzugsweise das Charakteristische enthalten.
Man ü b e r fü 'r ie d i e S a m m lu n g e n iviclt-t m i t g e s c h ll
, E x em p l a r e n u n d m it n u z .lb s e n D o p p e l s t ü c k e n .
s.;Schleifen und die Polin rauben den Fossilien g ar'oft die
-zeichnenden Merkmale, nur
Operationen erst besser her
A c h a t e . , \in,d M a r m o r a
i dies reist
z . B die Farben - Zeichnungen
n , jjas -Farbenspiel der 1» b r a <11
s e h e n F e l d s p-a t h e -u. s. w . Be i allen ifaineralien , w o r
solch’ ein wesentlicher Zweck zum Grunde lie g t, ist das Schl,
eine bl ose' Spielerei, welch e besonders die Sammler früherer Zeii
schäftigte un d w o zu noch die angeschliffene» S c h w e r s p ä i
w e i f s e n S p e i s k o b a l t e u- s. W- in gar v ielen alten Sammlun;
die Belege darbieten. (Da fs v on den geschlifFelen E d e l s t «
hier nicht die Rede seyn kann I versteht sich von selbst.) — G«
.fene Gebirgsarten haben-nur in ’fithurgischer Hinsicht Werth,
e h m e n i e S t ü c k e o h n e A n g a b e d e r G e b u
n d s u c h e ü b e r
n.ö g l i c h s te G e r i fs li e
b d eV d e s F u n d o : d i e s e n U n i s
o Z w e i f e l o b w a l
Das Vergleichen der Kennzeichen aus 3em Vorkommen -bietei
besten Hülßmittel, um, über die Richtigkeit der Arten des
Stehens oder des Findens entscheiden zu können. Bei geogi
sehen Sammlungen zumal sind die genauen Angaben der Orte
Vorkommens unbedingte Nothwendigkeit. Die einzelnen Sii
■welche man im Kabinette au fb ew ah rtso llen als Repräsent.i
•der Massen gelten, ans denen wir die feste Rinde des von un:
Wönnten ’Planeten zusammengesezt wissen. /Sie gollen, un:
Schlüssen über Struktur- und Schichttings - Verhältnisse leiten,
ihnen erwarten wir Aufklärung über den geognostisohen Citar,
-entfernter Gegenden. Sie müssen uns als Belege dienen beim
dium-von Gebirgen, welche wir selb.t zu besuchen nicht
mochten. Darum ist es unumgänglich noth wendig, dafs man
Aeclitheit der Geburtsorte gewifs sei.
Ueber die A r t u nd W e i s e d e s S am m -e ln s d e r Et
s t e in e u n d d e r P e c r e f a k t e n konnte bei den aufgestellten
geln nichts eingeschaltet werden, .Ila ihre Auswahl ganz ei
Rücksichten verlangt. Einige' allgemeine Bemerkungen mögen
-lier liier, als Nachtrag , ihre Stelle finden.
E d e l s t e i n e . Ihren Werth begründen: die Schönheit
die Gleichheit der Farbe; die Reinheit der Exemplare in j
"Rücksicht; die Lebhaftigkeit und die .Höhe ^des Glanzes; em
die' Vollendung des Schleifens. .Hieraus ergeben 'sich nachstehend
Punkte welche bei« Anlegung solcher Sammlungen zu üeacl
♦ind: '
Vom einer jeden der vorzüglichsten Gattungen und ’Arten s
man , wenigstens in einem Exemplare, den Typus der Volikomi
heit z u erlangen.
Man wähle mittleres Format. Grofse Stücke haben meist e
z u liphen W e rth , kleine lassen keine1 genaue Beurtheilung des <
rakters zu.
Bei Erweiterung der Sammlung strebe man die Suiten der F
und d e r , einer jeden Gattung'zustehenden, N u an zen , möglichst
fassend zu erhalten.
Um Von den verschiedenartigen Einwirkungen des Lichtes, von-
benspiel u . a.-merkwürdigen ¡VJodiiikationen eine richtige Ansie«'
g ew in n en , sin d aùch hiervon so vollständige Repräsentanten eint-i
den Suite beiziifiigen, als man erlangen kann.
