E. pusillum von der Erde auf Stein, sprechen
sehr dafür, dafs nur der Einflufs der veränderten
Unterlage die Abw'^eichungen hervorhrlnge,.die sich
bey E. smaragdulum zeigen.
Auf ähnliche Weise wurde Herr Acharius
veraulafst mit Unrecht S ticta a u ra ta von S. cro-
c a ta , —■ Cetraria Tilesii vou C. juniperina zu
trennen u. dergl. m.
Zu abnormen Vcrändeningen der Flechien-
farhe führt die unvollständige Ausbildung des Lagers
, krankhafter Zustaüd der Flechtensubstanz,
und anhebende Destruktion. Im ersten Falle gelangt
die eigenlhüinhche Färbung der Kortikalschicht
nicht zu ihrer A^ollständlgkeit oder fehlt
ganz. Der Einflufs der grünen Zellschicht würd
dann vorherrschend, und wirkt noch mehr zur Veränderung
des äufsern Ansehens. Ich werde auf
diese Farbenveränderung zurückkommen, w’enn von
der Entstehung der Flechten die Rede ist. Krankhafter
Zustand der Flechtensuhslanz ist häufig mit
einer Veränderung der gew'öhnlichen Farbe verbunden.
Es erfolgt alsdann mehrentheils ein Uebergang
in das Gelbe oder Gclbgrüne, auch wohl iu
das Bräunliche. Die gewAhiilich mit dieser Vei —
äiiderung eintretende Unvollständigkeit oder Mifs—
blldung der Keimfrüchte gieht es zu erkennen, dafs
sie mit einem krankhaften Zustande iu Verbindung
stehe.
Auffallende' Veränderungen der Färbung des
Lagers hat eintretende Verwitterung der Kortikalschicht
und gew'öhullch damit verbundene Ausbleichung
zur Folge. Sie tritt häufig in offener, besonders
in hoher, den Witterungseiuflüsseu ausgesetzter
Lage ein, ohne die W'eitere Destruktion der
Flechte zur Folge zu haben; in ändern Fällen ist
sie auch Folgö des Alters» Indem erst die äufsere
gefärbte Fläche der Korlikalscliiclit, daiul oft auch
deren innere Substanz bis zur grünen Lage , durch
Trennung und Auilösung der Zellen in einen stauh-
ariigen Zustand übergeht, verliert sich die eigen-
ihümliche Farbe des Lagers, und an ihre Stelle
tritt eine mehr oder w'enlger w^eifse Färbung. Diese
Veränderung ist weniger auffallend, w'enn das Lager
grau, bräunlich, grünlich u. s. W . gefärbt W'ar;
zu grofsen Kontrasten führt sie dagegen bey einer
höheru Farbe desselben. Sie gieht um so leichter
zum Verkennen der Art Veranlassung, da sie kei-
nesw'eges au das Alter der Flechte gebunden ist,
sondern da, wo die Lokalität sie begünstigt, oft
schon mit der ersten Bildung des Lagers erfolgt.
Einige Beyspiele mögen sie näher nachweisen.
Das rindige Lager der L ecidea Jumosa Ach.
liesteht im vollkommenen Zustande, in welchem
sie Herr Achar ius L. cechumena Li chenogr .
nannte, aus flach - konkaven braunen nnd glänzenden
Areolen. Unter freyern Witteruugseinflüssen
verliert sich der Glanz der Koriikalschicht durch
anhehende Zersetzung, und die Farbe neigt sich
in das Graue; dann heifst sie Ijecidea fumosa
Ach. In der Varieiät b. Mos igi i geht die Farbe
schon in das Hellaschfarbene und endlich auch iu
das völlig Weifse über, Oft fängt die Zersetzung
an den erhabenen Rändern der Areolen an, die
sich dann weifslich färben, wöihrend die Fläche
braun bleibt. In hoher sehr exponirier Lage tritt
die Zersetzung schon im frühesten Zustande der
Flechte ein, und giebt dem ganzen Lager eine
glanzlose rauchgraue oder greisgraue Farbe, und eine
w'elnsteinartige ßeschafTenhelt. Verbindet sich
mit diesem Zustande, wie im Aller häufig der Fall
ixsi, Difformität der zum Theil sich zusammen drängenden
Keimfrüchte, so sehen wir die Form dieser