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sey. Der Herr Verf. habe sich dagegen bemühet,
eine Methode auszumilteln (p. 20), welche ohne
die Gattungen des Herrn Acha r ius gänzlich um-
zustofsen einfacher und kommoder als diese sey,
und besonders die Eigenschaft besitze, dafs Entdeckungen
der fortrückenden Zeit sie nicht umzuwerfen
vermögten. Hierzu bietet sich dem Herrn
Verf. das Lager der Flechten dar. Das Daseyn
des Lagers (p. 24) mache den Grundcharakter der
Flechten aus, deshalb könne man auch nicht umhin,
es als die Basis der Eintheilung anzusehen.
Wie der Herr Verf. dies Princip angewandt und
durchgeführt hat, ergieht sich aus der hier mitge-
theilten Uebersicht seiner Einlheilung und den
hinzngefngten Gattungscharakteren. Mich scheint
der Inhalt der im Laufe dieser Abhandlung mitge-
theilten Bemerkungen über das Wesen der Flechten
eiuer weitern Beurdieilung dieser Eintheilung zu
überheben. Sollten es die Umstände dem Herrn
Verf. einst erlauben, die Flechten anstatt an ausländischen
Borken in der einheimischen freyen
Natur zu beobachten, so wird sich ihm vielleicht
selbst die Meinung aufdringen, dafs die von ihm
proponirte Methode schwerlich zu den Fortschritten
gezählt werden dürfe, welche die Flech-
tenkuude seit des Herrn Achar ius Zelten gemacht
hat.
I Ohne Verkennung dessen, was durch die
Elnthellungen des Herrn Fries und des Herrn
Dr. Es chwe i l e r bereits geleistet worden ist und
unter dankbarer Benutzung des Guten, was sie
enthalten, scheint die nähere Einsicht in die Natur
der Flechten, deren Erkenutnifs ich durch
Nachweisung des verschiedenartigen Entwickelungsganges
der Flechtensubstanz, der Metamorphosen,
durch welche die Natur vom normalen Bildungsgange
ahweicht uud der wahren Verwandtschaft
der einzelnen Flechtenformeu, es zu rechtfertigen
, wenn ich zum Schlufs den Freunden der
Flechtenkunde einen dritten Versuch der Anordnung
dieser Familie, mit Rücksicht auf die gewonnenen
neuen Ansichten vorlegC.