des eisiern sind, wie ich um Mlfsverslandalssen
vorzubeugeu bemerke, nicht acht.
Eintheilung der Flechten.
Es werden diese Beyspiele hmrelchen, um in
VerLlndung mit den vorangegangenen Bemerkungen
über die Natur der Flechten zu erweisen, dafs das
System des Herrn Achari us weder dieser noch
den Forderungen praktischer Brauchbarkeit enlspi eche.
Es mag ln der Geschichte der Pllanzenkunde
bestehen, und wird in dieser unstreitig Epoche
machen, da man der Idee, Monstrosität, Abortus
und SierUitäl zur Festsetzung von Galluugscharak-
teren zu benutzen, die Originalität nicht absprechen
kann. Als natürliche Anordnung sowohl als
lür das Studium dieser Pilanzeniämllle ist. es unbrauchbar;
es kann nur dazu dienen, die gröfsten
Irrthümer zu veibreiten und zu erhalten, das Studium
selbst aber zu erschweren und zu heschrän-
ken.
Es gehen diese Beyspiele zugleich eloen w'ar-
nendeu Beweis, wde nachtheilig die Zersplitterung
der Gattungen und Arten unter Auihaschung kleinlicher,
durch Umsicht ln der Natur nicht erst geprüfter
Charaktere — besonders im Verfolge der
untern Bildungen des Gewächsreichs sey, deren
niedere Organisation um so mehr Vorsicht in der
Ausmillelung der Organe und ihrer Benutzung lür
die Einlheilung und Charaklerlslrung der Ahlhel-
lungen erfordert.
Diese sogenannte Bereicherung der Wissenschaft,
in der ln unsern Zelten Mancher allein
Scharfsinn zu beweisen und Ruhm zu erndlen
glaubt, W'ar und wird noch häufig Veranlassung,
uns von der liefern Erkennlnifs der Natur direkt
zu entfernen. Der Geist ächter Naturforschnng im
Reiche des Organischen wdrd sich meiner Meinung
nach vielmehr in dem Bestreben aussprechen, uns
vor allem mit dem Lehen der Orgaiiismeu, uud
den in diesem begründeten Erscheinungen bekannt
zu machen. Dieser Weg, der eben sow'ohl zur
Auffassung des Zusammenhangs der Verschiedenheit
der Form und ihrer Veränderungen mit dem
innern Prlncip, all" zur Erkennlnifs des Ueberein-
stimmenden oder des Gebundenen in der Gestaltung
führt, kann auch allein die mit, Sicherheit für
Systematik zu nutzenden Unterschiede der Bildung
nachweisen.
Es fragt sich, nach welchen Theilen die Flechten
zu ordnen sind? Je tiefer die Organisation
der Bildungen steht, glaube ich hierauf erw'ledern
zn dürfen, um so mehr wdrd es erforderlich, nur
in den höchsten Organen das leitende Princip lür
die Eintheilung zu suchen. Dieser Grundsatz scheint
lür sich klar, und heslällgt sich rückslchUlch seiner
Anw'euduug für die Familie dei Flechten im
ganzen Inhalte dieses Aufsatzes. Die Beschaffenheit
des Lagers, als s o lche s , w'elcbes lür die Anordnung
und Charaklerislrung der Gattungen des
Herrn Achar ius , obschon es nicht den Anschein
haben soll, doch im Grunde das überall leitende
Prlncip gewesen ist, kann daher bey der Eiuthei-
lung nicht berücksichtigt w'erden. Eben so wenig
eignet sich hierzu die der Knospenbildung höherer
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