niLin Pers. angeflogen ist, überzeugen. Der Stiel
des Keünbeliällers kommt gar nicht zur Entwickelung;
auf der tiefsleu Stuffe der Bildung zurück-
bleibend erscheinen die Keimfrüchte als ein flaches
schwarzes Püncklchen oder Knötchen, von unebener
oft eine Neigung zur Randhildung verralhender
Oberfläche; elw'as weiter schreitend stellen sie ein
irregulair rundes Köpfchen mit erhabenem bisweilen
kerbenarlig aufgerissenem Pvande uud einer bald
mehr bald weniger bemerklichen Vertiefung in der
Mitte vor. Sie gleichen alsdann einer veralterten
Ver rucar i e , und nehmen oft fremden oder eigenen
Lagers taub iu der Vertiefung auf. Dieser Zustand
kömmt dem der verkümmerten Schrlfiflech-
ten oft so nahe, dafs beide schwer zu unterscheiden
sind. Doch läfst sich die verkümmerte Cali-
clenfrucht wenn sie etwas weiter vorrückt mehrentheils
daran erkennen, dafs sie mit ihrer Basis keilförmig
in das Holz tritt, wie dies hekannlllch der
s ti pes der Galicien thut. Tritt die Verkümmerung
aber ganz frühzeitig ein, ehe die Stielbildung
anfängt, so sitzen die flachen Knötchen oder Punkte
nur auf der Oberfläche der matrix. In ändern
Fallen reifsen die Knötchen nicht auf, sondern
schwellen indem der Keimboden sich mehr aus-
hildet zu konvexen ungerandeten den Lecideenfrüchten
ähnlicheu Knöpfchen mit warziger Oberfläche
an *). Schreitet die Ausbildung weiter, so entwickelt
sich etw'as Keimpulver auf der Oberfläche
und es fängt auch wohl hier und da äufter-
lich W'ahrnehmbare Slielblldung an.
*) Engl . bot . t. 1464 giebt unter dem Namen von
L . graniformis H a g. die Abbildung eines solchen
ahortirenden Ca l i c i um, auf der auch zur Entwilc
kelung gelangende Keirnbehäller verkommen.
Wie es bey allen Eutwlekelungssluffen der
Flechten der füll ist, so treten auch diese Mifs-
hildungeu oft in grofser Verbreitung ein, ohne dafs
sich irgendwo höhere Ausbildung zeigte. Hat man
aber einmal den Gang, den die Mifshildung in solchen
Fällen nimmt, aufgefafst, so ist es nicht schwer
diese Zustände ungeachtet ihrer gröfsern Verbreitung
richtig zu erkennen, obgleich es in einigen i'ällen,
wenn sich kein Lager bildete oder wenn es sich schnell
auflösete, unmöglich wird, mit Zuverlässigkeit zu bestimmen,
zu welcher Species ein einzelnes Exemplar
eines solchen Zustandes gehört, weil alle Gal
i c i e n im allgemeinen auf dieselbe Weise abortl-
ren, und sich die specifischen Kennzeichen an solchen
Verkrüppelungen, wenn das Lager keinen
Aufschlufs giebt, nicht verfolgen lassen.
Solchen unentwickelten Zuständen, mehrentheils
von Gal icien (auch Lecid een ) haben die Gattungen
Limboria Ach. Stockh. Vet. Acad.
Handl . 1815. p. 252 und Cyphelium Ach. ibi.
p. 261 ihre Entstehung zu verdanken. Die mehrsten
der in ihnen aufgezählien neuen Arten bestehen
aus solchen Verkrüppelungen. Schizoxylon
Pers. Wet t . Annal . 2. p. 11 gehört ebenfalls
zu dieser Kathegorie.
Es mag genügen, dies hey elnigeia Galici e n
näher nachzuw'eisen.
Die verkümmerten oder ahortirenden Kelmhehälter
von C. salicinum Pers. (von Herrn Acha rius,
nach Flörke ’s Berichtigung, unter 3 Na-
C. trachelinum, men C. xylonellum und C.
sphaerocephalum aufgeiührt, zu denen man auch
noch C. cerviculatum Fri es setzen kann) sind
Verrucaria byssacea ß stictica Ach. Syn. oder
Cyphelium sticticum St. W. A. Handl . 1815.
p. 269, Limboria stictica Ae\\. ibid. 1817. p .222.
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