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siko-niatheniatLscheu Kalkül, dessen Basis ein wenn
aach geistreiches Spiel dos Witzes ausiuaclu, a
priori festgesetzt werden müsse.
Wenn man die Schinimelbildnngen, die in des
Herrn Fri es Systeme der Pilze den gröfsern nnd
W'esentliclisten Theil der zw'eylen Ordnung (/7y-
phomycetes) einnehmen, als eine begründete Ordnung
ansehen 'W’ill, so findet sich unter den Flechten
keine ihr entsprechende Reihe, und kann sich
auch nicht finden, weil die Schimmelhildnng der
Pilznatur eigenthümllch und für sie höchst charakteristisch
ist. Die Flechtengatlungen Calicium,
Sphaerophoron, Roccella *) als solche herbey-
ziehen zu wollen, wie Herr F r i es — wie es
scheint der Vderzahl zu gefallen — in seinem Flech-
lensySterne gethan hat, möchte wohl von Wenigen
gebiiligt werden. Eine solche Analogie scheint
nicht aus der Natur entnommen zu seyn, sondern
ihr vielmehr entgegen zu stehen.
Von einer ändern Seite betrachtet, läfst sich
die Frage anfwcrfen, oh die eiwähnte zw'eyte Ordnung
der Pilze neben den, übrigen 3 Ordnungen
*) Roccella gehört nun überall gar nicht in diese
Verwandtschaft. Herr A ch a r in s hat den Fruchtbau
derselben gänzlich verkannt R. tinctoria
nnd R phycop.üs haben nach Ausweise mit häufiger
und vollständiger Frucht versehener Exemplare,
die ich nnlei suchte, eine sehr bestimmt gebildete
Schlanchschicht gewöhnlicher Art. Bey
R . tinctoria sondert sich bisweilen unterhalb derselben
in unbestimmt begrenzter Verbreitung in
der Lagerniasse, auf ähnliche W e is e w ie bey L .
sanginnarius ein rolher, hier ein rostbrauner Eär-
bestüff ah. Es ist aber nicht einmal bey allen
Keimfrüchten der Fall, uud bey R phycopsix habe
ich diese Ablagerung, die mit der Fruchtbildung
selbst gar nicht verwechselt werden kann, nie
getroffen.
dem Einlheilungsprlncipe nach mit Recht bestehen
möge , oder oh sie nicht vielmehr rnit der ersten Ordnung
{Coniomycetes) zusannneufalle, w'ofür wenigstens
manche Gründe sprechen, namenllich Beobachtungen
eintrelender Faden- und Sileleulwickelung bey
Staubpilzen, wodurch sie in deu Character der Schini-
melbildungen übergehen und es ergeben, dafs ein
und dasselbe Wesen seinen Eniwickelungszuständen
nach in beiden Oiduungen stehen mufs, wie solche
Bildungen denn auch zum Theil wirklich von den
Mykologen in beiden zugleich aufgeführt -w'orden
sind, welches ich zu einer ändern Zeit Gelegenheit
haben werde näher nachzuw'eiseu. Der Herr Geh.
Mediclual-Ralh Link scheint, wie sich aus verschiedenen
Andeuiimgen in seinem neuesten den
Geist der Wissenschaft belebenden Werke — Ele -
menta phi l o sop h l ae h o t a n l c a e— vermuthen
läfst, geneigt in der bald von ihm zu erw'artenden Fortsetzung
der Wi l l de no waschen Speci es planta-
rum von der F r ie s ’schen Eintheilung der Pilze
ahwelchen und 5 Ordnungen für sie feslsetzen zu
wollen. Alles dies mag für die Meinung sprechen,
dafs uns die bestehende Eintheilung der Pilze nicht
nölhlgen könne, vou einer Dreytheiligkelt der Flechten
abzugehen, wenn sich diese in der Natur der
Familie anzudeuten scheint. Uehrigens entsprechen
diese 3 Ordnungen der Flechten den 3 Hauptgruppen,
in denen uns im allgemeinen die Pilzbildung
entgegen tritt, unbeschadet der bey der gröfsern
JVIannlgfalligkeit der Formen zweckmäfsig erscheinenden
weitern Abtheilung einer oder der ändern
dieser lelztern. Was im übrigen die vom Herrn
Fries aufgeslellte Flechteneintheilung anhelangt, so
hat derselbe von eiuer, überall seine Arbeiten iu
einem hohen Grade. auszeichnenden flelCsigen Na-
turbeobachlung geleitet, bereit» verschiedene MifsÜl"
"f, Hfl