kl;'
deneu sich die Ränder dem Schlüsse noch so sehr
iiäher'ii, dafs die Schlanchlage hey der hier vorherrschenden
Längenausdehnuug eine rinnenförmige
Gestalt erhält — sporocarpium l ir e l lae for -
me — ; ferner bei mehreren der mit schwarzen
Keiinfriichten versehenen Arten der Gattung Lecid
ea Ach., hey denen der Rand zu einem gerundeten
Umfange von einander tritt — sporocarp
ium d i s c i i o r m e.
Bey manchen Arten jener Gattung sowohl als
dieser hängt die schwarze Sporangienmasse unterhalb
der Schlauchschicht, als bestimmt ausgedrnchter
Keimboden, noch zusammen, wie man bey Opegrapha
stenocarpa Ach., O. p ru in a ta Ach.,
O. notha Ach. etc., hey Lecidea lapicida Ach.,
L. platyca rp a Ach., L. fumosa Ach., L. conßuens
Ach. und manchen ändern sehr deutlich
wahrnehmen kann. Am bemerkbarsten wird dieser
Keimboden alsdann, wenn die Färbung der Schlanch-
schicht gegen die Basis zu sehr abnimmt, die dann fast
w.eifs, oder grau u. s.w. gegen deu schwarzen Keinihn-
den tritt *). Ist die schwarze Schlauchschicht da*)
Herr A c h a r i u s bezeichnet diese Bildung' durch
die W o r te : “s t r a t um s u b d i s c o a l b um, ci -
n e r e um e t c ” in doppelter Hinsicht unpassend
Es ist kein besonderes s t r a t um sondern nur der
untere ungefärbte Th eil der Schlauchlage, und
entspricht daher der gewöhnlichen Bildung, während
das s t r a t um n i g r um i n f r a l ami n am
p r o l i g e r am einen von der Scheibe verschiedenen
Theil ausmacht, und daher das Bemerkenswerthere
des Baues ist. Dies scheint zum Theil
deu Herrn Fr i e s bey der Festsetzung des Charakters
seiner Gattung — “A p o t h e c i a
a t h a l l o d i s c r e t a , o r b i c u l a t a , p o l i t a ,
S p o r i d i a i n s t r a t o p r o p r i o (saepe discolori
— in descriptione) su b d i s c o n i d u l a n t i a ”
( S t o c k h . V e t . Acad . Ha n d l . 1822. p. 25o.)
gegen mehr gleichförmig -bis zu ihrer Basis gefärbt,
oder zieht sich der Keimboden nur als eine
sehr dünne Lage auch wohl nicht vollständig unter
derselben durch, so wird jener Farhenwechsel
weniger bemérldlch, oder fällt ganz weg, wie im
erstern Fall hey Lecidea pu n c ta ta {L. parasema
Ach. zum Theil) 1,. elaeochroma Ach., L, aLro-
alba Ach., L. atro - virens Ach. und vielen
ändern.
Verliert sich der sehr dünne Keimlioden mit
mehrerer Ausdehnung der Schlauchlage in der
Milte ihrer Basis, so tritt die rundzellige Lagcrgeleitet
zu haben, den ich mit der Natur nicht
übereinstimmend finde. Bey den sämmtlichen von
ihm hierher gezählten Flechten, die mir bekannt
sind, denen kaum ein Paar von ihm neu aufgestellte
fehlen, ist die Schlauchschicht von
der gewöhnlichen oben auseinander gesetzten Bildung.
Bey manchen sind die Schläuche freylich
schmal, oft auch in geringerer Zahl vorhanden,
bey ändern aber sehr ausgezeichnet und häufig.
Zu erkennen sind s ie , individuelle Sterilität der
Keimfrucht abge’-echnet, die sehr häufig vorkommt,
unter einem guten Kompositum immer.
Sollte Herr F r i e s dieses weniger angewandt haben
? oder haben schräge Querschnitte der lamina
proligera zu Täuschungen Veranlassung gegeben?
Schneidet man nehmlich die zur Untersuchung
bestimmten zarten Blättchen der Schlauchschicht
nicht genau vertikal oder parallel mit der
Achse der Schläuche, sondern nur etwas schräg,
so durchschneidet man häufig die Schläuche unter
ihrem obern Ende, und sieht alsdann unter dem
Mikroskope eine unterhalb der gefärbten Spitzen
der Faserzellen verbreitete Lage rundlicher und
länglicher Körperchen, die aus den schräg durchschnittenen
Köpfen der fruchtbaren Schläuche
und den in ihnen befindlichen, zum Theil
herausgefallenen Sporen besteht. — Diese Ansicht
entspricht alsdann dem obigen Charakter.