Nemeness als einzelne Ksors und Oasen liegen. Dem Flusse
Mssaud folgend , betreten wir mit der Oase Fenorrhin das
eigentliche Tuat. Die Ksors dieser Oase sind: Tasfan, Abassi,
Udra , Benhami, U a si, Manssur , Kasbah Muley-el-Hassen,
Uled Raschid, Kasbah es-Schürfa, Kasbah uled Sidi Abd-er-
Rhaman, Kasbah el-Horror, Sidi Yussuf; südlich von Fenorrhin,
fast mit dieser Oase zusammenhängend, liegt die Provinz
Tarnest mit den Ksors: Bu-Amer, Uled Bu-Lahiat, Djedid,
Ikis, Uled Anter,-Tamello, Tamello el-Hamer, Tmersacht,
Arghil, Mekil, Tiurhirhin und Gibani. Oestlich in einer Entfernung
von 10 Kilometer und in gleicher Höhe mit Tarnest
liegt die selbstständige Oase nebst Ksor Tetaff. Dem Flusse
folgend, bezeichnet man unter dem Namen Uled Sidi Humo-
bu-Hadj folgende Ksors: Adrhar, Saglu amum, Saglu sua,
Uled el-Hadj-bordja, Taberkaua (2 Ksors), Sauia Imenasser,
Sauia Kinnta, Tachfieh, Tarsurt, Uedmerr, Siroh, Sauia es-
Scliich, Agrinammellöll, Bu-Aly (4 Ksors), El-Baly, Bu-es-
Gedöck, Agrinammellöll II, Asaua, Asegmer, Mafud, Tidmain,
Tetaun es-Schürfa, Tetaun ech-chrass, Tilulin. Yon hier aus
kommt man in die Provinz oder Oase Ssali mit folgenden
Ksors: Uled Muley-el-Arbi, Ksor Djedid, Uled Muley-Abd-el-
Nahed, Sidi Scherif bel-Haschim , El-Mharsa, El-Manssur,
Termatter, Kasbah Bab er-Lali, Kasbah Suscharah; dann in
einer Entfernung von etwa 5 Kilometer liegen südlich die
Ksors: Bahoh, Berischak und Asegluf, ohne zu Argan, der
letzten und südlichsten Provinz Tuats zu zählen. Diese
Oase hat noch folgende Ksors: Nfis, Udrar, Tinadanin und
Taurirt.W
as die Produkte-Tuats anbetrifft, so haben wir natürlich
in erster Linie die Datteln, obgleich dieselben weder so
gewürzreich wie in Tafilet, noch so billig wie in Draa sind.
Man hat wohl eben so viele Dattelsorten, wie man verschiedene
Aepfel hat. Die ausgezeichneten Datteln indess, als
Fucus, Djehöll, Buskri und Bu-Haffe, fehlen gänzlich, doch
für einen Europäer ist die frühreife Sorte Bu-Machluf in Tuat
eine köstliche Frucht, ebenso die Tinnakor geanannte. Von
den übrigen hier gezogenen Datteln führe ich für die, welche
sich für diese Frucht besonders interessiren, folgende Sorten
a n : Tilinnussu, Tinhut, Tinnuschdin, Tinnulecha, Atldi, Tinsua,
Tesselsseit, Tisseghmit, Ahada, Tiffilhenni, Tinturmert, Tes-
mamt, Beuchluf, Tauraga, Tinhanut, Tinjahurt, Tinburrari,
Tinali, Tinnaffa, Tiggessa, Tessisaut, Tissegmit, Tinhainali und
Uakschisch*). Die Palme selbst erreicht in Tuat nur eine
geringe Höhe, liefert jedoch ein besseres Bauholz als in den
westlichen Oasen. Von Getreidearten baut man Gerste,
Weizen und Bischna; letztere, die im August gesäet, im
October geerntet wird, erlaubt auf diese Art eine zweimalige
Getreideernte im Jahre. Jedoch ist das Korn, welches man
in Tuat selbst gewinnt, lange nicht hinreichend, um die Bewohner
zu ernähren, dieselben sind deshalb genöthigt, den
grössten Theil dieses unentbehrlichen Nahrungsmittels vom
Teil zu beziehen. An Fruchtarten gedeihen nur noch der
Granatapfel und die Traube, jedoch beide kümmerlich, denn
die grösse Hitze entwickelt die Früchte zu schnell und verbrennt
dann den Saft. An Gemüse fehlt es nicht, im Winter
baut man die rothe und weisse Rübe, Kohl, Kürbisse, Zwiebeln
und Knoblauch, im Frühjahr gewinnt man eine eigene
Bohne, die sehr wohlschmeckend i s t , und baut ausserdem
Melonen und Pastinaken. Von sonstigen nützlichen Pflanzen
gedeiht die Baumwolle sehr gut in den Gärten und wird viel
gezogen, ausserdem wächst die Senna überall wild, sowie
auch Henna, welche die Eingebornen zum Färben gebrauchen,
und Krauke, dessen Holz zur Pulverbereitung vorzüglich
geeignete Kohlen giebt. Man hat ausserdem im südlichen
Tuat eine Art Mimose, dem Thalha-Baum ähnlich, jedoch von
*) Beweis, dass früher die Tuareg diese Oase bewohnten, denn
wie fast alle Namen der Dattelsorten Targisch sind — die Dattel heisst
Tin auf Targisch —, so sind auch die meisten Ortsbenennungen Targisch,
z, B. Timmi = Stirn u. s. w.