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bev Urceolaria contorta Fl., L. subfuscus F., Z*
polyphaeus Wablenb. , bey den S ehr l i l f 1 echte
n etc.
Häufig verliert sich das Bildungslager indem
das e ig ent l ich e Lager heranwächst, so dafs oft
keine Spur desselben bleibt; ln ändern Fällen
wächst es aber mit fort und bildet einen das fruchttragende
Lager uingebendsn Saum. Ist dies letztere
rindenartig und liegt daher dicht auf, so schieben
die Ränder gegen einander wachsender Fieclx-
tenexemj)lare den Keif vor sich her, er verschmilzt
mit den Rändern, besonders da wo die Waclis-
thumskreise sich berühren, nnd bildet schwarze
Saumlinien. Diese Bildung, deren Gang man am
besten hey einigen Steinllechlen z. B. L. geographicus
L. beobachten kann, nennt Herr Acharius
crusta l iml tata oder l inels nigris decussata,
ohne zu wissen worin sie ihren Grund hat. Er benutzt
die häufige Durchkreuzung dieser Linien, die
nur Folge des Zusammentrelens mehrerer Exemplare
ist, zur Festsetzung speclfischer Charaktere,
und schreibt diesen Saum nicht seiten einer Flechte
zu, der er gar nicht angehört, indem sie ihn nur
durch das Zusammentreffen vom Nachbarn erhielt.
Auf festem glattem Stein, Quarz, Feuerstein u. s.w.
wächst dieser Saum oft schön dendritisch aus. Ein
solcher Zustand der Urceolaria ocellata Fl, ist
in der Engl. bot. t. 1732 unter dem Namen L .
fibrosus abgehildet. Bey einer auf Schiefer vor-
kommendeu Varieiät des L, subfuscus bildet er
eine weifse pflaumfederartige seidenglänzende Einfassung.
Bey Stigmatella linteola m. *) geht er
in zarte weifse Faserbildung über, die der vou Jii-
*) Vom Herrn B e y r i c h in BrasiUen in der S e r r a
d o s A r g o s entdeckt.
mantia canclida Pers. gleicht, und sich auch im
ausgehildeten gleichfarbigen Lager noch wabrneh-
men läfst. Bey L. plumbeus Light f . und den
verwandten ausländischen Arten z. ß. Parmelia
lugubris m. *) wächst er zu einer oft polsierar-
tigen schwarzblauen Faserlage heran.
Bey einigen Flechtcnarteu, besonders solchen,
deren Lagerschuppen oder Areolen wenigem Zusammenhang
haben, erhält sich das ßildungslager
iu der Regel und vermehrt sich zu einer staubig-
körnigen Unterlage. Dies ist bey L. decipiens Ehrb.,
L. vesiculai'is Ehrb. , Capünlaria papillaria Fl.
der Fall. Fläufig sieht man nun dies schwarze Bildungslager
der Flechten altes Holzwerk, Steine und
dergl. mehr oder weniger verbreitet überziehen,
ohne dafs es zu weiterer Entwickelung gelangt.
Dies ist meiner Meinung nach Byssus an tiqu ita tis
L, Sowohl Exemplare die Ehrhar t von Upsala
milbrachte, auf der hier und da höhere Entwickelung
elntritt, als auch die Bemerkung in Ach.
Lichenogr. p. 291 sprechen für sie.
Untersuchungen woher denn nun dieser Stoff
für die ursprüngliche Flechtenbildung komme und
welche innere Umwandelung er erleide, liegen aufser
den Grenzen dieser Abhandlung. Auch möchte
wohl in dieser und ähnlicher Beziehung die Forschung
lange noch, vielleicht stets, daran scheitern
■— wenn Hypothesen ihr nicht genügen — das Wie
dessen zu eulräthseln, was als Seyu durch ihre Resultate
zu klarer Gewifsheit erhoben ist.
Zersetzte vegetabilische Substanz ist unstreitig
für sie, so wie für alle originaire Pflanzenzeugung
*) Vom Herrn Dr. v. C h ami s s o auf den Eadack-
Inseln und vom Herrn B e y r i c h bey St. Anna
in Brasilien entdeckt.
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