zierungen um die Kibla haben sich sehr gut erhalten. Bei
Rissani befindet sich ein bedeutendes Juden-Quartier von
mehr als 250 Häusern. Die übrigen bedeutenden Ksors sind
folgende: Hiaten, Dar Siani, Tisilut, Kasbab, Bu Hamed, Bu
Hamed I I , Susso, Kseba, Kasbah Muley Sliman, Achenuss
(3 Ksors), Kasbah Sidi Moluk, Uled Maisa, el-Hasarun,
Kohaik, Tirmart, Humo-Daud, Abart, Abart II, Fedal-el-
Hgadem, Farch, Dar Muley Thaleb, Sarsi, Marani, Humo-
Buko, Manoga, Beni Mimun-inta-Schürfa, Beni Mimun-mta-
Horror, Dar-el-beida, Uled-Abd-el-Holliil, Ksor Muley Scherif
(4 Ksors), Ksor el-Kady, Uled A'issa, Bjenan-uba Schieb,
Uled Addo, Uled Rocho, Uled el-muden, Kseba II, Muley
Abd-Allah-dechack, Betroni. In Dar el-beida befindet sich
ebenfalls ein bedeutendes Juden-Quartier. 4. Nordwestlich
von dieser Provinz liegt die Provinz Ssiffa, die ehedem 9 Ksors
hatte, jedoch heute nur zwei besitzt: Mharsa, einer der grössten
Tafilet’s und Uled Ahia. 5. Nördlich von l’Ued Ifli liegt die
bedeutende Provinz Tanuigiut*), deren bedeutendste Ksors
hier folgen: Schwili, Kasbah Muley-Taher, Fidali, Skorna,
Sidi-Bu-Bekr, Misgetha, Sauia uled-Yussuf, Ksor el-Hadj
Harun, Uled Mhamed-Schürfa, Uled-el-Imam, Djebela, Gurgin,
Lbterni, Kohack, Kasbah Sidi-Moluk, Farch-mta-Muley el-
Hassen. Ausserdem giebt es zwischen diesen einzelnen Provinzen
noch eine grosse Anzahl anderer Ksors, die weder zu
der einen noch zu der anderen Provinz zählen.
Im Ganzen genommen kann man sagen, dass Tafilet
ein rechtwinkliges Dreieck bildet, dessen Basis nach Süden
zu Rhorfa und Sfalet und die weit nach NW. vorgeschobene
Spitze Ssiffa bildet, j Was die Bevölkerung anbetrifft, so ist
dieselbe sehr gemischt, vorwiegend sind Schürfa und Araber,
zu letzteren muss man auch die Beni-Mhamed**) rechnen,
*) Das g ist wie das Französische vor i oder e auszusprechen.
**j Die Beni-Mhamed nennen sich Abkömmlinge der Koreschiten,
aus welcher Familie ja auch Mohamet selbst stammte.
obgleich ihnen das Schellah so geläufig wie das Arabische
ist. Letztere, ebenfalls am Draa so wie im Sus ansässig,
sind die Hauptvermittler der Karawanen. Dann haben sich
auch viele Attaui eingedrängt, namentlich in Sfalet und Tan-
nigiut findet man ganze Ksors, die nur von Ait-Atta bewohnt
sind. Wenn es nun auch übertrieben ist, was die Einge-
bornen behaupten, dass Tafilet so viele Ksors wie Tage im
Jahre habe, so kann man doch immer annehmen, dass im
eigentlichen Tafilet über 150 Ksors sich befinden mit einer
ungefähren Bevölkerung von 100,000 Seelen.
In diesen Tagen werde ich von hier auf brechen mit
Leuten von der Sauia Karsas am l’Ued Saura. Die Karawanen
von hier nach Tuat sind jetzt äusserst selten, indem die hiesigen
Beni-Mhamed, Vermittler aller Karawanen, augenblicklich
in offener Feindschaft mit den Duemeni liegen, die ihnen
den Weg abschneiden würden. Ich bin daher glücklich, dass
ein Duemeni, der sich hier befindet, um Waaren für die Ma-
rabutin der Sauia Karsas zu kaufen, mir anbot, mich dorthin
zu begleiten, und ich denke so in Sicherheit diese Sauia zu
erreichen, von der aus es mir dann leicht sein wird, nach
Timmi, Tuat und Tidikelt zu gelangen. Vor einigen Tagen
war ich in der kleinen Oase Uled Sahra, die Leute hatten
mich eingeladen, dorthin zu kommen, und schickten mir zu
dem Ende ein Maulthier. Diese Oase bildet mit Tafilet, von
der sie durch nicht angebautes, jedoch anbaubares Land getrennt
ist, so zu sagen Eins und befindet sich auf gleicher
Höhe mit dessen nordwestlichster Spitze • Ssiffa. Uled Sahra
(der Name soll von einer Frau Namens Sahra, welche erste
Bewohnerin der Oase gewesen sein soll, herrühren) hat nur
einen einzigen Ksor gleichen Namens, der jedoch bedeutend
ist, indem er mehr als 300 waffentragende Männer hat.
Sämmtiche Bewohner sind Berber, die vor 34 Jahren die
Araber aus dieser Oase nach Tissimi verdrängten. Die Berber,
Ait-Atta, kamen von Ertib, wo sie ebenfalls noch ihre Besitzungen
haben. In dem Hause, wo ich abstieg, fand ich