
tollen ben ©berfchenkel gar nicht, fonbetn giet>cn tf>n nur rückwärts. SBeil
wettet beim oierfüffigen (Sange bie Safi bet S8aud)eingemeibe t?auptfdd)licl>
oon bet oorbern S3aud)wanb getragen werben muß, fo ftnb attcf) beren
9Ku§!eln beim Äffen fiärker entwickelt, währenb Seifien» unb ©chenkelring
eine oiel weitere Deffnung haben, waä bei bem aufrechten (Sange, wegen
6e§ leichtern SSorfaHS ber (Singeweibe, nicht ber fa ll fepn barf. Sann
fet>en wir auch bei bem Äffen, wie bei ben meifien ©augthieren, bie UliuS»
lein, welche jur SSefefligung beS Schulterblattes bienen, «nb beffen Säer?
fdffebung oerf)inbern, oiel fiärker als beim SÄenfchen entwickelt, unb es
flettt ftch (nach © w e n 11) felbft nod> bei bem Srang = Utang, unb (nach
S r a i l l ) beim ©d)impanfe ein eigentümlicher H'bet ober SSorwärtSgieher
be§ Schulterblattes12) ein, ber allen ©dugthieren gukommt, bem SRenfdjen
aber fehlt, weil beim aufrechten (Sange ein folget entbet>rlid) ifi. Snblid)
ift eS eine weitere Uebereinftimmung beS Äffen mft ben auf allen SSieren
gehenben SE^icrcn, bafs wegen beS weit aus bem ©djwerpun!t gerückten
Hinterhauptlod)S bie SlackenmuSkeln, gumal ba ein Siackenbanb abgeht,
nicht bloS oiel fidrfer als am SRenfchen ftnb, fonbern auch t)öi>er am ©d)ä»
bei, nämlich an ber ©uerleifie beS Hinterhaupts fich anfe|en; alles S3e=
bingungen, welche bie IBeflimmung beS Äffen, auch beS menfd)enähnlid)fien,
gutn oierfüjfigen (Sange erweifen. Sine weitere Uebereinfiimmung mit ber
thierifdjen Bilbung unb h>«burch eine gleichseitige (Entfernung oon ber
menfchlid)en gibt fid) am Äffen burd) ben Seft| etneS ©d)wangeS funb;
wobei befonberS petoorguheben ifi, baf felbji an ben äufserlid) anfdjeinenb
ungefchwängten Äffen (wenigfienS bei Imras ecaudatus), wo baS Schwang»
bein nicht mehr SBirbel als am menfd)lid)en Steißbein hat, hoch alle, einem
langen Schwange gukommenben SÄuSkeln (mit ÄuSnahme. eines Seitwärts»
gieperS) gefunben worben ftnb. — 9iod) weit mehr fprid)t fid) bie Spier»
heit beim Äffen in bem SRuSkelapparate beS ©eficpteS auS. Sei bem SÄen»
fchen ifi felbiger auS oielen, felbfijiänbig beweglichen SÄugfeln gufammen»
gefegt, woburch biefe gu einem fcpnellen unb getreuen Stefler. ber innern
Siegungen ber ©eele pöcpfl befähigt finb. Sei bem Äffen bagegen kommen,
11) Proceedings I. p. 29. 12) (Bett S8icq«b’ä jj)t Acromio-basilaire, »eit S u e u r
(Leç. I. p. 371) Acromio - trachélien genannt.
auf er ben ©d)liepern beë ÄugeS unb beë SRunbeë, pauptfdchlid) uur gwei
fiatke Siuëkelpartpieen oor, welche baê Säpnefletfchen bewirken; oon ipnen
hólt fid) bloê ein SXuëkel mehr getrennt, beffen Sefiimmung eë ifi, ben
SÄunb gu fpifccn. ©o oermag ber Äffe nur ©rimaffen gu fchneiben, bie
fein SRienenfpiel fo wiberlid) machen.
Sie Änorbnung beë Sieroenfpftemê ber Äffen ifi im ÄHgenteinen
biefelbe, wie beim Slenfcpen; aber tm ©ingelnen geben fiep gleicpwopl auf»
fallenbe SSerfchiebenpeiten kunb. H f« ' ïann Bon bent £>aupttpeile bef»
j-elben, oom ©ehirne13 * *) , bie Siebe fepn. ©aê Hum jjg (,e{ allen Äffen
oerpältnipmäpig kleiner; bie HemifPhätenpaben weit weniger gurepen unb
SSinbungen, unb biefe ftnb minber gefchldngelt; aud) ragen bie H«mifphdren
nicht über baë kleine Hi™ h6™0^ ® ie Süarkkügeldjen ftnb gewöhnlich
oerfchmolgen; pinter ber ©rücke kommt, mit ÄuSnapme ber ©rangaffen,
bei benen auch bie 2Ratkkügeld)en getrennt ftnb, eine ben ©dugthieren
eigentümliche Sinbe oor, baë Srapegium. SBeitere Unterfcpiebe werben
bet ben ©rangaffen, beren ©epirnbilbung am meifien fid) ber ntenfchlichen
anndhert, befprochen.
SSon ben ©rganen ber oegetatioen ©phdre beë tl)ietifd)en Sebenë
geiten biefelben Semerkungen, wie oon benen ber animalen ©phdre: bei
grofer Uebereinfiimmung in ber allgemeinen ©efepaffenpeit gleichwohl
erhebliche eingelne Äbweicpungen. Suerfi oom S e rb a u u n g ê fp fiem .
Sie Sänge beë Sarmê fiept häufig in bemfelben SSerpältniß gur Sänge
beë Sêrperë (b. p. ber Entfernung oom SÄunbe gum Äffer), wie im
fflienfdjen, ifi alfo = 6 : 1 . Sm ÄHgemeinen, obfdjon eë erhebliche
Äuönahmen giebt; ifi fte bei ben ©eiben» unb Halbaffen geringer, alê bei
ben übrigen. Äm gröften ifi biefe Sdnge beim Suk, nämlid> = 9, 8 : 1 ;
am geringfien wäre fte bei Hapale Oedipus, wo fte © a u b e n to n nur
= 2, 5 : 1 befiimmt, © u o e rn o p aber fte = 4 : 1 feft *4).
Snnerhalb bet aRunbhöple kommen bei manchen Äffen ber alten
13) Sßgt. tie ®at(tel(migen beä CSefinie« bed Drang.Utangd Mit Siebernanie ( 3 eitfcbr.f.
cptpftolog. It- ®* ir. tab. 4); beä ©cf)im)xmfe »Ott Spfotl (Anatom, of a Pygmie p. 15
. 13 —14); ber Simia nemestrina, rhesus, sabaea, capucina unb Lemur mongos UOH
Siebem an (leones cerebri simiarumetc.) 14) SBergt. hierüber bie oielen 2tugaben beiUKetfel
(»ergl. auat. IV, @. 732 mit bei gu o ier Leo. 2. edit. IV, 2. p. 182).