Zur Vergleichung der Verschiedenheiten des Schnittes , ist es <1
lieh, Stücke von einer jeden Art sich z u verschaffen, um so das >t
« oder weniger Vortiieil'hafte des Effektes beurtheilen zu können.
V e r r i e i n e r u n g e n . Hierbei ist Form lind Gröfse in
Regel von der Natur gegeben , ab daß .von keinem willkiilnlic
Maßstabe die Rede seyn kann. ’ Man beschränke sich daher
der, Auswahl der Exemplare auf Deutlichkeit, Vollkommen1
Schärfe der Umrisse und Manuichfaltigkcit des Vorkoinmens m
. hirgs - Gesteinen Verschiedener Art.
Was die Schärte der Umrisse -betrifft, so findet solche bei
k a l z i n i r t e n organischin Uoberresten im vorzüglichsten Grade s
weniger ist dieses der Fall bei den eigentlichen Versteinerungen, '
w o h l diese in gepgriosfischer Hinsicht oft w e it wer th ro iler find.
Ws* di« S a m m 1 u n g e n f ü r d i e t o p o g- r a p Ii i -
c b « u n d g e o g r a p h i s c h e M i n e r a l o g i e helft,
*o bedarf es bei diesen keiner besondern Vorschrift. Sie sind aus
jrktognostischcn Stücken, aus Gebirgsarten und Pctrefakten zusammengesezt,
tliin treten überall die Requisiten e in , welche wir, als Bedingnisse
; Instruktiven, der Formen - Zweckmäfsigkeit u. s. w. kennen lernten,
f* möglichste Vollständigkeit aller Vorkommnisse Haupt-Prinzip seyn müsse,
¡•stellt sich von selbst. Hier mögen dann auch, als Belege vaterländi-
¡on Reichthuines, -Prachtstücke, und Schaustuffen von einheimischen Erzeug,
isen unter deij oryktognostischen Reihe ihre Stelle findend
IV. Aufstellen der Sammlungen.
Bei dem Aufstellen der Mineralien - Sammlungen hat. man d i e Be-
n d lu n g v o r d em E in r a um - e n und d a s E in r a u m en s e l b s t zu
eilten:
¡1. Be h a n d lu n g d e r F os s i l i en vor dem
Ein r aume n .
Die * in einer Sammlung -aufzüstellenden Stücke haben entweder s'chon
, goeignete Format, oder nieht. Im erstem Falle bedarf es blos ; der nö-
[en Reinigung, im leztern sind noch manche andere Vorarbeiten «rfor-
ich. Dahin gehört':
A. F o r m a t i s i r e n.
a) Die . G e r i t h s c h a f t e n. Um größeren Stücken ein ,, dem festgesezteh
Maßstabe angemessenes, Format zu geben, hat man H äm m e r
verschiedener Art, eine S c h l a g e , - eine S ä g e , einige M e i s s e i ,
eine Z a n g e und eine P l a t t e v o ti E i s e n ifothig,...
H äm m e r . Man gekraucht deren drei, darunter, müssen, zwei'
Von gewöhnlichem Gewichte -seyn ‘ ( ungefähr . 20 ' r y 24 L o tb ),
uiid Stiele von Holz haben, der dritte kleinere, etwa 2 — 3 Loth
schwer, erhält einen ^tiel von Eisen. Was die Form dieser Kämmer
betrifft, so erhalten die beiden gröfseren an ihrer Seite eine
Schärfe, die des einen lauft mit der-Achse des Stieles in gleicher,
die andere in rechtwinklicker Richtung. Nach dem hinteren Theilo
laufen beide etwas verjüngt zu und sind gerade abgestumpft. Der
kleine Hammer ist an de'r vorderen Seite spiz, an der hintern hat
er die Form der gröfseren.- >•
Die Hämmer, w e lch e man im gewöhnliche« Handel e rh ä lt, taugen
nicht z u den -minera ogischen' Operationen. Man mufs solche z u dem
Ende von einem verständigen Schlosser oder Schmiede besonders verfertigen
lassen Das Eisen darf nicht brüchig oder spröde, das Ganze
mufs w oh l gehärtet und die Oberfläche glatt polirt seyn. Zu den
> Stielen w ählf man festes Holz,, am besten v on W e i f s d o r n (Crataegus
Oxyacantha Li .vn .) , und gibt ■ ihnen eine Länge v on 7 bis 10
Zoll.
