gurn ®eljen in aufrechter ©tetlung gufammenljdngt. Hiebutdj erlangt bie
förperlidje SluSbilbung beS SJlenfdjen »on ber beS Stffen, »ie wir biep bäte
nadjfjer weitläufiger auöeinanbet fepen »erben, eine foldje Serfdjiebenfjeit,
bap beibe »enigftenS, »ie es bereits S lumenbad) getfjan t;at, in gwei
Stbnungen getrennt »erben müpten. Slflein aud) bief genügt nod) nidjt.
Sott bie waljre Stellung beS fDienfdjen bem Spiere gegenüber feftgefept
»erben, fo ift jener »ie biefeS in ber ®ef<jmmtljeit iljrer ©rfdjeinung auf=
gufaffen. tltSbann ergtebt ft'dj’S aber, bgp ber SDtenfdj ein geiftigeS,
felbftbewupteS, nad) bem ©benbitbe ®otteS gefdjaffeneS SBefen ift, baS eben
»ermöge biefer ©benbilbtidjfeif »on ber ttjierifdjen Sffielt burd) eine foldje
Stuft getrennt iji, bap eS »on batjer in biefer Segietjung gar feine 2fnnaf)e=
rung an ibn giebt. Ser Sttenfd) ift beSl)alb nicf)t bloS ber Srbnung ober
ber .Klaffe nad) »on bem Stffen unb ber übrigen Stljierwelt gefdjicben, fon=
bem er bitbet ein eignes Siaturreid) für ft d), mit beffen Sefradjtung » ir
unS in ber 9taturgefd)idjte ber Saugtljiere nidjt gu befajfen Ijaben.
Sie Slffen ftnb, nad)ft ben gtebermaufen, biejenigen Saugtljiere,
weti^e S d jre b e r am wenigjJen gefanntfjat, unb bie batjer eine faft »öUtge
Umarbeitung in unferm Sßerfe erfotbern. Sen aupern Sau berfelben im.Sllb
gemeinen fjat er bereits ridjtig befdjrieben; id) mup jebodj gleidj f>ter in ber
©Weitung metjrere 3ufa|e anbringen, weldje ben innetn Sau betreffen,
pnb »obei id) namentlich auf biejenigen Srgane eine genauere Stücffidjt
nefjmett »erbe, »on wetdjer gunddjft bie leiblichen Unterfdjiebe beS SJtenfctjen
»om SCffen bebingt ftnb»
3d) beginne mit ber Setradjfung beS S no d je n g e rü fieS 1 2) , »et=
djeS bie Hauptunjciffe ber dupern ®eftalt beftimmt. Sei groper 2Cehntid>=
feit mit bem menfdjlidjen Saue, geigt bajfelbe gleidjwotjl erf>ebti<f>e 85er*
fdjiebenfjeiten. 2SaS guerfl ben © d) ab et anbelangt, fo unferfdjeibet ft'dj
biefer »on bem menfdjlidjen betrddjtlidj burd) baS Uebergemidjt beS ®eftci)tös
tfjeitS über ben Ipirnfdjäbel. ©ine eigentliche Stirne fehlt gang, ja bei aU
ten SEfj,crcn fpringt biefe nod) metjr gutüd atS bei ben jungen, unb bei
manchen Fabianen, bei benen unter allen Sfjteren bie Sejliatitdt am fetjeup*
1) SBergt. 3 o fepbt'S 5tnatom. ber ©äugetb- I. Sb. 1787, ber, cfyjleid) bei geringem
3Jlaterial, eine fleißig gearbeitete ©geologie ber Stffeu enthält»
tichfien fidj geigt, ift ber Sberaugentjüjjtenranb ber fjüdjfte Stjeit, »on
bem auS nad) hinten ber ^»irnfafien, nad) »orn ber Sdjnaupenttjeit ab»
fallt. Stefe Sertjdttnijfe »erben am anfdjaulidjften aus folgenber Tabelle2),
welche ben ®eftdjfS»infel mehrerer 3Cflfen mit bem beS SJZenfdjen in Sets
gleich bringt:
©uropder, Stnb . -.1 + 90° Cercopith. Talapoin | . 57»
— , erwacijfen , . 85 Inuus ecandatus . . . 52
Steger, erwadjfen. . . . 70 SJtanbrill, jung . . . . 42
£>rang = Utang, jung. , . 67 — , alt .' , .■ . 35
w- -o- , alt' -. . , 40 ©apajou - . . . . , . 65
Sdjimpanfe, jung . . , 67 Saimiri . . . . . . 66
HylobatesLeuciscus, jung 66 Stotfjer SrüUaffe . l 1 47
- — , a l t . 60 Stotfjer SDtaïi . . . . 34
— syndactylus, alt 49 Stenops tardigr. . » . 43
Stilen Slffen feljlt ber ®riffel= unb 3Bargenfortfa| beS ©djldfenbeinS
bagegen fommt am Sodjfortfai beffelben, gleich »or ber aupetn ©etjor»
Öffnung unb bidjt hinter ber ®.elenfgrube für ben Unterfiefer, ein btatfars
tiger gfortfap »ot, wetdjer bem SJfenfdjen abget)tc Sie halb bogenförmigen
Sinien, »eläje mit ber ©tirnleifie beginnen, ftnb meift ftdrfer entwidelt unb
jfopen nidjt feiten auf bem ©djeitel gu einer Seifte gufammen; nod) fiarfer
ift bie dpintertjauptsteifte, »eldje ber Suere nad) an ber Sambbanatlj »on
einer Sljröfnung gur anbern »erlauft. Sei aßen 2Cfen, aud) bei beti
ÖrangS, ift baS ^Jinterljauptslod) weiter rücfwdrtS gerichtet, fo bap bet
©djabel nidjt »on felbft, »ie bei bem SKenfdjen, auf ben Halswirbeln bai
landet, fonbern burd) ftarfe SJtuSfeln gehalten werben mup. Sie' Mugeni
höhlen liegen meift ndljer betfammen als beim SRenfdjen, uttb bilben »entg=
jienS »orn einen gefdjloffenen Sting, ber nur bei ben Halbaffen'nad) tjmtert
nidjt »oHftdnbig ift', fo bap hier Sdjläfengrube unb Mugentjöljle nßd)' güfam=
menftopen; bie Unteraugcnljöljlenlödjer. ftnb gewötjnlidj meljrfad). Sie 3tai
fenbeine ftnb flad) unb fjaufig »erfdjmotgcn; bie Swifdjentiefer ent»eber fürs
gange Seben »on ben Sbertieferbeinen gefcljieben, ober bodj nur erft fpater
mit ihnen »erwadjfen, waprenb beim SÄenfdjen bteS fdjon im »ierten 5Dto=
2) C u v ie r, leç. d’anatom. comp. 2° édit. II. p. 164..