den Polysarca-Arten sehr nähern. Das mir nun ebenfalls bekannt gewordene
Weibchen desselben hat die ausserordentliche Länge von 171 bis
22|- Linien; einen in der auffallenden Weise wie bei den amerikanischen
Arten entwickelten Dornenkranz am Ende der Legröhre hat es nicht, dafür
ist aber das Endstück derselben ringsum mit sehr kurzen, aber kräftigen
Dörnchen besetzt, eine Bildung, welche der bei den Apoclea-Arten gewöhnlichen
gleicht, nur dass bei diesen die Dörnchen durch etwas längere
Borstchen vertreten zu sein pflegen. Proclacanlhvs nireus Macq: scheint
ein naher Verwandter des Proctacanlhus gigas zu sein und wahrscheinlich
werden sich im südöstlichsten Theile des europäischen Faunengebiets noch
mehr verwandte Arten linden, auf die sich dann vielleicht eine eigene,
zwischen Proctacanlhus und Polysarca in der Mitte stehende Gattung zu
begründen empfehlen wird.
84. Th e r e u a s y b a r i t a , nov. sp. o* u. $.
Der Thereua annulala Fbr. ausserordentlich ähnlich; das
Männchen durch die schwärzere Farbe der Flügeladern von
ihr unterschieden; das Weibchen unterscheidet sich ausserdem
durch die braune Färbung und hellgelbe Behaarung
des Thoraxrückens, so wie dadurch, dass der fünfte, sechste
und siebente Hinterleibsabschnitt am Hinterrande je einen
dreieckigen braunschwarzen Fleck haben.
T h e r e u a e a n n u l a t a e Fbr. simillima;t.mas venis alarum
nigrioribus a mare hujus distinctus; foemind praeterea
dorso thoracis fusco pilis dilute flavis vestito segmentisque
abdominis quinlo, sexto et seplimo singulis postice maculä
triangulari fuscd notatis a foemind T h e r e u a e a n n u l a tae
Fbr. diversa.
Long. corp. 4£ — 4 | lin. long. al. 3 — 3Tb, lin.
Das Männchen der gegenwärtigen Art gleicht dem der Thereua annulala
in jeder Beziehung so sehr, dass man es von letzterem zu unterscheiden
kaum im Stande sein würde, wenn es nicht viel schwärzere Flügeladern
hätte. Das Weibchen unterscheidet sich von dem der Thereua annulala durch
dasselbe Merkmal, ausserdem aber noch durch die tiefer umbrabraune Färbung
der oberen Stirnhälfte, durch die braune Färbung des Thoraxrückens
und durch die hellgelbe Farbe seiner Behaarung, so wie durch die Hinterleibszeichnung;
bis zum vierten Abschnitte hin unterscheidet sie sich von
derjenigen der Thereua annulata sehr wenig, die drei folgenden weiss bestäubten
Abschnitte aber haben jeder einen am Hinlerrande liegenden, fast gleichseitigen,
dreieckigen Fleck von braunschwarzer Farbe und einen schmalen,
wenig in die Augen fallenden schwarzen Hinterrandssaum; bei Thereua annulala
sind diese Abschnitte entweder ohne alle Zeichnung, oder es zeigt sich
doch nur am Vorderrande eine verwaschene dreieckige Stelle von schwärzlicher
Färbung. In der glänzend schwarzen Färbung des achten Hinterleibsabschnitts
, so wie in allen übrigen Merkmalen zeigt sich zwischen dem
Weibchen der Thereua sybarila und dem der Thereua annulata kaum noch
ein Unterschied.
Va t er l and: Calabrien, wo sie Herr E r b e r entdeckte.
85. S c e n o p i n u s op a c u l u s , nov. sp. <ƒ u. $.
Schwarz, ziemlich glanzlos, der Hinterleib glänzender; das
dritte Fühlerglied länglich, gegen die Basis hin braun oder
schmutzig roth ; die Knie, die Basis der vorderen Füsse und
die Hinterfüsse mit Ausnahme ihrer Spitze roth; Flügel
graulich, die schwärzlichen Adern von dem Verlaufe wie bei
Scenopinus fenestralis L.
8- Augen zusammenstossend; die weissen Binden des Hinterleibs
schmal.
Stirn von mässiger Breite, dreifurchig; die hintere Orbita
äusserst schmal.
Niger, subopacus, abdomine magis nitente, tertio antennarum
articulo oblongo, adversus basim fusco vel sordide rufo,
genibus, tarsorum anteriorum basi tarsisque posticis praeter
apicem rufis, alis einer eis-, venis nigricantibus similiter
atque S c e n o p i n i f e n e s t r a l i s L. ductis.
8- oculi contigui; fasciae albae abdominis angustae.
?. / rons modice lata, trisulcata; oculorum orbita postica
valde angusta.
Long. corp. 1|, ? 1 | — 2 lin. — long. a l 8 1|,
? 1 | — H M
Diese in der Grösse ziemlich veränderliche Art ist viel kleiner als
Scenopinus fenestralis, welchem sie am nächsten verwandt ist; unter den
Exemplaren, welche ich vor mir habe, befindet sich nur ein Weibchen, welches
den zwerghaflesten Exemplaren dieses an Grösse gleicht. Die Körperfarbe
ist viel reiner schwarz und weniger glänzend. Die Gestalt des dritten
Fühlerglieds ist dieselbe; gegen die Basis hin geht seine Färbung in eine
braune oder braunrothe über. Die Augen des Männchens stossen unterhalb
der Ocellen, wie bei Scenopinus fenestralis vollkommen zusammen; die Vor-
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