Die Klauen der Vorderfiisse des Männchens sind, ganz wie bei dem Männchen
der Platysloma seminationis, auffallend klein und vor jeder derselben steht an
der Seite des lelzten Fussglieds eine sehr auffallende, starke, plattgedrückte
Borste, während hei Platystoma seminationis die diesen Borsten entsprechenden
Haare sich zwar ebenfalls finden, aber nur das auf der Aussenseite des letzten
Fussglieds befindliche etwas verlängert und schwach verdickt ist. Die Färbung
der Beine und die verhältuissmässige Länge der Hinterleibsabschnitte weichen
von dem bei Platystnvia seminationis Vorhandenen nicht merklich ab.
Va t e r l and: Ungarn, woher ich sie mehrfach erhielt.
Anme rkung Ein etwas grösseres Männchen, welches angeblich
in Italien gefangen wurde, scheint gegenwärtiger Art mit Bestimmtheit anzugehören,
obgleich die Färbung des Kopfs und besonders die des Gesichts
auffallend heller ist.
188. Vl a t y stoma r u f ima n a , nov. sp. c f .
Der Platysloma biseta Lw. ähnlich; die vorderen Füsse mit Ausnahme
eines dunklen Rings auf dem ersten Gliede, sowie die
Basis der einzelnen Glieder der Hinterfüsse roth; das letzte
Glied der Vorderfiisse des Männchens jederseits mit einer
äusserst verdickten Borste bewehrt.
Pl a t y s tom a e bi setae Lw. similis, tarsis anterioribus
praeter annulum articuli primi nigrum tarsorumque posti-%
corum articulis singulis in basi rafis, ultimo tarsorum an-
ticorum articulo in mare setä validissimd armato.
Long. corp. 2| — 2-\\ lin. — long. al. 2f lin.
Sie ist der Plalystoma biseta Lw. ähnlich, aber etwas kleiner und
kommt in der Flügelzeichnung der Plalystoma seminationis noch etwas näher,
als jene, ln der Bildung von Kopf, Thorax und Hinterleib zeigen sich keine"
bemerkenswerthen Abweichungen von Plalystoma biseta; auch findet sich ganz
wie bei dieser an jeder Seite des letzten Glieds der männlichen Vorderfüsse
eine auffallend starke, plattgedrückte Borste. Auffallend ist dagegen der Unterschied
in der Färbung der Fiisse; während dieselben bei Platysloma biseta
schwarz sind und nur an der Basis des ersten Glieds der hinteren Füsse
rothe Färbung auftritt, sind bei gegenwärtiger Art die vorderen Füsse roth
mit einem breiten schwarzen Ringe auf der Mitte des ersten Glieds und mit
gegen seine Spitze hin gebräuntem letzten Gliede, an den'schwarzen Hinterfüssen
aber ist die Basis jedes ] einzelnen Glieds roth gefärbt. Die Deck-
scbüppchen sind klein. Die Flügel , sind verhällriissmässig schmal und ziemlich
lang, an der Spitze weniger stumpf abgerundet, als z. B. bei Platysloma semi-
nalionis, also etwa von der Gestalt wie bei Platysloma anguslipennis Lw.; die
Flügelzeichnung kommt, wie schon oben bemerkt, derjenigen der Platysloma
seminationis sehr nahe.
Va t e r l and: Der Caucasus; ich verdanke sie der gefälligen Mittheilung
des Herrn Fe d t sehen ko.
189. PI a t y s toma aenes eens Lw., <f u. 2.
Schwarzgrün, die hinteren Füsse roth, gegen ihr Ende hin
braun; der Hinterleib ohne Bestäubung, sein letzter Abschnitt
bei dem Männchen überaus stark verlängert, bei dem
Weibchen nur halb so lang als der vorletzte. Flügel ziemlich
gleichmässig schwarzgegittert.
Viridi-nigra, tarsis posterioribus rufis, adversvs apicem fuscis;
abdomen polline destitutum, segmento ultimo in mare mire
elongato, in foeminä quam paenultimum duplo breviore,
alis subaequaliter reticulatis.
Long. corp. 3 2 \, $ 2 ,\ lin. — long. al. — 1| lin.
Synon. Platystoma aenescensLioew, Zeitschr. f. d. ges. Naturw.
XXXII. 10.
Grünschwarz. Hinlerkopf schwarz, weniger aufgetrieben als bei allen
anderen mir bekannten europäischen Arten, auch weniger, als bei der ihr
einigermaassen ähnelnden Platysloma rußpes Meig. Stirn schwarzbraun, am
Seitenrande mit schmaler weissbestäubter Einfassung und nur hier deutlich
punktirt. Die beiden ersten Fühlerglieder braun, das dritte schwarz. Das
Gesiebt mit Ausnahme seines braunen Seitenrands, so wie der Clypeus schwarz.
Der Thorax verhältnissmässig sehr gross, nur schwach gewölbt, sehr düster
grauschwarz, matt, mit grauer, von unzählbaren schwarzen Pünktchen durchbrochener
Bestäubung. Schildchen wie die Oberseite des Thorax gefärbt und bestäubt,
sechsborstig, wie bei allen anderen europäischen Arten. Hinterleib glänzend
grünschwarz, mit kurzer schwarzer Behaarung. Der Hinterleib des Männchens
ist von ungewöhnlich conischer Gestalt; sein erster Abschnitt kurz, der zweite
und dritte von gleicher aber sehr geringer Länge,~so dass der vierte Abschnitt
etwa vier Fünftel.der ganzen Hinterleibslänge einnimmt. Der Hinterleib des
Weibchens hat eine mehr breitcylindrische Gestalt und ist gegen sein Ende
hin nicht verschmächtigt; der erste Abschnitt ist kurz; der zweite und dritte
haben eine ansehnliche Länge, doch ist der dritte noch ein wenig länger als
der zweite; der vierte, an seinem Ende breit abgestulzte Abschnitt ist etwa
halb so lang als der dritte. Beine schwarz, Knie braun; die hintern Füsse roth,
gegen das Ende hin dunkelbraun. Deckschüppchen klein. Schwinger mit
schwarzem Knopf. Die schwarze Zeichnung der Flügel bildet ein ziemlich