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bosa j O. v u lv e lla , O. hapalea (nur zum Tliell,
ein Theil der Synomyme gehört zu seiner O. steno-
carpa) O. tridens und O. Personii a. *); •— ferner
O. a tra Pers., oder nach dem ihr gebührenden
ältern Namen Graphis macularis Ehrh.,
unter 3 Namen, als O. stenocarpa, O. hapalea
(zum Theil, namentlich die Synonyme O. deni-
g r a ta v . meliana und O. signata v . p ed on ta )
und O. vu lg a ta **); — Graphis scripta unter
doppeltem Namen, als solche und als G. serpen-
tin a u. s. w.
Die mehrfache Aufzählung einer und derselben
Art war aber nicht die einzige Folge der mangelhaften
Kenntnifs von der Entstehung des Lagers;
es veranlafste diese Herrn Achar ius auch, die
Schriftflechten auf eine nicht haltbare Weise iu
zwey Gattungen zu vertheileu. Denn obgleich er,
den in der S y n o p s i s gegebenen Charakteren
nach, den Unterschied iu die unterhalb der Fruchtscheibe
mehr oder weniger zusammenhängende
schwarze krustenartige Substanz setzt, so ergieht
die Revision der in beiden Gattungen aufgezählten
Arten doch, dafs er diese Verschiedenheit, die auch
überall keine bestimmte Grenze hat, nicht festhielt,
sondern sich nur durch die Bildung der Keira-
früchie unter oder auf der Epidermis leiten llefs,
wie dies auch seine specifischen Diagnosen iu der
G.'iUung und die in der Lichenogr. p.44.
angegebenen Unterschiede der Gattung Opegrapha
*) Auch O. atra kommt auf Stein v^^or, ist aber an
der stets rinnenförmig bleibenden S cheibe, der
Farbe der Schlauchschicht und der Sporen von
O. notha auf Stein zu unterscheiden.
**) W e lch e Bewandnifs es mit dieser le tz tem habe,
wird bey der Abhandlung der falschen Färbung
des Lagers zur Erörterung kommen.
von Graphis, bestätigen, indem er hier hesonde,rn
Werth auf die absentia margin is th a l lo d i s
und auf den situs supe r f ic ial i s ap o th e c io rum
legt. Dieser margo thal lod es besteht aber nur
ans den Rändern der aufreifsenden Epidermis, die
Herr Acharius als crusta membranacea, car-
t l laginea etc. hesrhreibt und gehört folglich der
Flechte nicht an, findet sich auch nicht an Exemplaren
einer Graphis die auf der entblöfsten Borke u. s.
w. Avachsen. Es eigenen sich Indessen hiervon abge-
selten einige Arten beider Gattungen zur Absonderung
in eine besondere Gattung, worauf ich später
zurückkommeii werde *).
Dieselbe Niclilkenntnlfs wurde Ursache der uu-
riclulgen Abfassung der Gatlungscharaklere von Gly-
phis, Chiodccton etc., denen H. Acharius im allgemeinen
ein recepetaculum partiale verrucae-
forine e propria subs tant ia formatum zu-
scbreibt, indem er die Ejüdermis des Baums für das
Lager ■— und die hervorbrechende Lagermasse für eine
subs tant ia propria ausleht. Bei Chiodecton
sphaerale und seriale^ eben so wie hey Glyphis
lahyrinthica j besteht diese Warze aus dem weifseu
Lagersloffe, der nur da, W'O die Früchte zusammengehäuft
sind, unter der Epidermis hervorhrlcht, hey
den beiden erstem Flechten aber auch häufig auf
der Epidermis, in gewöhnlicher lagerartiger Ver-
*) Opegrapha macularis Ach. gehört nicht in die
Familie der Flechten. W a s Herr A c h a r i u s als
Lager beschreibt, ¡sind die mifsfarbig gewordenen
Stellen der Bauniborke, von denen die Frücht
e , die sich zunächst an die der Gattung H jste -
rium schliefsen, abgefallen sind. Herr C h e v a l l
i e r , J o u r n . de P h y s i q u e 1822. p. 28. macht
aus ihr die Gattung Pnlymorphum. Opegr, etitero-
leuca A c h. ist ein wahres Hysterium.