•r s
‘mI
der gröfsten Maniiigfidligkelt bey L. subfuscus L.
verfolgen. Aber auch hey manchen ändern Flechten
findet sie in derselben Maafse Statt; man hat
sie nur oft aus dem Grunde verkannt, weil diese
als seltnere Arten sich mehr der Beobachtung entzogen.
Es gehört hierher z. B. die Abänderung
des L . chrysoleucus Sm. mit Keimfrüchten, die
von Anfang an mennigroth sind, und sich auch
nicht weitev verändern ( Squamarla rubina
Hof fm. PI. lieh. Lecan. liparia ß , rubina A.
Syn.) , die Abänderung der Lecanora chloro-
ph'äna A. Syu. mit braunrother Keimschicht, die
hey der Hauptart zitronengelb ist. Herr Acharius
führt sie unter dem Namen Lee. oxytona
Syu. unrichtig als eigene Species auf. Eine Varietät
der Art von L. vernalis L. (zu dem sowohl
Lecidea vernalis A. Syn. als dessen L. luteola.
«. ibid. und L. effusus Engl. bot. t. 1863. gehört,
aber nur die obere Figur, die untere ist L.
p in e ti) ist der L. rosellus Pers. {Lecid ea a la bastrina
y rosella Ach. Syn.) *) u. s. w.
Mehr von einem degeneririen oder krankhaften
Zustande der Schlanchschicht scheinen mir verschiedene
andere Farhenveränderungen abzuhängen, die
vom gewöhnlichen Uebergange verwandter Farbentöne
zu einander abweichen. Dahin zähle ich den
plötzlichen Uebergang heller gelblicher, rothgelber
oder braunrother Farben der Schlanchschicht in
das Grüue, gewöhnlich in das Graugrüne, Blan-
grüne oder Olivengrüne, auch den plötzlichen Eintritt
einer tiefschwarzen Farbe bey heller gefärbten
*) Ich übergehe h ie r , um nicht zu ausführlich zu
werden, das VerhiiltniJs der Lecidea pineti Ach.
L . nielizaea Ach . und L , Resinae F r i e s zum L .
vernalis L.
Keimfrüchien. Sie kommen in gewissen Lokalitäten
nicht seilen vor, und sind häufig mit augenscheinlich
mangelhafter Ausbildung der Flechte verbunden,
was für obige Meinung spricht. Eine
solche Mifsiärhnng des L. chrysoleucus Sm. mit
olivengrüner Scheibe ist Lecanora lip a ria y . sub-
olivacea Ach. Syn., •— der Lecanora v a r ia
Ach. Syn. die Lee. apochraea ibid. und der Lecidea
Ehrhartiana Ach. w. die Lecanora in-
tric a ta ibid. {Lecidea Ehrhartiana ist ebenfalls
eine Lecanora nach der Galtungselntheilung des
Herrn Acharius). Dafs diese Flechten so wie
sie hier aufgeiührt sind wirklich specifisch zusammen
gehören, davon kann man sich leicht überzeugen
, wenn man wiederholt einzelne Keimfrüchte
von der Mifsiärhnng ergriffen nnd dadurch in den
als eigene Art angesehenen Zustand übergeführt sieht.
Man findet auf diese Weise nicht selten beide Arten
in einer erst halb mifsfarbig gewordenen Keimfrucht
dargesiellt. Die Verhreiiung der Färbung
über ganze Exemplare, die sehr häufig eintrllt,
kann frevlich ln solchen Fällen leicht irre führen,
wenn man gCAVohnt ist, den Arlwerih einer Form
nach einzelnen vom Standorte entnommenen Exemplaren
zu prüfen.
Eine andere Art krankhafter Veränderung tritt
ein, indem die Schlanchschicht bis auf den Keimboden
hin Dorchscheinhelt anulmmt, mit der sich
die Farbe ebenfalls verändert. Bey L. subfuscus
und L. Ehrharti ist sie nicht selten. Mangelhafter
oder gar nicht erfolgender Ansatz der Schlauchschicht
verändert die Farbe der Kelmlrüchle, indem
die Farbe des Keimbodens anstatt der der Kelm-
schlcht zum Vorschein kommt. Fehlt sie ganz, so
kann nicht leicht ein Verkennen eintreien, elicr
aber wenn Ihre nicht vollendete Bildung durch deu