Sin jiarfer, abfict)cnbct, mit einem platten Staget »erfefyener Sau*
men15) fommt nur an ben Hinterfüßen »or; an ben »orbern i(i er mefjs
gur Äenntniß ber warmblütigen ©irbefthiere 5tmertFa’S (2lbhattbl. ber mathern. phpßF. $lajfe ber
F. b. SlFabentie ber 2Biffenfd)afteu. 9Jlüitd)en 1837. II. ©. 4 4 7 ). 12) £)gilbp (Brewi
8 ter, Load, and Edinb. phil. magaz. 1836. IX. p. 303.) hat iteuerbittgS einen ©treit an*
geregt, inbem er nicht bfoS bei ben ©eibenajfen, bei beneit fchoit Suoier unb Sinbere groeifel*
j)aft waren, ob fie ße ben £Utabrumattett beigählen faßten, 'fonbern auch bei aßen übrigen
anteriFanifchett 5lffen bent inttern ginger an ben. »orbern ©liebinaßett bie Bebeutung eineg Sau*
mens unb fyiemit a(fo wahre Borberhänbe abfprictjt, unb lebigfid) ben Hinterfüßen Haube giter»;
Feunt. 9?ad) .Beobachtungen an lebenbett Shieren auS aßen ©attungeu ameriFanifdjer Slffett hat
er nämlich gefunben, baß jte fämmtlid) bie Borberglieber gum gaffen »on ©egenßäitbett gwifdjeti
Räumen unb "Ringern nicht gebrauchen, baß biefer Säumen überhaupt nicht entgegen faßbar iß,',
fonbent auf gleicher Sinie mit beit Ringern entfpringt, unb baß er fefbffc bei ben Stoß* unb
©priitgaffeit, wo er etwas weiter rüdroärtö liegt, hoch eben fo wenig, aß bei ben übrigen ©attungen,
beim ©reifen entgegengefeijt werbe. 3tuS biefem ©rutibe wiß Ogilb9 bie Slffen ber
neuen 2Belt aß Pedimana »01t benen ber alten unterfdjeiben, unb lederen aßein beu 91amen:
Quadrumana »orbehalteu wiffen.
©0 wenig ich gegen bie Beobachtungen £) gilb 9 ’5 eine Einmetibuiig machen Faun, fo
Faittt ich hoch auf feine Unterfdjeibung gwifchett 'Pebimanen unb £Utabrumanen nicht eingehen.
ES ift fchoit in ber Einleitung (©. 12) bemerFlict) gemacht Worben, in welchen ©tücfeit bie Haiti)
ber Slffen überhaupt ber menfchlichen nachßeht, unb wie fchoit ©alett auf bie Unbeholfenheit biefer
Sljiere im ©^brauche beS SaumettS aufmerFfam gemacht. habe. ®ieß gilt für bie 2ljfen ber.
alten, wie ber neuen SSelt, nur baß. jte bei ben letzteren noch beträchtlicher ift, ba fd)on bie äuf»
ferliche 3liißd)t eS geigt, baß hier ber innere ginger faß aße 5lehnlid)Feit mit einem Daumen »er»
Toren hat, tnbem er faß auf gleicher Siitie mit beit anberett Ringern liegt, nicht ßärFer ober fefbß
fchwächer gß biefe ift, unb Feinen breiten Dlagel, fonbern eine mehr ober, mittber fd)male Äraße
trägt, wälprenb er bei ben Slffen ber 'alten -28elt etwas mehr abgerüdt, biefer aß bie anberti;
ginger unb mit einem breiten platten Dlagel »erfehen ift. £)bfd)on eS beinnad) aßerbittgS begrünbet
ift, baß bie altweitlichen 9tjfen eher aß bie amerifanifchen auf einen Raunten Stnfprud) machen
Fönnen, fo fleht er bodj auch bet ihnen burd) feine »iel geringere Sänge uifa ©tärFe, fo wie
itßbefoitbere burd) feine befchränFtere ©eleiiFuitg bem menfchlichen Säumen weit na$. Bon be-
fottberer Erheblid)Feit ift hier bie Berfd)iebenheit beS menfchlichen großen »ielwinfeligen Beins, an.
welchem ßd) ber Räumen inferirt, »on beni beS Sljfeit.’ Bei biefem ift eS Tätig, aber fchmal,
weßhalb auch ber Saunten fd)mäd)tig fepn muß, ferner ift e6 nur wenig einwärts gewenbet, ba-'
her auch ber Saunten,_ namentlich bei ben amerifanifchen 5lffen, faft noch in gleicher Siitie mit
ben gittgern liegt, unb enblid) Fann eS fchoit feinet geringem ©röße wegen weniger gur Hohlina-
cfjuttg ber Hanbwurgel unb baburd) gur Entgegenßeßuug beS SaumettS beitragen, fo wie auch
feine Beweglichkeit nach innen befchränft' ift. Bei bem «Öleufchen bagegeit ift baS große »telwin-
Felige Bein fo breit uttb gugleid) fo ftarF jtad) innen gewenbet unb »orfpriitgenb, baß nicht bloö;
ein feßr breiter Saunten ßd) anfe&en Fann, fonbern baß berfelbe auch burih feine 2liifa§weife »oti
bet Diefae ber übrigen ginger abgerüeft unb mit feiner innern ©eite ihnen entgegeiigewenbei
wirb, waS SetßereS mn fo beträchtlicher auSgefüßrt werben fann, aß baö große »ielwinFelige
'ftngcvarfig, meber merttid) abgerütft, nod) mit einem fladjen Stagel Be»
tleibet, fo baß bie S5orbeci)anb bec amecifanifdjen TCffen ein »iel pfoten=
Bein eine »iel freiere Bewegli^Feit. gegen bie aitbern HaubwurgelFnocheit unb ber Saumen wie*
herum ait ißm hat, fo baßiiefer aßen anbern gingern jlch gegenüberjleßeu unb biefelben, felbfl
wenn ße gejlredt ftitb, an beu ©pi^ett berühren Fann, waê bem Slffep burchauS uitmögliih ift.
