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mmabweichender
Gestallung ühergegangen er Individuen
zur EnlW'ickelnng kommen, überhaupt der Weg sey
auf welchem hier die Natur Species bilde, so wird
er doch ohne Zweifel, abgesehen von aller Ver-
schiedcnarligkelt der Ansicht über das w'as Species
sey, mit mir darin Übereinkommen, dafs die Gat-
tuugselnthellung nicht die Erzeugten vom Erzeuger
trennen dürfe, und die Grenzen der letztem überhaupt
so gezogen seyn müssen, dafs es möglich
hlelbt, die nächsten Verwandten neben einander zu
stellen.
Oh das Lager pulverig, krustenartig oder laub-
artig ist, kann daher keine Gattung bestimmen, und
eben so w'enig der Theil der Fruchtheschaffenhelt
der hiervon abhängig ist. Deshalb ist besonders
die Trennung der Gattung Lecanora von P a r melia
unzulässig. Nicht minder gleichgültig ist es,
ob sich das Lager Hegend verbreitet, aufredit steht
oder hängt, •— ob die Lappen des lauhartigen Lagers
im Mittelpunkte mit ihrem Boden Zusammenhängen
oder an mehreren Stellen, — oh sie flach
oder rund sind, ■— oh die Früchte gerade oder
schief stehen u. dergl. m., -«'eshalb denn Borrera,
Cetra ria , Er>ernia, A le c to ria , Ramalina, Cornicularia
, Usnea etc. aus der Reihe der Gattungen
zu vei bannen sind. Auch die blofse Beschaffenheit
der Lagersubstanz kann keine Gattung begründen,
weshalb Collema, nach Ausschlufs der
der Fruchtbildung nach nicht zu ihr gehörigen Arten,
nur als eine ünterahtheilung der Gattung P a r melia
angesehen werden kann. Dagegen hin ich
nicht der Meinung, dafs es hey der grofsen Einfachheit,
die den Flechtenbau im allgemeinen bezeichnet
und die Ausmillelung guter Charaktere zur
Trennung zu grofser Gruppen erschwert,, räthlich
sey das Flecbtenlager gänzlich von der .Benutzung
zur Galtungseinlheilung zurückweisen zu wollen; ich
glaube vielmehr es im Einklänge mit demEinlhellungs-
princlpe ln so weit benutzen zu dürfen, als e s zu e iner
höher n d e r F r u c h t s t l e l - u n dF r u c h t b o -
denbl l d u n g der v o l lk ommen em Gew'ächse
anal ogen Entw i cke lung übe r ge h t , und sich
hiermit eine im Bi ldung s g äng e der Frucht
zu v e r f o l gende El g enlhüml l ch ke i t der
Flechten gruppe verbindet . Deshalb behalte
ich die Be che r f l ech t en unter dem Namen C/zz-^
d o n ia , als eine eigene von P a te lla ria durch die
Fruchtstielbildung und eine hiermit in Verbindung
stehende eigenthümliche Bildungsw'else der Frucht
zu unterscheidende Gattung hey, und sehe auch
Stereocaulon als eigene Gattung an. Die w'enigen
Arten der Gattung Baeomyces, die sich ln ihrem
Bildungsgänge von den Cl adoni en gänzlich entfernen,
mit den Patel larien aber diesem sow'ohl,
als ihrer vollendeten Bildung nach, Übereinkommen,
kann ich der kurzen stielähnlichen Verlängerungen
wegen, die nur bey einer Art [B. roseus) etwas
bemerkbarer wird, bey den übrigen aber nicht
mehr angedeutet ist als bey P a te lla ria icm a d o phila
etc., von dieser letztem Gattung nicht trennen.
Auch hey manchen Parme l i e n des lauhartigen
Lagers z. B. P. a c e ta bu lum , P conspersa,
P. tilia c e a , vielen Arten aus der Ahtheilung der
Co Ile men elc. ziehet sich der Lagersloif um eben
so viel unter der Keimfrucht in die Höhe. Bey
den bis jetzt näher bekannten Arten der Gattung
Dufourea [Siphonia) *) findet keine besondere
Dufourea
l i e h . 1. p
ßammea nehmKch in Ho f fm. PL
11. t. .3. f. 1. — D , tortuosa N e e s ab
Es e nb . H o r a e ph y s. b e r o l . 1. p. 43, t. 5. f. 2.
und D. ceratites S om me r f. Ve t . A c a d . H a n d l
1623. p. 118.
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