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A P l a l y s tomä umb r a r um Fahr., cui proxima, fronte pilis
longioribus vestitd, thorace minus convexo alarumque macu-
lis minoribus diversa.
Long. corp. 2T\ lin. — long. al. 3 | lin.
Synon. Platystoma subtilis Loew, Zeitschr. f. d. ges. Naturw.
XXXII. 10.
Gegenwärtige Art kömmt in ihrem ganzen Ansehen und besonders in
der Flügelzeichnung der Platystoma umbrarum so nahe, dass sie leicht für eine
Varietät derselben angesehen werden kann, genauere Untersuchung lässt aber
keinen Zweifel an ihrer Selbstständigkeit übrig. Bei ihrer grossen Aehnlich-
keit mit der weitverbreiteten Platystoma umbrarum genügt die Angabe der
Unterschiede. Die Stirn ist schwarz, ihre Puuktirung dichter und feiner und
ihre schwarze Behaarung länger, besonders auf dem vorderen Theile derselben.
Die ganzen Fühler haben eine braunschwarze Färbung. Der unterste Theil
der Fühlergruben ist wie bei Platystoma umbrarum glänzend schwarz, doch nicht
ganz in derselben' Ausdehnung, der zwischen den Fühlergruben liegende Theil
des Gesichts aber ist nicht braunroth, sondern schwärzlich und von dichter
Bestäubung bedeckt. Der Thorax ist etwas weniger hoch gewölbt; die Behaarung
seines Rückens ist zwar ebenfalls äusserst kurz, doch bemerkt man
ohne Mühe, dass sie etwas länger als bei Platystoma umbrarum ist. Das
Schildchen, welches bei dieser an seinem Rande stets eine hellere Färbung
zeigt, ist ganz und gar schwarz. Im Baue, so wie in der Färbung des Hinterleibs
und der Beine vermag ich keinen nennenswerthen Unterschied zwischen
beiden Arten zu bemerken, nur ist bei Platystoma subtilis die Behaarung
beider ein wenig länger. Die Deckschüppchen sind von derselben Grösse
und Färbung wie bei Platystoma umbrarum. Hinsichtlich der Zeichnung der
Flügel ist gegenwärtige Art die der rtalystoma umbrarum ähnlichste, doch sind
die schwärzlichen Flecke und Fleckchen kleiner, etwas weniger dunkel, aber
etwas zahlreicher, so dass die ganze Flügelzeichnung ein erheblich feineres
Ansehen hat. Die Rörpergrösse ist eben so veränderlich wie die der Plaly-
stoma umbrarum.
Va t er l and: Sicilien, wo übrigens Platystoma umbrarum ebenfalls
vorkommt.
186. P l a t y s t oma p r o v i n c i a l i s Lw. <p.
Der Platystoma tegularia Lw. am nächsten stehend, von welcher
sie sich durch die unerheblich längeren, aber viel schmäleren
Deckschüppchen und durch die fast doppelt so grosse Länge
des vorletzten Hinterleibschnitts unterscheidet.
Pl a t y s t oma e t e g u l a r i a e Lw. proxime affinis, a qud tegu-
lis sublongioribus sed multo angustioribus abdominisque se-
gmento paenultimo fere duplo longiore discrepat.
Long. corp. lin. — long. al. 3^ lin.
Synon. Platystoma provincialis Loew, Zeitschr. f. d. ges.
Naturw. XXXII. 10.
Der Platystoma tegularia Lw. ausserordentlich ähnlich und schon wegen
der Grösse der Deckschüppchen nur mit dieser Art zu vergleichen. Die
Unterschiede sind folgende. Die Stirn ist schwärzer, im Verhältnisse zu ihrer
Länge etwas breiter, auch gröber punktirt. Die untere Lamelle der Deckschüppchen
ist reichlich eben so lang als bei Platystoma tegularia, aber wenig
über halb so breit, mithin von einer höchst ungewöhnlichen, fast zungenförmigen
Gestalt. Der erste Hinterleibsabschnitt ist mässig lang, der zweite
sehr kurz, der dritte mehr als doppelt so lang als der zweite und dem vierten
an Länge mindestens gleich. Die Zeichnung der Flügel zeigt keinen bestimmten
Unterschied von derjenigen der Platystoma tegularia, nur ist der Flügelanhang
vollkommen ungefleckt und etwas weisslich , während ich ihn bei Platystoma
tegularia nie anders als graugefleckt gesehen habe.
Va t e r l and: Die Provence.
Anmerkung. Ich besitze leider nur ein einziges Männchen. Der
vorletzte Hinterleibsabschnitt desselben ist in der Mitte seines Hinterrands
stark ausgebuchtet. Es ist dies ein so ungewöhnliches Merkmal, dass ich
' geneigt bin, eine zufällige Missbildung voraüszusetzen.
187. P l a t y stomct b i s e ta Lw. <ƒ u. Q.
Der Platystoma seminationis Fabr. zunächst stehend, aber grösser;
die Flügel gleichmässiger gegittert; das letzte Glied der Vorder-
füsse des Männchens jederseits mit einer sehr dicken Borste
bewehrt.
Pl a t y s t oma e s emi n a t i o n i s Fabr. proxima, sed major,
alis aequalius reticulatis tarsorumque anticorum articulo
terminali in mare utrinque setd validissimd instructo.
Long. corp. 3 | lin. — long. al. 2f lin.
Synon. Platystoma biseta Loew, Zeitschr. f. d. ges.Naturw.
XXXII. 10.
Sie hat nicht nur grosse Aehnlichkeit, sondern wirklich uahe Verwandtschaft
mit Platystoma seminationis Fabr., ist aber erheblich grösser und
hat etwas gleichmässiger, aber sonst in ganz ähnlicher Weise gegitterte Flügel.