&M-1.
Aussonderung der Sporen begleitet die höhere Bildung.
Wenn eine naturgemäfse Galtungselnlhellung
nichts anders als Andeutung der Stuffen, -welche
sich im speciellern Verfolge des Ganges fortschreitender
Eutw'lckelung der Organisation darslellen,
unter zweckniäfsiger Einschaltung der abw'eichenden
Bildungen seyu kann, durch welche die Natur hier
und da vom Verfolge ihres Weges abzuspringen
scheint-, so mufs die Festsetzung und Anordnung
der Flechtengallungen innerhalb dieser allgemeinen
Ahschnilie demselben leitenden Principe folgen,
aus w'eichen diese hervorgingen. Die Charakte-
ris irung der Gat tungen wird demnach von
den B i ldung sverhä lt ni ss en der i nnern Organe
der Frucht zu den äuf sern — oder zu
mehrerer Bequemlichkeit der Abfassung der, Charaktere
von diesen zu jenen — folglich von denen
des Keimbe li äl t ers und des Keimbodens
zum Aggregat der f reyen Keimz el len, zum
Schlauchke r n e und zur Schlanchs chi cht
ausgehen. Es werden die tiefer stehenden Bildungen
zu Anfang, die höhern gegen das Ende der
Ordnungen zu stehen kommen.
Um sich hlerhey der Erreichung des doppelseitigen
Zw'ecks systematischer Anordnung zu nähern,
ein der natürlichen Verwandtschaft entsprechendes
Bild der Pllanzengruppen verbunden mit
so viel Bestimmtheit der Charakterlslrung zu erlangen,
als für die sichere B-oslimmung der dem Forscher
aufstofsenden einzelnen Bildungen erforderlich
ist — der Knoten, au dessen gänzlicher Lösung
freylich die Systematologle stets vergebens nagen
wird — dürfen die Keimfrüchte nur ilirer wesentlichen
Beschaffenheit nach und in der Ausbildung,
die uns der physiologisch verfolgte Weg ihrer Ent-
W'lckehmg als die vollständige und normale kennen
lehrte, zur Charakterlslrung der Gattungen benutzt
werden.
Die E n t AV i c k e 1 n n g s a r t d e r K e 1 m f r ü c h l e
nnd das l o k a l e Verh ä l l n i f s , in wel che s
sie dur ch das mehre r e oder mindere Herv
o r l r e t en aus der Mas se des Lagers zu
di esem gesetzt we rden, bietet sich nur in beschränktem
Maafse für die Charakterlslrung der Gattungen
dar. Doch bleibt die erstere ln mehrflicber
Beziehung für die Erkennlnifs der Verwandtschaft
und die Stellung der Gattungen wdchiig. Die allgemeinste
Anwendung gestattet das Da seyn oder
der Mangel eines Keimb e h ä l t e r s oder
Ke imbodens , — die Be s chaf f enhe i t der
Sub s tanz , aus der sie b e s tehen, ob diese
nehmlich eigenlhümlich ist oder dem Lager angehört,
— und endlich die äu f se re Gestaltung
be ide r s owohl als der ganzen Fr u c h t , doch
nur in so AA'elt, als sie unabhängig ist, von der
Aushlldimg des Lagers und den iu dieser soAVohl
als ihrem eigenen Aushildungsgange llegendeu Veränderungen.
Hiergegen stolsen die Gattungen Urc
eo la ria , G y a le c ta , Sagedia etc. an, die aus
diesem Grunde nicht hey behalten vyerden können.
Wie viele Vorsicht nnd Beschränkung die
Mitbenut z u n g des Lagers für die Galtungs-
besilnimung erfordere, gehl ans dem was über die
Forlpflanzung der Fleclilen uud die Ausbildungsgrade,
zu denen die Keime gelangen, gesagt und
nächgewiesen w'orden ist, hinlänglich hervor. Wenn
Mancher mir auch enigegnen mag, dafs diese Grade
der Ausbildung, zu der die Flechtenkeime gelangen,
nnd die’ Enislehnng verschlcdcnarliger Formen je
nachdem Keime der Früchte oder des Lagers zu
il