nennt Herr Achari us diese Flechte Parmelia
aureola Syu.
An der Witterung exponlrten Pappelstämmen
miulern Alters mit glatter Borke sieht man in der
Nähe der ausgebildeten Exemplare der P. parie-
t.ina die abgeflogenen Sporen in grofser Menge
auikeimen und zu jungen Pflanzen heranwachseu.
Die gröfsere Zahl der entstehenden jungen Keimfrüchte
bleibt ohne Lagerhildung, und nimmt dann,
aus dem früher physiologisch nachgewiesenen Grunde,
eine höhere zum Orangeroth geneigte P'arhe
an. Verfolgt man diese rothen Keimfrüchte mit
der Lupe, so kann man den allmäligsten .Uebergang
in andere der ^ Mutterpflanze gleichfarbige
Keimfrüchte •wahrnehmen, bey denen hier und da
Lagerhildung eintritt, die erst mit punktlörmigen
grauen Warzen aniängt, die sich bald zu kleinen
Lappen ausdehuen und gelb 'werden.
Die nicht zur Lagerbildung gelangenden Keimfrüchte,
die mehrenlheils die gröfsere Zahl ausmachen,
und oft ohne weiter zu kommen auf dieser
Entwlckelungsstuife stehen bleiben, nennt Herr
Achar ius L ecid ea lu te o -a lb a cc. Syn. [Verrucaria
au rantia ca Hof fm. ) , wenn sie sich auf
der von ihm als Lager angegebenen ausgebllchenen
Epidermis des Baums ausbilden, ■— L. luteo - alba y
p yracea Syu. aber, wenn die Keimzellen auf Borke
oder Holz fielen, welches durch Verwitterung
u. s. w. schwärzlich geworden war. Wo dagegen
Lagerbildung einlrilt, die dem normalen Bildmigs-
gaiige folgt, wie man häufig an einzelnen Keim-
früchten der ZeczV/m lu te o -a lb a zwischen den
übrigen lagerloscn völlig mit ihnen überelnslimmeu-
den Keirnlrüchteu wahrnehmcn kann, sieht ¡iian
die kleinen nmdlichcn dicken Lappen um und mi-
tcr den Kciiiifrüchtcn hervorlreten. Die früJtzciligc
Ansl>ildung der Kcimfrüchiehelnnderl häufig den weitern
Wachstbnm der Lappen, sie bleiben dann kurz,
dicklich und haben einen geschwollenen Rand. Diesen
Znsland stellt Lecanora lohulata Fl. Samml. N.
14. dar. Entwickeln sich einzelne Exemplare weiter,
so wächst die L. lobulala zu der gewöhnlichen
P. parietin a heran.
Stockt der unvollsländig eintretende Lagcr-
wachslhnm unter der Beschränkung innerer minderer
Bildungskraft der Keime oder äufserer ungünstiger
Umstände, so erzeugt sich unter fortwirkender
Neigung zur Lagerbildung eine irregulair
krustige unbestimmt begränzie uur stellenweise durch
einen gelblichen Hauch gefärbte Lagermasse, die
sich bald zersetzt, hier und da auch ganz verliert,
au ändern Stellen dagegen zu mehrerer Entwickelung
gelangt, hey einem oder dem ändern Exemplare
sich aber auch wohl zur lappigen Bildung der
Parm. p a rie tin a erhebt. Diesen Zustand, dem
man überall die unvollendete Bildung ansieht, nennt
Herr Achari us wenn er auf Baumrinde vorkommt
Lecanora salicina Syn., mit ausgeblichener Kruste
Lecidea aurantia ca Syn. , und wenn die
Früchte kleiner sind, auf allen Planken Lecidea
lu te o -a lb a ß , holocarpa Syn. , auf Stein aber,
wo die Keimfrüchte der gröfsern Wärmekapacität.
wegen zu höherer Färhung übergehen, Lecanora
erythrella Syn.
Erfolgt an feuchten schattigen Stellen, besonders
altem Breuerwerke u. s. w. gar keine gelbe
Färbung der kaum entstehenden und schnell in Verwitterung
übergehenden Lagersubslanz, so erscheint
diese fast weifs uud oft staubig. Der Rand der mehrentheils
unvollständig bleibenden Keimfrüchte hat
dann eben diese Farbe uud die Scheibe bleibt aus
demselben Grunde hellgelb. Diesen Zustand bei
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