längsten der Siralilen, die am Rande der Scheibe
— als Aestchen, die dem Hauplaste am Punkte der
Aufbrechung zukamen — hervorlreten. Oft sieht
man den sehnenarllgen Mittelkörper unter der Oberfläche
im Rücken der Scheibe in jenen längsten
Strahl ohne Unlerhrechung fortlaufen. Die Stellung
der Scheibe ist folglich nicht wipfelsiändig,
sondern kommt in ihrer mit dem Lager parallelen
Stellung mit den übrigen Parmel ien überein. Die
Schlanchschicht, die Herr Acharius seiner Gattung
Usnea im Charakter ahspricht (Lichenogr.
p. 127.), auf der tab. XIV. fig. 5. aber richtig ab-
hildet, ist im fruchtbaren Zustande allerdings vorhanden,
und sondert Sporen aus; obgleich sie der
mit der Kortikalschicht fast übereinstimmenden Farbe
und vreniger scharfen Ausbildung wegen, minder
bemerklich wird, wie bey manchen ändern
Parmelien.
Der Oberfläche des Lagers zunächst, und zum
Theil auf derselben, sehen wir die Bildung der
Keimfrucht hey den Flechten vor sich gehen, die
zur Verwandtschaft der Pe l t id e en gehören. Bey
den verschledeneü Arten der Gattung P e ltid ea
Ach. Syn. bildet sich die Schlanchschicht nach dem
Rande der Lappen zu aus der Kortikalmasse. Doch
scheint die grüne Körnerschicht zu ihrer Bildung
beyzutragen, indem sie in die Basis der Schlauchschicht
übergeht und sich in dieser verliert. Eine
äufserst zarte Lamelle der Kortikalmässe sondert
sich während des Entstehens der Schlanchschicht,
nachdem sie schon deren Färbung, nur im mindern
Grade, angenommen hat, zu einer beson-
dern Membran, welche die Schlanchschicht deckt,
ohne mit deren Fläche verwachsen zu seyn. Die
Keimfrucht gleicht dann äufserlich einer flach gi.'-
drückten Blase, wie sie hey verschiedenen Seeiangen
vorkommt. Mit eintrelender Anshlldung der
Schlanchschicht löst sich diese Deckhaut in körnig-
schuppige Theile anf und hinierläfst nur am Rande,
wo sie mit der Schlanchschicht und dem Lager
zusammenhing, einige geringe Reste. Bey der Gattung
Nephroma Ach. Syn. bildet sich die schildförmige
Kelmfrucht auf der Unterseite der Flechte
aus der, hier zu einer der Rindenschicht ähnlichen
dichten Substanz verwachsenen, langzeiligen Schicht.
Die grüne Körnerlage ist folglich hier durch den
zwischen jener und dieser letztem belegenen ungefärbten
Theil der rundzelllgen Schicht von der
Söhlauchlage abgesondert und trägt daher zu deren
Bildung direkt nicht bey. Man kann auf diese ört -
liehe Abweichung der Entstehung der Frucht keinen
Werth legen, da sie auch bey ändern Flechten
hier und da eintrllt. Bey Solorina crocea A.
und A. saccata scheint die Schlanchschicht auf
der Kortikalschicht zu entstehen. Man sieht hey
der erstern den gröfsern Antheil der Korilkalsuh-
stanz, hey der letztem einen geringem Theil, unter
der Schlanchschicht durchlaufen. Die grüne
Körnerlage steht daher hier ebenfalls nicht in Verbindung
mit der Schlanchschicht. Da indessen auch
hey diesen beiden Flechten das obenerwähnte Deckhäutchen
vorhanden ist, so wird es wahrscheinlich,
dafs die erste Anregung des Bildungstriebes doch
unter der äufsersten Fläche der Rindenschicht eintrete.
Durch mehrere Arten der Gaitnng Cetraria
Ach. Syn. z. E. C. islán d ica , C. saepincola etc.,
deren Keimfrüchte sich ebenfalls aus der obern Kor-
tlkalsuhslanz und mehr oder weniger dem Rande
der Lappen genähert bilden, nähern sich die Parmel
ien den Pel t ideen. Es fehlt ihren Keimfrüchten
aber die Deckhaut, die man zur Trennung
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