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ALibeilutigeu und der Zusammenstellung dem we-
»eudlchen Fruchibaue nach gänzlich von einander
verschiedener Gattungen ln eine Ahtheilung, oft
unndllelhar neben einander. Dies wird sich nicht
iu Abrede stellen lassen, -w'enn man z. B. Urceolaria
in der 2tenj Lecanora und Parmelia in
der 4teUj Dufourea in der öleiij Evern ia und
Cetraria in der 7ten Abtheilung trifft, — Opegrapha
in der Iten und Arth on ia in der 3ten
Ahtheilung, — Lecidea in der 2ten und Cyro-
phord in der 5fen Abtheilung, — Capitularia in
der 5ten und Stereocaulon in der ¿ten Ahthei-
Inng u. s. VV.; wenn man dagegen auf der ändern
Seite V e r ru c a iia , Urceolaria und L e c id e a , 3
in ihrem Fruchlhäue ganz von einander verschiedene
Flechtenformen, in der 2ten Ahtheilung vereinigt
sieht, — oder in der 5ten So lo rina , Der—
matocarpon {Endocarpa Ach.) Cyrophora und
C a p itu la ría , die wo möglich uoch verschiedener
unter sich sind, unmittelbar neben einander findet,
— in der 6ten Abtheilung Sphaerophoron neben
Dufourea sieht u. s. w. Wenn der Herr
Verf. auf diese Weise die Frucht ihrem wesentlichen
Baue nach gar nicht herücksichligte, nur auf
ihre äufsere Form einige Rücksicht nahm, noch
mehr aber sich vou der Beschaffenheit des Lagers
leiten liefs, so kann man schwerlich eiiiräuinen,
dafs er den Flabitus nur nebenbey berücksichtigt
habe, wie iu der Vorrede gesagt wird.
Ueber die Festsetzung der Gatlungen erlaube
ich mir nur einige Bemerkungen. Ans den Gattungen
Craphis und Opegrapha Ach. sind 9
Gattungen gemacht worden (die der Den yVhiheil.)
deren Charaktere grö(steniheils von dem Umslando
entnommen sind, oh der Keimboden (hier j>eri-
i hecium genannt) die Schlanchschicht (hier uucleus)
in ihrem ganzen untern Umfange umfafst
oder nicht, und w'elche Form der Schlauchschicht
(nach dem Querschnitte beurtheilt) zukommt. Bey
Leiorrheuma ist der Keimboden nur seitlich, die
Schlanchschicht viereckig; hey Craphis ist der
Keimboden seitlich, geht aber auch im Anfänge
oben durch, die Keimschicht ist etwas cyllndrisch;
hey Opegrapha geht der Keimhoden rund herum
(was indessen für die obere Fläche der Schlauch—
Schicht auch nur vom frühem Zustande gellen kann),
die Schlauchschicht ist nach oben zu breiter als
unten ; bey Oxystoma ist der Keimboden fast cy-
liudrisch nach oben zu nebst der Sclilauchschicht
seitlich ziisanimengedrückt ; hey Scaphis läuft der
Keimboden unten und an den Seiten durch, ist
anfänglich oben fast geschlossen dann offen, die
Sclilauchschicht ist scheibenartig und etwas konkav;
bey Lecanactis verhält sich der Keimboden
eben so, ist aber von Anfang an offen, die Schlauchschicht
etw'as konvex; bey Sclerophyton bemerkt
man deu Keimboden nur unten, die Schlanchschicht
ist dünn und flach u. s. w.
Auch ohne Berücksichtigung dessen, was ich
über den Bildungsgang der Flechleufrueht gesagt
habe, ergieht es sich leicht, dafs dies keine Kennzeichen
sind, nach denen Gatlungen festgesetzt werden
können. Sie sind fast das einzige in der Bildung,
nach welchem sich die Arten mit einiger
Sicherheit charakterisiren lassen, wenn man erwägt,
dafs die Beschaffenheit des Lagers bey der bey
W'eltem gröfsten Zahl der Schriflflechten fast völlig
übereinstimmend ist (pulverig mid weifs), m so
fern VA'ir nicht nach dem Beyspiele des Herrn
Achari us fortfahren wollen^ die Banmeindermis
ansiau des Lagers zu beschreiben — und die Län—
gendeiinung, Aesiigkeil u. s. w- der Keiiutrüchie
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