
ijyronation unb (Supination nur unooüftanbig ausgeführt »erben fann,
2) baß bie ipanbwurgel langer, 3) baS ©rbfenbein ferfenarttg »otfpringerib
iff, unb, inbem eS bem Flexor ulnuris jur Änfügttng bient, baburd) ber
iBeugung ber .fpanb baS Uebergevoid)t über bie ©treefung giebt, 4) baß ber
Saumen »iel fiirger unb 5) baS §oi)tmad)en »eit geringer ift. ÄuS ber 3Xu8=
felanorbnung ergiebt eS ftdj aber »eiter, baß bie fetbffffdnbige S5e»eglid)=
feit ber ginger beim Äffen ungleich befchrdnfter, als beim SD?enfd>en iff, unb
SBeugung unb ©treefung immer gemeinfd)aftli<h »oüfüßrt »erben müffen.
@8 fehlt nämlich bem Äffen ber bürge Saumenffreifer unb ber futge
«Beuger be8 fteinen gtngerS gänglicf) j ber furje Saumenbeuger ifl mit bem
Ängieljer be8 SaumenS »erfchmolgen; ber lange Saumenbeuger iff nur ein
Sfyeit be8 tiefen gfftgerbeugerS; ber lange- Saumenftrecfer unb ber ©treefer
beS SeigeftngerS ftnb miteinanber »etfehmoljcn unb fd>ic8en eine britte ©ef)ne
jum SJtittelfinger; enbltd) ber ©treefer beS fleinen gingerS giebt nod) eine
©ebne an ben »ierten ginger. — Ser 2Cffe I)at atfo aüerbingS an ben Sors
bergliebmaffen eine »aljre ^ianb, aber ft'e flef)t an 23e»eglid)feit »eit ber
menfdjlichen nad). 68 iff bafjer aud) nidjt, »ie S a r » in meint, eine
bloße Staehldffigfeit beS 2fffen8, »enn er beim Änfaffen eines ©egenffanbeS,
j. SB. eines Gipfels, ben Saumen auf biefelbe ©eite legt, »o bie übrigen
ginger liegen, unb nicht einen ©egenbruef gegen bie ginger macht, fonbetn
e8 ifi bieS golge ber StuSfelanorbnung'. @d)on ©alen hat biefe Unbe*
Ijolfenfjeit beS Äffen im ©ebraueße beS SaumenS bemerft9). •
Sie hintere Srtremität be8 Äffen fommt in ber 33ilbung beS Uns
terfcßenfelS unb ber gußwurgel ber ipauptfache nad), »ie feßon angeführt,
mit ben enffpreeßenben Äbtfieitungen an ber menfdjlidjen untern 6rtremitat
überein; aud) ftnb bieSRuSfeln amUnterfchenfel nicht Ärtm, fonbern gußmuS*1
fein: beutlicf>e SSabenmuSfeln mit ber ÄcfjiUeSfeljne. Än bie fußdhnlichen
Änodjenabtheilungen feßen fid) nun aber bei bem ülffen Sßittelfnodjen unb ^)f)a=
langen an, bie aüerbingS mel)r benen ber $anb, als benen beS gußeS am
SJienfdjen entfpredjen. Sugleid) finben » ir nun aud) in ber SJtuSfulatur
Änorbnungen, bie auf eine foanb l)in»eifen. 3»ar herrfdjt im SHuSfelöer«
laufe nod) ber fParalleliSmuS, »ie am menfd)lid)en guße »or, aud) fehlen,
9) 33ergt. ^ i f d j e r * S natur(jifh eilte ® . 92.
Siraiae. 13
»ie. bei biefem, bie opponirenben ÜJiuSfeln beS SaumenS unb fteinen gin=
gerS; bagegen haben bie 3»if^enfnod)en=9KuSfeln biefelbe ©inriebtung, »ie bie
gleichnamigen an ber menfd)tid>en ^anb, unb finb bemnaeß gutn ©preisen
unb Schließen ber Sehen geeigneter, gerner fommt hier ein langer Äbgieher
beS SaumenS unb ein langer Äbjief)er beS fleinen gingerS, »ie an ber fbanb »or,
»eiche beibe bem menf<htid)en guße abgehen. UebrigenS ift bie fetbffffdnbige
©treefung unb Seugung ber eingelnen Sehen bei ben Äffen noch geringev, als
am menfd)lid)enguße.— Sie hintere ©rtremitdt beS Äffen unterfdjeibet ftch alfo
»on ber untern beS SRenfdjen »efentlich baburch, baß bei jener ber Unterfchenfel
unb ber Unterfuß in ber Änorbnung ihrer Änocßen unb «BtuSfeln ben SppuS beS
menfehtichen gußeS an fiel) tragen; »afjrenb ber ffllitteltheil unb bie fpßa=
langen in' beibetlei ffbinfießt s»ar an bie gleichnamigen beS menfd)lid)en
gußeS erinnern, glei<h»ohl ober auch in mehreren ©tücfen mit ber menfd)=
ließen ijjanb übereinfommen. SSenn man bemnach ber »otbern Srtremitdt
beS Äffen mit Siecht eine ipanb jufeßreibt, fo fann man ber hintern nur
uneigentlich eine folcße beilegen, ba ihr »efentlid;e ©tücfe jur ^Berechtigung
auf biefen Slamen abgehen. Stimmt man inbeß bloS auf ben äußern Än=
fhetn SRücfficßt, »ornaeß eine $anb gunaeßff burch baS SSotfommen eines
SaumenS charafterifirt » irb , fo mag man immerhin in ber beferiptioen
Soologie bie Äffen als »ierßanbige Sßiete begeichnen.
2Bie aber bie hanbdhnliche Silbung beS gußeS ben Äffen ju einem
fletternben Shicre »orjugSmeife gefefieft macht, fo finb eS noch anbere
©tücfe10) ber SOTuSfulatur, auS »eichen feine UnbehülflihWt jum aufrech»
ten ®ange, bagegen feine iBeflimmung gum Sauf auf aüen SSieren hewor»
geht. 6 8 fe|en fi<h namlid) bei ihm ber gmeifdpfige ©chenfelmuSfel, ber
©d)neibermu8fet, ber fchlanfe unb Ijalbfehnige SXuSfel, aud) bei bem Srang,
fo tief am Unterfchenfel an, baß ber Äffe immer in ben Änieen gufammen»
gefunfen, alfo gut »üttig aufrehten ©teüung unfähig ift. 93eim S)lenfd)en
gewinnt ferner ber Äörper in ber aufredjten ©teüung baburch an Sicherheit,
baß bie Sberfhenfel unb burd) fie bie güße nach außen gebreljt finb, »eS=
halb bie StottmuSfeln beS DberfchenfelS ffarf finb. SSei ben Äffen bagegen
ftnb fie fd)»ach, unb bie ©efdßmusfel unb bet »iereefige ©djenfelmuSfel
10) S e c jl. e . s u r b a c b «• a. O . @. 51 u .f .