
XXIV. VESPERTILIO. ©ie glebenwuiê,
Dentes primores caitint simplices.
Stnné unb ©dfreber fatten fämmtltdje .fjanbflügler unter ter einjt*
gen ©attung Vespertilio Begriffen. SDbfdEjon nun in fpätern feiten tiefe
in mei engere ©rengen eingefdjloffen nmrte, fo umfajjt (te gIetd)rooI)I gegen*
rcärttg faffc »termal melfr SIrten, alü. ©dfreber überhaupt an Gifyiropteren
gebannt Ifatte, unt i()te SInjafyl mel;rt fïd) mit jetem galjre.
©ie gfebermäufe geidjncn ftd) nidjt turd) befonbere ©rüge auê, ta eê
nur menige auëlantifdje Sleten giefct, tie unfern Vesp. murinus in tiefer
33egiet;ung übertreffen. gifte gärbitng tft tneijbenb buffer unt menig »erfdjte*
ben, fo ta f tie tSeftimmung ter SIrten grojje ©cfymicrigfeiten fiat. ©ie
glugfyäute fint grof; an ten SSorterfanten fat ter .3efgeftnger l/b e r ïOïit*
telfmger 3 , ter 4te unt 5te ginger 2 ^fatangen. gm ©eftdfte ftjgen ©rü*
fen, tie eine fettige unt übelriedjente SfJiaterie abfontern.
©er © d fd b e l ijl oon oerfdfiebener gorm; al6 gemeinfame fJJïerfntale
fint feroorgufeben tie SSerfliefung ber Slugenföflen unb ©djlafengrube in*
einanter, intern ein finterer ©tirnfortfafe gur SIbgrengung beiter feftt, fer*
ner baß SSorfommen eineê 3®'WenKefer^/ beffen beiten ©ettenäfle jebod) in
ber SSRitte nt’djt jufammenftofen, fonbern fier eine grofe Sütfe laffen.
. Sin ©cfynefbegdl) nen fint oorfanten £ ; baoon liegen tie obern paar*
meife, jebeè spaar bidjt an tem ©dgatjne feiner ©eite unt tie ©pijjen fet*
net fpijgtgen 3ä(;ne benen ter antern ©cite gurcentent; ber innere »on tie*
fen 3öfnen ijl ber längere, ber dufere ber fürgere unb bidjt an ben »origen
angelegt, ©ie untern ©cfneitegäfne jïnb Kein, gebrängt flefenb unb gmei
ober bretgadüg. ©ie ©cfgäfne finb ftarf unb etnfad). Sin S3acEengäf*
nen giebt eß f , { , | ober f , baoon finb immer bie brei finterften mefr*
gadtgen unb ber uor tipten ftefenbe etngacfige »orfanben, bie icf temnad)
gufamtnen alê bie ädjtcn unb roafren S3acfengäfne anfefe. ©ie »or tiefen
4 3 “ fnen ftdj finbenten, an 3 af( »erfdftebenen fleineren 3 “ f ne fefe idj.für
tie Sndengäfne an.
©ie g e o g ra p f tfcfe SSerbrettung tiefer ©attung reidft fo meit a!ß
nur überhaupt föantflügler »orfommen, unb fie ift an SIrten bei meitem am
gaflreidjften *3).
