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Fnu'Iilstif'ililKluiig Statt, sondern das i.ager sellist
ist slrandiartiger ßeschafTenhelt; die dalTm gezählten
Arten können daher von Pa rm elia , mit der
sie im Fruchtbau voilkominen übereinkomiuen, nicht
getrennt Averden.
Weniger charakterisircnd als diese ßlldmig der
in die Lange gedehnten Frnch t t r ä ge r ist die
des Pol s te rs für die Frnchlaggregatc der Gaumigen
Trypeihelium, Glyphis etc.; doch ist auch
hier Eigeulhnmlichkelt der ganzen Fruchtbildung
mit der Polsterentw'ickelnng verbunden, wie aus
den frühem Nachweisungen hervorgeht, Aveshalb
ich auch diese und dis ähnlich gebildeten Gruppen
als Gattungen ansehe.
Dafs unentAvickelte, krankhafte und monströse
Bildungen des Flechtenkörpers nnd seiner Organe
von der BciuUznng zur Einlheilung ausgeschlossen
bleiben müssen, folglich schon dieserhalb die Gattungen
L im b o ria , Variolaria, Isidium elc. nicht
bestehen können , bedarf Avohl kaum einer vi'eiiem
Eiörlemng; auch Gyrophora und Polystroma
entziehen sich deshalb der Zahl der Gattungen.
Dagegen bedarf es noch einer Berührung, oh
die schon von Pe r soo n (Us teri ’s Annal e n St.
7. p. 7.) ausgesprochene, vom Herrn Präsident
Nees von Esenbeck in seinem viele treffliche
Einsichten in die wahre Natur der Pilze enlwikr-
kelnden Werke über diese, nnd zuletzt von dem
talentvollen Mycologen Herrn Fries an verschiedenen
Orlen, namentlich ln seinem Sy s tema my-
c o lo g i cum verfolgte und in der von ihm neuerlich
entworfenen Flechieueiutlicihmg *) in Anvren-
♦) In S t o c k h . Ve t . Acad. Hand l . 1S21. p. .323.
se.q. und den S c h e d n 1 i s c r t t i c i s d e l i e h e -
n i b u s e x s i c c a l i s S u e c i a e . Da es deu Ledung
gebrachte, Analogie und Verwandtschaft der
Flechten - uud Pilzbildung uns nÖlliige, beide Familien
iu eine gleiche Zahl von Ordnungen eiuzu-
ihellen, und demnach dem Pil/systeme des Herrn
Fri es , als dem neuesten nnd vollständigsten folgend,
auch für die Flechten vier Ordnungen festzusetzen.
Dafs die Pilz-und Flechtenhildung grofsQ
Analogie zeige und oft in parallelen Reihen forl-
schreite, kann keinem Zweifel unterliegen. Die
Grenzgattungen periphaerica) der Flechtenfamilie
nehmen fast die Hälfte der Breite des
Saumes ein, den die Flechten um das ausgedehnte
Reich der Pilze ziehen. Die Anordnung beider
wird daher, w'eim sie natürlich ist, allerdings im
allgemeinen ebenfalls Parallelismus zeigen. Gegen
die Folgerung der Viertheiligkeit hieraus für die
Flechten lassen sich indessen verschiedene Befrachtungen
erheben.
Es ist nicht zu verkennen, dafs die Familie
der Pilze die der Flechten der Zahl der einzelnen
Bildungen nach leicht um das achtfache über trifft;
es würde daher nicht befremdend seyn können,
wenn auch eine gröfsere Mannigfaliigkelt der allgemeinem
Bildung Statt fände, folglich, wenigstens
meiner Ansicht nach, eine gröfsere Zahl der Haupt-
gruppeu oder Ordnungen für die Pilze elntreten
raüfste, da ich der Meinung hin, dafs die anord-
cnden Abschnitte in der wirklich bestehenden und
der Forschung klar sich darstellenden Natur der
Familie selbst aufgesucbt , nicht nach einem physern
angenehm sejm würd, die neuesten Versuche
der Flechteneintheilung hier neben einander zu
sehen, so habe ich am Schlii.sse des VYerks
Uebersicht der Flechteneintheilung des Kerra
F r i e s , nebst der neuesten Umänderung, die er
mit ihr vcrgenommen hat, abdrucken lassen.
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