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340 Pteropus.
flnb groß, gang »on ber gorm ber ©dgäline ber gletfchfreffer; bie obern
bretfetttg, bie »erbere unb hintere glätte ber Sänge nacf) auSgetjöhlt. ©ie
© a d e ngäljne teilen ftd) in jt-* ober ab. ©er Südengal)n in beiben
liefern ift nur ein fleineS ©lümpfdjen, gumal im ebern, ree er im Sllter
aud) meijtentt)ei(ö »erfdjmunben tjl. ©ie anbern ©adengäf)ne ftnb als äc£)te
©adengähne angufeljen, ba fte nach bemfeiben SEppuS gebilbet ftnb. ©ie
l)aben namitd), im SDber; reie im ltnterfiefer, eine breite osale .Krone, roeidje
auf if;rer -Kauflädje bürdj eine SängSfurdje auöge^ö^It ift, unb baburd) ein«
aupere unb innere 3fll)nn>anb f)er»orbringt. ©er erfle SSadengal)n in beiben
Äiefern ijb »on »orn nach hlnten fürger, als ber barauf foigenbe 3afnt/ gu*
gleich aber Ijö^er, unb ba er ftdj auf feiner .fjmterfeite flarf atmejst, fe hat
er »on außen baS Stnfehen eines flumpfen SdgahnS. ©ie barauf fetgenben
beiben ©adengäljne finb oben n)ic unten bie iängften. Printer biefen ftnbet
fich im Oberftefer entmcber noch ein {[einer rmtblidjer 3at)n (bei ber erjlen
Untergattung), ober berfelbe fehlt (bei ber gmeiten Untergattung); im erftem
gatte folgen im Unterftefer hinter ben bereits ermähnten nodh gmei Heinere,
ober im gmetten gälte nur ein einziger.
©er © d)ä bel f)at ln feiner langflredtgen gorm einige 21el)nlid)feit mit
bem beS -fjunbeS. ^>irn« unb @efid)tStl)eil ftnb burch eine Stnfchnürung ab*
gefonbert, bie an ben ungefdjroängten gteberhunben ungemein beträdjtlidj ift.
Hinterhaupts« unb ©d)eite((eifte ftnb »orhanben. ©et 3odjbogen ift flarf
unb fehr in bie Hohe gebrummt. Sin gang furger 3lugent)öhlenfortfaj} beffet*
ben richtet ftd) gegen ben fehr langen hintern 2tngenl)öhlenfortfaö beS ©tirn«
beinS, bie ftdj betbe gmar nicht gang erreichen, aber bodj bie ©renge ber
Singen« unb ©d)(äfenf)öf)(e baburd) anbeuten. Sin ber SBurgel beS ermähn»
ten ©ttrnfortfaßeS bringt baS obere Slugenhöhlenlod) hlnburdj. ©er fnödjerne
©aumen Ijl fehr lang gegogen unb befjnt ftd) namentlid) noch »»eit über ben
hinterften ©adengal;n h*nauS. Sie Slefte beS 3n>lfd)enfieferS flößen gmar
gitfammen, hüben aber gar feine ©aumenfläche, fo baß fte nur eine bünne
Änodjenbriitfe bitben, auf rcelther bie obern ©d)neibegäf)ne ftefen.
5?on ben innern meidjen ©heüen tft t;ier nur ber fonberbaten 3 ungen«
unb SSÄagenbtlbung gu gebenfen. ©ie 3 u n g e 7) ift lang, fptß, mit SBargen
7) QSergl. 2>aubenton (Buff. X. p.70. tab. 15).
tu
gleCerffunb. 3 4 1
befejgt, bie, nach © aub ento n’ S ©efd)rat>ung ber 3«nge »on Pt. vulgaris,
an ber ©pijje hart, fpt'fe unb rücfmärtS gerichtet ftnb, meiterhtn folgen längs
ber 9Jiitte platte, breigadige, ebenfalls rüdmärtSgefehrte, bann in ber hintern
Hälfte fleinete mit 4 — 12 ©pifsen, aufetbem an ben hintern Sfänbern lange
fonifdje unb auf ber SOiitte ber SSaftS 3 feldjformige SBargen.
©er -Blagen 8) ijl fehr langgejtredt unb barmähnlith. SSon bem un»
tem (Snbe (leigt er alCmäfjltg etmaS angefdjmollen, fhief nad) rechts unb un»
ten herab, gie^t ftd) ein menig gufammen unb fdjidt bann unter einem fpijjen
SSBinfel einen anfehnltdjett, mehr als ~ ber gangen Sänge betragenben ©ttnb»
fad ab, bef burd) eine mittlere ©infdjnürung in grnei Slnfdjmetlungen- gesellt
ijl. Qnbem ber (Blagen auf ber rechten ©eite meiter geht, »erläuft er guerjl
eben fo meit als ber ltnfe ©ad, bann fdjlägt ftch fein legteS SSiertel unter
einem fpiigen äßtnfel mieber bis gur ©pet'ferßhre um, ermeitert fich julefct
etmaS unb biegt ftch in ben ©armfanal über, »on bem er burch einen ftarfen
Pförtner getrennt ijl 9).
©ie gleberhunbe nehmen tljre Sdahrüng äuS bem fPflangenreicfe, fl«
befiehl »orgügltd) in faftigen grüchten, moburd) fte [öfter großen ©(haben
bringen. 3 f r § l# h / obgleich »on einem etmaS unangenehmen ©entd), mirb
boch häufig gegeffen.,
©ie H einta th biefer Sdjiere befhränft ftch auSfdjließlid) auf bie mar»
men Sdfetle ber öflltchen Halbfugei. ©uropcr hat feine Slrt aufgumeifen; ba»
gegen ftnben fte fid) »on ©gppten an bis gum Äap, unb »on Slrabien an bis nach »an ©iemenSlanb. 3hre größte fölenge gehört ben gnfeln ber in«
bifdjen ©emäffer an.
8) SKeäet, »ergt. Sttat.IV. ©.711. — Cut. Ie». IV. *. p. 81.— ®aubenton (a.
a. D.), ber aber einen Siieii ber rechten SOtagenbätfte bereits für ben Anfang beS ®armS gehalten
bat. 9) 3nr iBergleicbnng füge ich ba, reas Huop unb ©aimarb (voy. de PAstrolabe.
Zool. I. p.80. tab. 10.) »on bem anatomifchen SBaue beS Pt. Keraudrenii angeben. „®et 3Jta.
gen hat etmaS bie gorm beS menfchiichen; allein er i(t länger gejlrectt auf ©eite feiner groften
Krümmung. ®aS ®uobenum ift fehr lang; ei ift immer in einer Schlinge jutücf an ben TOa*
gen gelegt, um in einem fieinen Staüme enthalten ju fepn. Sä toar bei einem 3nbi»ibuum fei,
ner ganjeit Sänge nach unb bei einem anbern auf 2g-' »om 'Pfbrtner aufgefrieben. ®er ®arm
mar beim Sin» unb Austritt auä ber blajtgen Srroeiterung »erengert. ®rei 3oII meiter nahm
et ben .(Saiten» unb SBauchfpeichelgang auf" (aifo auch hier fcbeint ein ®heü beä ÜJtagenä jum
3mb(ffingerbarm gejähit ju fepn). — ®ie SBdrmutter ijl jtceipörnig; in 4 trächtigen ÜBeib,
eben fanb jich febeämai nur ein elnjigeä 3nngeä.