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Beyspiele
verkannter Fle chtenformen
zur Reurt h ei lung des prak t ische n We r t h s
der vom Herrn Achar i u s eingeführten
Fl e c h t e n e i n t h e i l u n g und zu wei t e r e r Nachwei
sung der über die Natur der F l ech t e n
in dem vorhe rgehenden enthal tenexi
B e m e r k u n g e n .
1. Di e s e l be Fl echtenart
in den Gattungen O p e g r a p h a und L e c
i d e a , — in den Gat tungen O p e g r a p h a ,
A r t h o n i a und S p i l o m a , ■— in den Gattungen
O r a p h i s und A r t h o n i a .
Eine der frühem Versündigungen des Herrn
Achar ius an der Natur der Flechten war unstreitig
die erste Aufstellung der Gaitnng Arthonia,
durch die er auf eine widernatürliche Weise Pel t
i d e en mit verkümmerten Zuständen yon Schri f t f
le cht en verband. Um einiges Licht über dies
Verhällnifs dieser lelztern zu den Gattungen A r thonia
und Spiloma zu gehen, mufs ich uoch
einiges über die Verkümmerung und Abortion der
S c h r i f l f l e c h ten vorausschicken, deren ich früher
(pap. 160) nur kurz erwähnte.
Wenn eintretende Verkümmerung die normale
Bildung der Schriftilechtenirucht behindert, so gelangt
diese häufig weder zur ästigen oder gelheil-
len Form noch zu heslimmier Längendehnung. Es
bilden sich rundliche oder - ovale, oft nur sehr
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kleine in der Mille eingedrückte, kleinen Lecideen-
früchten ähnliche Gestalten. Tritt der Rand des
Keinibodens bemerklicher vor, so setzt sich oit
Staub des aufgelöseien Lagers in der vertieften
Milte ab; alsdann gleichen diese Körperchen geöff-'
nelen oder schlecht ausgehildeten Verrucarlenfrächten.
Der Uebergang dieser Bildungen ln die gedehnte
Schriftzügen ähnliche Gestalt der vollkommenen
Keimfrucht läfst sich leicht wahrnehmen,
auch trifft man sie oft einzeln zwischen den voll-
ständigen Keimfrüchten.
Eine andere Art unvollständiger Bildung tritt
ein, indem der Keimhoden zu keiner bestimmten
Ausbildung gelangt und die produktive Schicht bald
ganz zurückbleibt, bald der irregulairen Ausdehnung
des Keimbodens folgt. Diese abnorme Bildung
tritt sowohl bey Arten der Gattung Oraphis als
auch der Gattung P la ty g ram m a , hey der sie sich
nur auf die Schlauchschicht bezieht, häufig ein,
und ist bey mehreren Arten der ersteren Gattung
in unsern Gegenden nicht schwer zu verfolgen.
Die unvollständige Fruehtanlage dehnt sich zn ei-
ner die Form der vollkommenen Schrififlechten-
frucht noch unbestimmt nachweisenden Gestalt, oder
breitet sich in ändern Fällen zu einem irregulair
rundlichen Fleck aus, dem die Randbildung gänzlich
fehlt. Die Schlauchbildung und Sporenaussonderung
wird in diesem lelzterir Falle oft nicht
beschränkt, sondern nicht selten befördert, indem
die Schläuche mehr auseinander treten, und in ah—
orilrender Aussonderung eine grofse Menge vou
Sporen entwickeln *). Die Form weicht in diesem
*) Doch mufs ich bemerken, dafs der weifse, die
nicht ausgebildele Schriftflechtenfrucht oft be.
deckende. Reif nicht immer auS Sporen besteht.
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