den Tempel; Gott ist der Höchste, Gott ist der Höchste,
ausser Allah keinen Gott. Jeder, der das Meer noch nicht
gesehen hatte, wiederholte dies drei Mal, ich, da ich es schon
er gesehen h a tte , brauchte nicht mit einzustimmen. Wir
gingen dann noch einige Stunden am Meere hin und erreichen
um 4 Uhr die Stadt. Meinen Burschen fand ich vor
dem Thore, ganz niedergeschlagen, weil kein einziges Hotel
voi an en sei i ich sagte ihm also, er solle nur ein Zimmer
in einem Funduck miethen und ging dann selbst schnell auf
as esterreichische Konsulat. Man weiss schon, mit welcher
Zuvorkommenheit Herr Luigi Rossi mich aufnahm, und indem
er mir eines seiner Häuser zur Disposition stellte, mir die
Annehmlichkeiten eines Aufenthaltes im Türkischen Funduck
ersparte.
So war ich denn wieder unter Menschen, und zwar noch
p w J n , UDd dUrch den Telegraphen konnte ich meiner
Tamihe ebenfafls noch im alten Jahre meine Ankunft wissen
assen. reilich hatte ich dies Mal nicht das mir vorgesteckte
Ziel erreicht, wenn man indess die geringen Mittel kennt,
o0n B l die ReiSe zur Verfügung standen (ich hatte
300 Thaler vom Bremer Senat, eine gleiche Summe von der
g en Geographischen Gesellschaft und 500 Thaler von
meinem ältesten Bruder Doktor Hermann Rohlfs in Bremen)
so wird man sich nicht wundern, dass ich Timbuktu nicht
en eichte. Es waren mir zwar noch im alten Jahre 275 Thaler
von der Berliner Geographischen Gesellschaft nachgeschickt
worden sind, jedoch konnte Herr Drummond Hay, Britischer
limisterresident m Marokko, sie mir nicht mehr zukommen
lassen; als sie bewilligt wurden, war ich schon in Ain-Salah
Mögen nun schliesslich hier der Hohe Bremer Senat
die beiden Geographischen Gesellschaften in London und in
,ei' im’ soi wie auch mein innigst geliebter Bruder, der hauptsächlich
durch seine rege Theilnahme mir das Reisen er-
eichtert, meinen wärmsten Dank entgegen nehmen. Zugleich
aber auch schulde ich den grössten Dank Herrn Drummond
Hay, dessen kräftiger Empfehlungsbrief bewirkte, dass ich
Marokko passiren konnte und dass mir mein Freund der
Grossscherif Sidi el-Hadj-Absalom selbst für Tuat und Timbuktu
Empfehlungsbriefe gab. Auch ihm meinen Dank!
Erwähne ich schliesslich Professor A. Petermann, so
geschieht das, um ihn besonders hervorzuheben, seine mir
jetzt seit mehreren Jahren bewiesene Theilnahme und Rathschläge
sind mir immer vom grössten Nutzen gewesen und
Ueberfluss würde es sein, von seinen trefflichen Karten zu
sprechen, mit welchen er mich ausstattete, die mir das Reisen
auf eine ausserordentliche Weise erleichtert haben.