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mit eben so viel Piecht, nach einem Exemplare von
Herrn Acharius selbst, zu den rnancherley Varietäten
seiner Lecanora angulosa mit einzelner stehenden
und schwärzlicher gefärbten Früchten zählen
könnte, da er unter dem Namen L. angulosa
h. leptyrea Formen beider Flechten verschickte.
Um der Isidienform mit einigen Worten zu
erwähnen, komme ich noch einmal auf L. p e rtu sus
zurück. Wenn sein im krankhaften oder degenerirten
Zustande oft gelblichgrünes Lager von
Isidienhildung ergrlfien wird, so brechen allenthalben
kleine g l o b u l i hervor. Dies kann man bisweilen
bey L. f a lla x beobachten. Gew'öhnllch gelangen
aber, wenn Isidienhildung elntrltt, die Warzen
überall zu keiner so weiten Ausbildung. Die
g lobu l i brechen, dem Typus der Warzenbildung
nach, in polsterförmigen Vereinigungen hervor und
sind mehrenlheils ganz ungestielt. Diese Bildung
unterscheidet sich von der Variolaria fa g in ea ,
mit der sie am häufigsten vereinigt vorkommt, äufserlich
auffallend durch die gclbgrünllche Farbe
und den ohne Zweifel zu dieser in chemischer Beziehung
stehenden nicht hlltern Geschmack, obgleich
sie mit jener von einer Flechte abslammt.
Herr Acha r ius nennt dieseu Zustand Isidium
phymathodes ß. phragmeum Syn. , wo er mit
Unrecht Hof fm an ns Synonym PI. l ieh. t. 23. f.
1. 2. mit Recht das Ehrha r t s che ausschliefst,
nnd Lepraria lutescens Meth. nach einem Exemp.
von ihm. Erfolgt der Ausbruch früher auf dem
noch dünnkrusiigen Lager, so tritt die Andeutung
der Warzenbildung ganz zurück, und es bilden
sich hier und da Slielchen unter den Köpfchen.
Dies ist alsdann J. phymathodes ß phragmeum
Ach. Meth. . Isidium phym. ot. Syn. von gelblich
bräunlicher auch bräunlicher Farbe entw'ickelt
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sich nun ebenfalls vom Lager des L. pertusus,
wenn es schmutzig bräunlich geförht ist, wie z. B.
hey der Porina leucostoma, die wie oben erwähnt
nur ein inifslarbiger L. pertusus ist, aber
auch eben so wohl von ähnlich gefärbten Lagern
anderer krustenartigen Hechten. Isidium VVesLiiug
ii Ach. erscheint ln unsern Gegenden nicht selten
als monströse Entwickelung der sterilen Kruste
von Lecanora Parella. J. la ev ig a tum Ach.
ist nach Herrn Acharius Exemplar die sterile
Kruste der etwas mifsfarhlgen L. glaucoma. Au-
fserdem bilden manche andere Flechten diese Isi-
dieumonstrosität, ohne dafs sie von Herrn Acha rius
beobachtet worden wäre, eben so wenig als
die häufigen Uebergange der Isldienblldungen in
die der Variolarien und Leprarien.
3. Di e s e lbe F l ech t e n a r t
in den Gat tungen C a l i c i u m {Cy p h e l i um,
lA m b o r i d ) und V e r r u c a r i a , — in den
Gat tungen C a l i c i u m , S p i l o m a , L e c i d e a
und V e r r u c a r i a , — ln den Gatt ungen
P y r e n u l a , C y p h e l i u m und L e c i d e a .
Die Gattung Calicium w'urde vor manchen
ändern Veranlassung zu Irrthümern für Herrn Achar
ius, wie in Absicht der Artenhestlmmung durch
Herrn Professor F l örke erwiesen worden ist. Sie
wurde es aber auch noch auf eine andere, bisher
nicht erkannte Weise, rücksichllich der Festsetzung
von Gattungen durch die Ahortion der Kelmbehäl-
ler. Wie diese vor sich geht, davon kann sich
ein aufmerksamer Beobachter im Grunde in jedem
hohlen Weidenbaume, der mit Calicium salicis,|
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