S c h la g e . Ein Hammer in großem Maßstabe und von der
Föim , wie man sie bei. den Steinklopfiern' auf Kiinststrafsen trifft.
Das Gewicht 6 bis 8 Pfund, der Stiel aus festem Holze.
,S ä g e n. Mau wfählt am besten solche, -die aus Englischen Stahlfedern
oder zu gewissem Behufe aus Kupfer gefertigt sind.
M e i s s e i . Einen breiten und eineu spizzen, aus wohl gesekmie-
deienT Eisen und, gleich den Hämmern, mit besonderer' Sorgfalt
bereitet.
P la t t e V on E i s e n , die man am besten auf einer Hütte gießen
läßt. Sie muß ungefähr 14^1 im Quadrate und 4 // Höhe haben.
Die Anwendung dieser' verschiedenen Ge rätschaften wird sich
aus dem Folgenden ergeben.
b) Das Z e r s c h l a g e n . Hierzu gehört eino ganz eigene Fettigkeit,
"welche man nur durch viele Uobuug z-u erlangen vermag. Wir wollen
indessen trachten einige .der wichtigsten-Regeln anzudeuten :
Man untersuche die Verhältnisse /der Textur und des Bruches
- und namentlich auch der Absonderungen. ' , Nach den Verschiedenheiten
derselben richtet sich die Verfahrungsweise und' jede gebietet
ihre besondereu' Vorsichtsregeln.
Ehe das zu formatisirende Stück die gehörige Dicke erhalten hat,
muß man alle Schläge vermeiden, welche ihm eine rundliche
Form geben könnten, sonst wird es sehr schwer fallen, demselben
eine Fläche FüV eine gefällige Lago zu verschaffen, indem die mittlere
Dicke zu viel Widerstand leistet und die Gewalt, welche man
zu Abstuffen einzelner Parthieu anwenden mufs, das Exemplar
durch viele Schlagflecken vei unstaltet.
Fossilien von dichtem Bruche mißlingen beim Zerschlagen nur
' selten, xumal wenn man den Schlag schon in einer gewissen geraden
Richtung zu führen vermag. Ist der Bruch muschlicli und
das Mineral nicht schwer zersprengbar, so kann man bei zu hartem
-Schlagen dasselbe ganz zertrümn&rn, dahingegen das zu leichte Schlagen
ebenfalls gefährlich w ird ,, indem es nuzlose Erschütterungen
und Sprünge zur Folge hat, welche ein Exemplar verderben können.
Die Erfahrung mufs den richtigen Grad mittlerer Stärke lehren.
B a i- S u b s ta n z e n v o n b lä tte r i g e r T e x t u r , w e l c h e s ic h n a tü r l i c h
n a c h d e r R i c h tu n g i h r e r D u r c h g ä n g e am le ic h te s te n a b lö .e i. la s s e n ,
i s t g ro fs e . V o r s ic h t n ö t h i g , d a n ic h t a lle D u r c h g ä n g e d a s Theilen
g le ic h g u t g e s ta t te n . M a n m u f s d a rum d a s S tu c k b e im Z e r s c h la g e n
s te t s s o * h a l t e n , daß n i c h t d ie g a n z e M a s se d e s s e lb e n e r s c h ü tte r e
w e r d e . .
S o .k a n n z. B. der L a b r ad o r i s c l i e F e l d s p a . t h , welcher
«Cb leichter nach den Flächen, die kein Farben.piel zeigen, als nach
den ändern ablösen lä f.i, nicht geradezu Mäd» den lezteren eetheilt
werden. Er zerspringt e n tw e d e r in v iele Rhomben, wen n d e r Durch-
gang beim ganzen Stücke eine gleiche Regelmäßigkeit ha t, oder er
sondert sich nach der Richtung e in e r, diesem Fossile vorzugsweise
häufig eig en en . Quer-Ablösungen. Darum ist es no thwend ig , dafs
das Exemplar vo r dem Zerschlagen genau untersucht w e r d e , um die
Richtung auszumitteln, in welch er es getheilt werden mufs. Ist das
Stück zu lang , so mufs man es , ehe man zur Spaltung schreitet , kürz
e r schlagen. Sodann wird das Exemplar» w ährend man es sehr fest
in der Hand hä lt, mit ein Paar starken Schlägen dergestalt durchgehauen,
dafs es beim ersten Schlage nur nach der Theilungs - Rieh t ung
erschüttert wird.