3fre SRafrung nefmen bie glebermäufe nur auß bem©fierreidjeunbgmar
faftaußfdjliefjltdf auß ber .Klaffe berQnfeften; fie finb ungemein gefräfig, mie benn
^ u f l eine Noctula 13 ïöïaifdfct flinter einanbet »erfd)Iuden faf). 3unge bringen
83f Sei bet großen Stenge »on Steten, »eiche biefe einjige ©attung umfaßt. i(t «« bringttcfj{t
nijtjig, gute Untetabthettuiigen angubriugen. Semraiiid bat Mo« nach ben äBelttheileii bte Str--
ten gefonbett, »oburch freilich bie »erfchiebenartigften gormen burcfeinanber fommeu, inbem bieie
geograpßifcf nicht gegeben iinb. Äepferling m.b StafiuS habeu in einet aulgegeichueten
Htbeit unfete etnßetmtfcfen glebermäufe uaih.goologifcbeii Stettmaieu in bie ®attnngeu Syootus
(Barbastellus Gra y ), Plecotus, Vespertilio, Vesperogo (mit ben Untetgattuugen Vespe-
ras unb Vesperugo) unb Miniopterus gebracht, »a« feßr gute Mtbeitungen finb, reenn itb ihnen
gleich «iit ben ffiettb non Untetgattuugen jugeßetje. $iemit iß nun ein ®d)ema gegeben,
tu »eiche« auch bie au«»ättigen Steten eingetei&t »etben mülfen, wenn anbet« nicht »ieHeicht füt
biefe noch eine obet bie anbete Untetgattung aujubtingen »äre. Um abet biefe SBettßeitung bet
nuäiänbifcheu Steten »ctjnnehmen, muf man gute SBeingeif.etemptare »ot lieh haben, an benen
man bie äufietn gotmen nebä bet JBefcfaffeußeit be« Säiäbet« mtb ®ebige« mit Sicherheit be.
ßimmen tarnt. ®a e« mit hiejn jeboct) an ©etegeuheit gefepft hat,, fo h^e nothgebtungeu
ben »ou Semminct eingefcblageueii SCBertß betreten müffett, »obei iih nur bte eutopäifchen Sit«
ten ben »ijfenfchafttichen SCnforbetuugen entfptecheiib arraugirt, bie auStänbifchen aber juetf nach
ben SBelttheiten unb bann »iebet nad) bet 3aht bet tBaefenjafjue, fo meit mit fertige betannt
»at, angeorbnet habe. Sah übrigen« mehr a!« bei irgenb eiltet anbern ©attung hier jmeifet-
fethafte obet fetbfl bto'fe Stominalatten »orfommen mSgen, batauf folt gleich i»™ »otau« aufmetf.
fam gemacht »etben. Sei nur ju nieten Steten (tub bie SEefchteibmtgett fo mangelhaft, bah eine
ftchere ffiiebetetfennung fchroierig obet uumiJgtid) ift.
®ie »ott ben äuhetlichett gotmen unb bem ©ebiße hergenommetten aHetFinoIe bet ermähnten
5 Untergattungen finb bei bet Stufjählung bet eutopäifchen Sitten angegeben; hier »itt ich «nt
ihre Schübel = Siffctettäen hetootheben, »ie fte Behfetting unb SBinfiu« guet(t auägefpto»
chen unb ich nad) ben (Sjemplaren bet hieftgen Sammlung gefunbett habe.
1) Syuotus Ke y s , e t B las. ©d)äbei et»a« gembrtt, »ott ber fOtitte an nach hinten unb
»otu, in legteret Stichtung giemfid) ftarf «Sfattenb, gmifchtn ben Stugenhbhten et»a« breiter af«
Die Äiefet an ben ©cfgähnen. Sefonbet« auffaUenb ift bet futge, breite, bet Sänge nach flach
auSgehbhlte Stafentüden. Sitte ®cheiteUeifte ift nicht entroiefett; Stitubeiue metffid) »ott ben
©djeitcl&euien abgefctjnürt.
2 ) Plecotus Ge o f f r . ©c^abel gcflteift, c tm i gewölbt, m \ bet üKitte auS nad) hinten
unb »otn abfaitenb, nach »otn fo aBmählig, bah Scheitel unb Stafentüdfen ungefähr in betfelben
Stichtung liegen; bie (Siitfchnüruitg gmifheu bett Slugetthöhten eben fo breit al« bie Biefet an ben
eefgähnen. ®et Stafenrücfen iß futg, breit, et»a« auägehiShlt. »<>tK hil,te" «nßeigenb.