Anmerkung. Ich zweifle an der Zusammengehörigkeit beider
Geschlechter nicht; eine Bürgschaft für dieselbe durch Beobachtung der
Copulalion besitze1 ich aber nicht. Wegefi der Unterscheidung von Tip.
limilala will ich nur noch bemerken , -dass bei dem Männchen dieser die
untere Lamelle des Hypopvgiums nur an ihrem Ende einen Haarschopf
trägt und dass bei dem Weibchen das zweite Unterstück der Legröhre
zwar ebenfalls an seiner Basis stark aufgetrieben is t, aber in einem sehr
viel geringeren Grade, als bei Tip bullata.
11. T i p u l a a l p i n a , noy. sp. u. 2.
Aus dem Verwandtschaftskreise der Tip. ochracea Meig1.; der
Tip. limilala Schümm, ähnlich, noch ähnlicher der Tip.
bullata; lehmfarbig, Färbung der Stirn und des Thorax
mehr in das Graue ziehend, die Kückenstriemen des letztem
mehr rehbräunlich oder hellbraun; der Schaft der Fühler
gelb, die Geisel, schwarz, doch die Spitze der einzelnen Glieder
gelb; die Seitenstriemen des Hinterleibs schmal und
wenig deutlich, eine Mittelstrieme nicht vorhanden; Flügel
mit braunem Stigma und bis zum ersten Viertel der vierten
Hinterrandszelle reichendem weissen Mondfleck; die fünfte
Längsader ohne braunen Saum.
S- Hypopygium von mittlerer Grösse, aber etwas dick,
braun; seine untere Lamelle an ihrem Ende mit einem
Büschelchen fuchsrother Haare; der ganze Endrand
der mittleren Lamelle tief concav; alle Anhänge derselben
klein.
$• Die Gestalt der Legröhre nahebei von der Gestalt,
welche sie bei Tip. ochracea Meig. hat.
Ex affinibus T i p . o c h r aceae Meig., similis T ip ..l imi ' tatae
Schümm,, similior Tip. bul latae; lutea, frontis thora-
cisque colore in cinerum vergente, vittis hujus cervinis vel
subfuscis; antennarum scapus luteus, flagellum nigrum, apice
tarnen articulorum singulorum luteo ; abdominis vitlae laterales
angustae et subobsoletae, intermedia nulla; alarum
Stigma fuscum, lunula albida ad quartam usque partem
cellulae posterioris quartae pertinens, vena longitudinalis
quinta non fusco-limbata.
$. hypopygium mediocre, crassiusculuM fuscum, lamelld
inferd in apice fasciculo pilorum fulvorum instructd,
lamellae intermediae margine apicali toto profunde
concavo, appendicibus omnibus parvis•
2. tere.brae figura fere eadem, qualis in Tip. ochraced
Meig. conspicitur.
Long. corp. & 6^, ? 7 | lin. — long. al. 8 — 8£ lin.
An ihrer Aehnlichkeit mit Tip. limilala Schümm, und der vorher
beschriebenen Tip. bullaia v/ohl am leichtesten zu erkennen, an dem verschiedenen
Baue des Hypopygiums'und der Legröhre/von denselben aber
eben so leicht zu unterscheiden, überdiess von Tip. limilala auch durch den
Mangel der braunen Säumung der fünften Längsader und durch den nicht
in die fünfte Hinterrandszelle hinein verbreiterten Mondfleck verschieden.
Männchen: Der Flügelschaft gelb; die Fühlergeisel schwarz, doch
die einzelnen Glieder derselben, mit Ausnahme der letzten, an ihrer Spitze
gelb. Schnauze und Taster lehmgelb, .das letzte Glied der letzteren gebräunt.
Stirn grau. Thoraxrücken bräunlichgrau; die Striemen desselben
mehr rehbräuulich, die mittelste doppelt, alle gegen die Färbung ihrer Umgebung
nicht besonders Stark contrastirend. Brustseiten viel heller gelbgraulich.
Die lehmgelbe Färbung des Hinterleibs zieht etwas in das Ziegel-
röthliche; eine dunkle Milteistrieme ist nicht vorhanden, dagegen findet
sich an jeder Seite eine schmale braune Seitenstrieme; der achte Dorsalabschnitt
ist auffallend kurz, so dass er nur wenig über den Hinterrand des
siebenten Abschnitts hervortritt. Das Hypopygium ist von mittlerer Grösse,
doch etwas dicklich, ziemlich dunkelbraun. Die obere Lamelle desselben
ist stark gewölbt, auf ihrer Längsmitte thalförmig vertieft und an der
Mitte ihres Endrands ausgeschnitten. Die untere Lamelle ist von mittlerer
Grösse und geht ganz in die Bildung des Hypopygiums ein ; an ihrem ganz
auffallend kurzem Endrande trägt sie einen dichten, abwärts gewendeten
Büschel zarter Haare, welche an ihrer Basis fuchsroth sind, gegen ihr Ende
hin aber allmälig gelbweisslich werden; die Stelle, auf welcher dieser Haarbüschel
steht, hat eine hellere Färbung als der ganze übrige Theil der unteren
Lamelle. Der ganze Endrand der mittlen Lamelle ist tief ausgeschnitten,
so dass er fast die Gestalt eines an seiner unteren Spitze etwas abgerundeten,
nicht bis zur unteren Lamelle'hinabreichenden V bat; die Oberecken
der mittlen Lamelle sind durch Einfurchung mehr ' oder weniger deutlich
von dem übrigen Körper derselben abgesondert. Die oberen Anhänge sind,
wie bei den meisten der verwandten Arien, klein, aber an ihrem Ende stark
verbreitert; die verhältuissmässig sehr kleinen mittlen Anhänge haben eine
unregelmässig pyramidale, fast haifischzahnförmige Gestalt und tragen sparsame
helle Behaarung; die unteren Anhänge, welche ebenfalls sehr klein
sind, haben eine kurz daumenförmige Gestalt und eine abwärts gelichtete