stellt, so dass es das Ansehen hat, als sei eine gegabelte zweite Längsader
vorhanden und der Hinterast derselben durch eine kurze Querader mit <jer
einfachen dritten Längsader verbunden. Der Unterschied im Flügelgeäder
beider Arten besteht darin, dass bei gegenwärtiger die Mündung der ersten
Längsader derjenigen der zweiten Längsader weniger genähert und dass die
erste Hinterrandszelle derselben nicht wie bei Antonia suaoissima am Flügelrande
geschlossen, sondern gegen ihr Ende hin nur verschmälert, aber doch
ziemlich weit geöffnet ist.
Va t er l and: Turkestan, wo Herr F' edt schenko ein schönes Stück
am 19. Mai fing; die Fragmente eines zweiten Stücks tragen das Datum des
21. Juni.
Anme r kung 1. Ich habe bei Errichtung der Gattung Antonia derselben
die Anwesenheit der Ocellen mit Unrecht abgesprochen; sie sind
bei Antonia suavissima äusserst klein und liegen vor den beiden gelben
Fleckchen, welche sich auf dem Scheitel des Männchens dieser Art befinden,
gerade so zwischen die Augen eingezwängt, wie es bei dem Männchen
von Antonia Fedtschenkoi der Fall ist.
Anme rkung 2. Die von Herrn Wa l ke r (Entomologist V. 272) errichtete
Gattung Dimorphophora fällt mit Antonia zusammen und seine Dimor-
phophora syrphoides ist eben nichts anderes, als Antonia suavissima. Auch
Herr Walker hat nur das Männchen gekannt, so dass bisher das weibliche
Geschlecht keiner Art dieser Gattung bekannt geworden ist. I
108. Heterotro'ipus a l b i d i p e n n i s ,
nov. sp. cf u.
Ganz vom Ansehen einer Thereua, aber an der sehr geringen
Länge des ersten Fühlerglieds, an der Anwesenheit von nur
vier Hinterrandszellen und den keine Borsten tragenden Beinen
leicht von einer solchen zu unterscheiden; Flügel weiss-
lich, mit zwei Submarginalzellen, gegen das Ende hin breiter
werdender Discoidalzelle und geschlossener Analzelle.
cj. weiss behaart; bei ausgefärbten Exemplaren fast der
ganze Thorax braun, bei unausgefärbteren ziegelrotli
gestreift; Augen zusammenstossend.
kahl, schwefelgelb; die Stirn äusserst breit.
Th e r euae sirnillimus, sed primo antennarum articulo brevi,
alarum cellulis posterioribus quatuor et pedibus setis desti-
tulis facile distinctus; alae albicanles, cellulis submargina-
libus duabus, celluld discoidali finem versus latiore, anali
clausa.
cf. albopilosus; thorax in speciminibus maturis, [ere to-
tus fuscus, in immaturis latericio-vitlatus; oculi con-
tigui.
$. nuda, tota sulphurea; frons latissima.
Long. corp. 2r\ — 2f lin. — long. al. 2TV — 2 | Un.
Da gegenwärtige Art einer neuen Gattung der Hombylidae angehört und
zugleich die Färbung beider Geschlechter sehr von einander abweicht, so
werde ich sie zunächst nach ihren plastischen Merkmalen beschreiben und
dann erst die nöthigen Angaben über ihre Färbung machen.
Körperform und ganzes Aussehen gleichen dem Sin er Thereua. Die
Augen bei dem Männchen zusammenstossend, bei dem Weibchen durch die
sehr breite Stirn getrennt; auf dem Scheitel drei Ocellen; Fühler nahe bei
einander stehend; das erste Glied sehr kurz, kaum länger als das zweite;
das dritte Glied über doppelt so lang als 'die beiden ersten Gliedei' zusammen,
schlank, pfriemenförmig, mit kurzem, spitzigem Endgriffel. Mundöffnung
schmal, sehr lang schief aufwärts steigend, so dass das Gesicht sehr kurz ist;
dasselbe tritt gegen den vorderen Mundraüd hin stark vor und erinnert so
un den Gesichtsbau der Antonia- und Tomomysa-Arlen. Der Rüssel ist kräftig
und hat etwas verdickte Lippen; wenn er sich in seiner natürlichen Lage
innerhalb der Mundhöhle befindet, ragt er ein mässig Stück über deren Vorderrand
hinaus; die am Grunde des Rüssels stehenden Taster sind sehr kurz
und werden deshalb nur bei ausgestreckter Lage des Rüssels deutlich wahrnehmbar;
eine Gliederung derselben vermag ich nicht zu erkennen. Die
Backen sind breit. Der senkrechte Durchmesser der uackten Augen ist
grösser als der horizontale; am Hinlerrande derselben ist keine Ausbuchtung
zu bemerken. Schildchen erheblich breiter als lang. Hinterleib von der
Form wie bei Thereua; die Abschnitte desselben, mit Ausnahme des sehr
verkürzten letzten, von sehr gleicher Länge. Beine von schlankem Bau, ohne
Stachelborsten; Klauen und Pulvillen nur von massiger Grösse. Flügel mit
verschwindend kurzer, bei starker Vergrösserung aber doch deutlich wahrnehmbarer
mikroskopischer Behaarung; die dritte Längsader entspringt aus
der zweiten und ist gegabelt; die kurze Discoidalzelle wird gegen ihr Ende
hin viel breiter; die kleine Querader steht auf dem letzten Drittel derselben;
die erste Hinterrandszelle ist verhältnissmässig breit und wird an ihrem
Ende noch ein wenig breiter, so dass sie auffallend weit geöffnet ist; die
drei von der Discoidalzelle ausgehenden Adern laufen gesondert bis zum Flügelrande,
die erste derselben ist etwas gekrümmt, die beiden andern sind
gerade und zu einander parallel; die Analzelle ist bereits etwas vor dem Flügelrande
geschlossen. Die Behaarung ist bei beiden Geschlechtern sehr zart,
sonst aber sehr verschieden; bei dem Weibchen ist sie so verschwindend
kurz, dass dasselbe vollkommen kahl erscheint; bei dem Männchen ist sie
auf dem Scheitel, an der Unterseite des Kopfs, auf dem Thorax, dem Schildchen
und den Schenkeln von ziemlicher, auf der Oberseite der Hinterschen