D e r b e K a lk - u n d B i tte r s p ä th e la sse n e in e S p a ltu n g n a c h ih r e n
B l a tt e r -D u r c h g ä n g e n ■ d u r c h e in s c h a r fe s M e s s e r z u . M a u s e z t d a s -
«e lb e g e n a u n a c h d e r R i c h tu n g a n , i« w e l c h e r m a n th e ile n w i l l ,
u n d s c h lä g t n u n m i t d em H am m e r d a r a u f .
Mineralien v o n k ö r n i g e m ' G e fü g e e r f o r d e r n a u c h e in e b e so n d e r e
S o r g f a l t , d a s o lc h e ', i h r e r v ie le n Absonderungen w e g e n , s te lle n w
e i s e e in e l e i c h t e r e o d e r s c h w e r e r e Zersprengbarkeit z e ig e n . H ie r
m u f s jeder . S c h la g g e g e n d ie A b s o n d e r u n g g e r ic h te t s e y n ^ d e n n b e i
m i t d e rs e lb e n p a r a lle le n S c h lä g e n z e r f ä l l t d a s F o s s il i n v ie le k le in e
B r o c k e n . ' ( G r a n i t , A u*g i t u . s . ' w . )
F o s s ilie n v o n s c l iie f e r ig e r T e x t u r m ü s s e n a lle n a c h e in e r sc h rä g e n
R i c h t u n g , lä n g s d e n K a n t e n , v e r k l e in e r t w e r d e n . ( B i t u m i n ö s
e r M e r g e l s c h i e f e r , T h o n s c h i e i e r u. s. w . )
Seltenerhält man gut geschlagene und richtig liegende Exemplare
v on Mineralien, die in sclüeferigem Gesteine Vorkommen, z . B. vom
N a t r o U t i l e , der im Porphyrschiefer Querklüfte ausfüllt. Durch
stets schräges Abhämmem, der Länge des Schiefers nach und in der
Richtung der schmälsten Se ite, gewinnt man leicht eine Flä che , auf
welcher das Fossil zu liegen vermag, und nun befindet sich der Na-
trolith auf der oberen Seite. _
Die schönsten Erzeugnisse des Harzes , K r e u z s t e i n e , B l ä t -
t e r - Z e o l i t h e , K a l k s p i i t h e u. i . w ., w e lch e im Thonschiefer
einbrechen, können ve rd o rb en w erden, w en n man nicht die nöthige
Vorsicht beim Abstuffen anWendet-
P o rö s e G e s te in e , B i m s s t e i n , L a v e n u . s . w . a u c h M e e r -
♦ c h a u m , S c h w i m m s t e i n u . s . w . ß s s e n . ¡ i c h am b e s te n
•d u r c h M e is s e i t h e i l e n , d ie m a n am s c h ic k l ic h e n O r t e a u fs e z t u n d
s o d a n n , d u r c h g e lin d e H a inm e r s c h lä g e e in tr e ib t.
B e im I F o rm ä t is i r e n d e r G e b i rg s a r t e n s u c h e m a n d e n S t e in k lo p f e rn
a u f K u n s ts tr a fs e n u n d d e n M a u r e r n u n d S te inm e z z e n i h r e V o r th e il e
-abzCilernen. S ie s c h la g e n z u e i s t e in e klein«? f r i s c h e F l ä c h e , a u f w e l - _
c lie r s ie n u n d i e M a sse s p a lte n . D a s s te te S c h la g e n a u f d ie R in d e *
w ü r d e . e i« 6“ Z e i t a u fw a n d v o n v ie le n S tu n d e n k o s t e n , u n d d o c h
n u r v e r s tü m m e l te E x em p la r e v e r s c h a f f e n . D a b e i s c h la g e n je n e A r b
e i t e t b e s tä n d ig in s c h r ä g e r R i c h t u n g , d am it s ie n i c h t , d u r c h u n r
i c h t i g e A b s p r ü n g e , d ie Q u a d r a te v e r d e r b e n .
