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nicnhanges mit deu übrigen Lebenserselieinungen
wegen schon früher geredet. *)
Auf der untern Seile des Lagers tritt Kcim-
körnerentwickelung ein, indem sich die körnige
Schicht einen Weg durch die unterliegende Faserschicht
bahnt. Dies ist vorzüglich bey der Gattung
S tic ta Ach. der Fall, die hierdurch in Verbindung
mit der etwas abweichenden Fruchtbildung
und der Lagerform einiges Eigenthümliche erhält.
Ohne bemerkliche Thellnahme der untersten Lagerschicht
tritt diese Art der Ausscheidung ein hey
S tic ta sy lva tica und der ihr wohl zu nahe verwandten
5. limbala Ach. hey S. damaecornis
Ach. , A. umbrina m. **) A. fiHcina Ach. , A.
caesia m. ***) elc. Die langzellige Schicht verschmilzt
alsdann zu einem platten Rande um die
Stelle des in diesem Falle gewöhnlich nur geringen
Körnerausbruchs, wodurch ein Be ch e r ch eu
— c y p h e l la Ach. — entsteht. Bey A. sin uata
m., A. a u ra ta Ach. , A. dichromam. ♦***) verlieren
sich die bestimmten Ränder, während der
Körneraushruch zunimmt; man sieht alsdann auch
die langzellige oder Faserschicht an der Auflösung
Theil nehmen. Bey A. Hesseana m. geht zum
Theil auch die bestimmte runde Form der Aus-
bruchsslellen, die anfangen eckig zu werden, verloren.
Bey A. scrobiculata Ach., A. pulmonacea
Ach, , und A. linita Ach. verliert sich die be-
sllmmie Begrenzung des Ausbruchs gänzlich. Es
ist hier vorzüglich die faserige Zellschicht, die sich
O Vergl. pag. 106. 107.
Aus Amerika.
***) Von Herrn B esyyrr i c h in der S e r r a do Reg
i s t r o gesammeeti t.
**♦♦) Nebst Sticta Hesseana vom Cap.
an den blasig vorlretenden von Haftfasern enthlöfs-
ten Stellen auflöset, die durch die oheru netzartigen
Impressionen des Lagers gebildet werden.
Bey einigen Becherflechten sehen wir ebenfalls
Keimkörnerentwickelung auf der untern Seite der
Lappen eintreien, indem die langzellige Schicht vorzüglich
nach den Enden der Lappen zu in Körnerbildung
übergeht, z. B. bey Capitularia digi-
ta ta Fl. und hey Cladonia m iniata m. *).
Mit der eintretenden Entwickelung der Keimkörner
oder bald nach derselben vermehrt sich die
Gröfse der Körner im Vergleich mit der frühem,
durch mehreres Voneinandertreten der Zellen aus
denen sie bestehen, oft um das doppelte und drey-
fache.
Minder schnelle aber auffallendere Veränderungen
erleidet ihre Färbung. Die Keinikörner aller
Flechten, mit Ausnahme der w'enigen die eine eigenlhümlich
gefärbte Zellsubstanz haben, ist hey
ihrer Entwickelung hlafsgrün oder weifslich. Die
erstere Farbe haben die, welche sich aus der grünen
Schicht entwickeln, die letztere die des tiefer
liegenden Anlheils der rundzelligen Schicht. Da
bey vielen Flechten, besonders denen des lauharll-
gen Lagers, nur grünkörnige Masse zur Entwickelung
kommt, weil die grüne Körnerlage fast un-
miuelbar in den flockig - faserigen Zellstoff übergeht,
so ist auch das Keimpulver einer grofsen
Menge von Flechten völlig gleichfarbig, oder nur
durch sehr geringe Nüancen des Farbentons von
einander verschieden. Deshalb stammen denn auch
verschiedene der von Herrn Achar ius beschrie-
*) Aus Südamerika; die einzige mir bekannte Art
dieser Gattung die ein hocngefärbtes (mennig-
rolhes) Zellgewebe hat.