■wandten. Endigungen, die nicht sehen fadenartig
•werden, fliefsen besonders in der Nähe der kleineren
punktförmigen Keimfrüchte späterhin — nachdem
die höhere Bildungskraft sich gleichsam erschöpft
zu haben scheint ■—■ ohne Knoienhildung
zusammen, ändern mehrentheils ebenfalls ihren Farbenton
und werden zur Lagerniasse.
Oft, besonders auf glatten der Flechtenbildung
zum Boden dienenden Gegenständen, -wachsen sie
bald früher bald später zu dendritischen Bildungen
aus, wie ich sie hey der ursprünglichen Flechien-
entstehnng angegeben habe. In ändern Fällen sieht
man die Fadenkeime überall, W'o Berührung eintrllt,
zu Lagerkörnchen oder Wärzchen zusammenschmelzen,
auf denen erst später Keimfrüchte hervorbrechen,
w^enii sie nicht ganz steril bleiben. Neigt sich der
Wachsthnm gleich anfänglich unter Zurückbleibung
der Keiiufrucht zur Lagerhildung, so bilden sich
die Wärzchen an diesen Stellen gleich heslinmiter
zu Blättchen aus, die der ursprünglichen Form im
kleinen entsprechen. Die Lappen lösen sich ganz
frühzeitig mit den Rändern an der, dem Anheftungspunkte
entgegengesetzten, Seite von ihrem Substrat,
dehnen sich beträchtlicher nnd werden flach
und verhältnifsmäfsig dünn. Tritt dagegen frühzeitig
in deu noch dicht auf dem Substrat liegenden
Lagerwärzchen Neignng zur Keinifiuchthildung
ein, so werden die sich bildenden Läppchen, indem
sie von innen her schw^ellen, kürzer, stumpf-
randiger, und bleiben mit ihren dicklichen Rändern
auf dem Substrat liegen. Die Keimfrüchte
brechen dann auf die gewöhnliche Weise unter der
Korlikalmasse hervor, und der weitere im Vergleich
mit den sterilen Individuen stets sehr zurückbleibende
Wachsthum des Lagers folgt, w*enn
er nicht bald stockt, -W'ie häufig der Fall ist, dem
durch die frühe Fruchtbildung eihalteneii Typus,
der sich nie ganz verliert. Auf diese Weise unterscheiden
sich, W'enn diese Neigung zur Fruchtbildung,
die häufig allgemein ist, nur in einzelnen
Individuen einer gröfsern Saat einlrltt, diese ihrer
Form nach von den übrigen bemerklich. Bisweilen
bilden sich beide Formen an einem Individuum,
indem an dieser Seite der Lagerwuchs vorherrscht,
au der ändern die Lappenbildung, unter eintretender
Neigung zur Kelmfruchteulwickelung, zurückhleibt.
*)
Sehr häufig stockt der oben beschriebene
Wachsthum der Keimzellen, indem sich an einem
Ende der Verlängerung seltener nach der Mitte zu
eine Keimfrucht bildet, alsdann erzeugt sich gar
kein Lager während die Kelmfrucht sich fortwährend
vergröfsert Auf diese Art häufen sich oft
eine Menge von Keirafrüchten ohne alles Lager
aneinander. So wohl in diesem, als dem vorhin
angegebenen Falle, nimmt man häufig späterhin um
die Keimfrüchte einen grauen oder weifslichen, in
ändern Fällen schwärzlichen unter dem Kompositum
zartfaserigen Anflug wahr, der aus deu nicht weiter
zur Entwickelung gelangten äufsern Keimver-
läugerungen der Zellen besteht, bey mehrerer Ausdehnung
der Keimfrüchte siclyaber verliert. Die
■E.«
I] ''M'l
*) Man kann der Bildung solcher Farmen, -wie ich
im Vorbeygehen bemerke, selbst eine günstige
Gelegenheit anbieten, wenn man die Aussaat auf
g e s p a l t e n e n Nadelholzbrettern vörnimmt. in
den vertieften Spalten hält sich die Feuchtigkeit
länger , weshalb bisweilen Individuen die auf dem
schrägen Abfalle entstehen an ihrer gegen die
Tiefe geneigten Seite mehr zum Auswachsen der
Lagersubstanz n eigen, als auf der trocknern
Höhe.