A lle d ie s e R e g e ln fin d e n b e i -dem F o rm k t is i r e n d e r G e b i rg s a r t e n
i h r e A n w e n d u n g . M a n d a r f b e i S tü c k e n v o n m ä ß ig em U m f a n g e
k e in e f r i s c h e F l ä c h e s c h o n e n , s o n d e rn m u ß so lan °-e a u f d ie s e lb e
s c h l a g e n , b is d a s S t ü c k , w e n ig s te n s i n d e r A l lg em e in h e it s e in e r
U m r i s s e , d i e : F o rm g e w o n n e n , w e l c h e m a n ih m g e b e n w i l l .
D u r c h d a s a n h a lte n d e S c h la g e n a u f d ie R in d e e r h ä l t m a n n u r -
k l e i n e , u n a n s e h n li c h e S tü c k e . H a t m a n n u n d ie M a sse m ö g li c h s t ;
v e r e i n e n u n d d em E x em p la r e d ie g e h ö rig e D ic k e g e g e b e n , so h a u e !
m a n s te ts n a c h «der R i c h tu n g d e r L ä n g e u n d d e r B r e i t e , um K a n - !
te n z u g e w i n n e n , d i e , s o b a ld d a s S tü c k n a c h a l le n S e ite n d ü n n e r I
a ls i n d e r M it te i s t , s e h r l e i c h t a b g e s c h la g e n w e r d e n k ö n n e n .
K ry s ta l le u n d F o s s ilie n v o n v e rs c h ie d e n em G r a d e d e r H ä r te fo r d
e r n u n g e f ä h r d ie s e lb e V o r s i c h t b e im Zerschlagen.' B e i l e z te r e n ,
w o es n i c h t s e lte n a u f d ie E r h a l tu n g d e s m in d e r h a r te n T h e i le s
a n k o m m t , w e l c h e r v o n d em h ä r te r e n a b g e s tu f f t .w e rd e n m u fs
h a l t e m a n e n tw e d e r d a s E x em p la r an d e r abzuscblagenden H ä l fte
s o f e s t u n d so n a h f i, a ls m a n . n u r v e rm a g o d e r m a n u m w ic k le
-d en z u , s c h o n e n d e n H h e i l m i t W e r g u n d P a p ie r , • s o d a ß e r b e im
Z e r s c h la g e n k e in e E r s c h ü t t e r u n g e r le id e t. A u d i b e i d e r le z te n V e r -
f a h r u n g sw e is e i s t d e n n o c h - im m m e r e in s e h r f e s te s H a l te n z u
em p f e h le n . . r
D a s U m w ic k e ln i s t a u c h b e i K r y s t a l l i s a t io n e n , d i e , a u f i r g
e n d e in em G e s te in e a u f s iz z e n d , in s 1 o i n i a t g e b r a c h t w e r d e n s o ll e n ,
- | « e h r n o th w e n d ig , um d a s A b s p r in g e n d e r s e lb e n z u h in d e r n .
' Das Zerschlagen geschieht am-sichersten in der Hand; eine Unterlage
, die man ans Papier und ^Werg dem Fossile bereitet, dienr
zur Schonung der Hand. Gr-öfsere und zumal derbe Massen werden
mit der Schlage auf der Eisenplatte zeriezt.
c ) D a s A b b r e c h e n m i t d e r Z a n g e . E r d i g e . M i n e r a l i e n , d ie
o h n e a lle h a r te T l ie ile s i n d , u n d g a n z d ü n n s c h a a lig o F o s s i l i e n , z u
d e r e n V e r k le in e r u n g m a n ' Kein en H am m e i a u w e n d e n d a r f , w e r d e n
am s ic h e r s te n m i t d e r Z a n g e a b g e b r o c h e n .
d ) D a s A b s p r e n g e n . U m d a s A b s p r in g e n d e r K r y s t a l l e , d em d ie
F o s s ilie n a l le r d in g s b e im Z e r s c h la g e n n i c h t s e lte n a u sg e s e z t s i n d , z u
v e r h ü t e n , b e d ie n t in a n s i c h z um F o rm a t is i r e n a u c h e in e s g e w ö h n l ic h e n
S c h r a u b s t o c k e s , w i e m a n s o lc h e n i n d e r W e r k s tä t te e in e s je d e n