Berüdßdjtigen wir ferner bie SOluêFulatur beS Saumeiß' fo ßttben wir bei ben 3ljfen ber alten
i»ie ber neuen 3Belt biefelben 4 Furgen ÜJlusFeln, wie bei bem SKenfcheu (namlid> ben abductor
brevis, flexor brevis, adductor unb opponens pollicis) 5 wäbtettb aber gewöhnlich ber Beuger
unb Slngieher feßr (lark ijl, ifl bagegen ber ©egenßeßer, auch bei ben altweltlichon Stffen,
auffaßenb fchwach- 2Beun eS nun bemnad) aßerbiitgS nicht richtig ijl, waS ©aleu fagt, „baß
bie Sljfeit webet SöluSFelu noch ©ehnen hatten, welche ben Saumen bewegten", fo ijl hoch gerabe
berjettige SÖlusFef, welcher bie Öppoßtion auêguführett hat, fo fchwa^h, bie oßeologifchett Ber-
häftniffe beêSaumenê überbieß ßttb fo ungiinßig, baß eê j’e^t hinlänglich erFlärt iß, warum ber 5lffe
beim Ergreifen »01t ©egenßäuben ben Säumen uid)t beit übrigen giitgertt gegenüber ßeßt unb
hieburd) einen ©egenbrud heroorbringt. Sie Slffen ber alten SBeft haben baher in ber Benü^-
barFett ihres SaumenS Feinen befonberS erheblichen Borgug »or beu ameriFaitifchen Slffett »orauS,
uttb ber Uebcrgattg »oit ber bei ihnen aßerbittgS »oßFommtteren gorm bis gu ber uiwoßFommetiett
ber ©eibenajfen iß burd) bie; Dloßaffen hinlänglich »ermittelt. ES liegt beßhalb Fein anatomifcher
©runb »or, welcher uttS itöthigte, biefeit Organen bei ben altweltlichen 2lffen eine aiibere Seu-
tung gu geben, als bei beu ameriFanifcheu.
SBte aber bie 5lffetthanb in biefeit uttb aitbern ©tücFett (namentli^ in bet felbßßäitbigeu
Beweglid)Feit ber eittgeltteu ginger) ber menfthlichen Hanb überhaupt weit uachßeßt, fo iß bieß
tto^ mehr mit. bec Hinterhanb ber gaß, wo gwar in be.r Shat bie große 3ehe burch ihre ^ttfa^»
weife weit mehr »off bett anbetu 3ehen abgerücFt iß, aß bieS bei bem «Olenfchen ßattßubet, unb
babur^ einem Sauineu ähnlicher ßeht, and) <gleid)' biefem bicker uttb mit einem breiten Dlagel
üerfeheti iß, wo gieid)Wohl aber ber erhebliche Unterfchieb ßd) i^igt, baß ihr, wie bieß aud) bei ber
Beutelratte ber gaß iß, ber opponireitbe SOluSFel, alfo ein wefetttlicheS ©tüd eines äd)ten Sau-
meitS, »ößig fehlt. Äurg, bei »ieler Uebereinßimmuttg ber Borber- unb Hinterfüße ber 9lffen mit
ber menfchlichen Hanb, überwiegt hoch bei ihnen allen (gumal in ber SOluSFulatur) bie Pfoten»
Btlbuitg, uitb ße fdßießen ßd) baburch fel;r enge a)t bie Beutelratten an, bei betten auch ber Sau»
ütett au ber Borberpfote bie 4 Furgen «OluêFeln hat. ©omit iß beim bie' Benennung Pedimana
nur in befchränFterein ©ittne ri^tig, wie bieß ebenfalls »oit bem Ülamen Üuadrumana gilt, weß^
halb ich auch bie gange örbttung ber Sffen lieber mit bem ©orte Simiae begegnet habe. —
Sa ich feit bem Srud biefer Bogen ©elegenheit hatte 3 Riffen (Cercopitbecus pygery-
thraeus, Cebus capucinus uttb Ateles subpentadactylus) in mpologifcher Hinßc^t gu- uuter|u»
d)eit, fo füge ich noch einige BetnerFungett über ihre 5RuSFutatur bei. Bor 2lßem muß ich hier
einen Srrtßum berichtigen, welchen id) auf bie 5luctorität E. Burbachö begangen habe. Ser-
felbe nämlich fpridjt bem kleinen ginger an ber Borbethanb eilten eigentümlichen Furgen Beuger
gang äb, währettb er boch fchou nach fflledel (»ergl. Slttat. III. ©.570) »orhanbeit iß, unb ich
ihn ebenfaßS bei ben 3 genamiteu «Äffen fehr beutlich entwidelt gefunben habe. Einer befonberit
Erwähnung »erbient eS ferner, baß Fein eigentümlicher ©treder beS 3eigeßngerS »orhanbeit ijl,
fonbern baß biefer gugleit -mit einem attberu ginger geßredt werben muß, fo baß ber Sljfe mit