118. B omb y l i u s s imi l i s , nov. sp. <ƒ* u. 2.
Dem vorigen ausserordentlich ähnlich, doch mit dunkelgraueren
Flügeln, deren Schwärzung dagegen weniger dunkel aber
ausgebreiteter ist; die Körperbehaarung gelblicher und die
Oberseite des Schwingerknopfs braunschwarz. Die Stirn des
Weibchens in der Nähe der Fühler mit ganz blassgelblichem,
weissschimmerndem Tomente.
Praecedenti simillimus, distinctus tarnen alis saturatius cine-
reis, sed dilutius et latius nigro-tinctis; pilis corporis magis
lutescentibus et halterum capitulo superne fusco-nigro. Frons
foeminae prope antennas tomento dilutissime flavescente,
sed albido-micante obtecta.
Long. corp. 3 lin. — long. al. 31- Tim
Männchen. Es gleicht dem Männchen des Bomb, argenlifrons in
sehr auffallender Weise, doch zeigen sich folgende Unterschiede, welche die
Selbstständigkeit als Art wohl genügend verbürgen dürften. Der Rnebelbart
ist mit Ausnahme der ihn einfassenden, zahlreichen schwarzen Haare entschieden
fahlgelblich gefärbt; auch die Behaarung des Kinns hat keine s'chnee-
weisse, sondern nur eine gelblichweisse Färbung; die Behaarung am oberen
Theile des Hinterkopfs hat zwar bei reflectirtem Liebte ein schneeweisses
Ansehen, zeigt aber, wenn dies nicht der Fall ist, eine ein wenig gelblichweisse
Färbung. Die Behaarung auf Thorax, Schildchen und Hinterleib ist
merklich gelber und der helle Schein, welchen sie im reflectirten Lichte
zeigt, ist weder so lebhaft, noch so rein weiss. Ob die schwarzen Haare
am Hinterrande des zweiten und der folgenden Hinterleibsabschnitte wirklich,
wie es den Anschein hat, minder zahlreich sind, lässt der Zustand, in welchem
sich die Exemplare befinden, nicht mit Sicherheit wahrnehmen. Die
Füsse sind etwas weniger schlank. Der Schwingerknopf ist auf seiner ganzen
Oberseite schwarzbraun. Die Flügelfläche ist recht erheblich intensiver
grau, die von der Basis ausgehende braunschwarze Färbung dagegen weniger
intensiv und erheblich ausgebreiteter, da sie die kleine Querader beträchtlich
überschreitet und am Vorderrande bis fast zum Ende der Marginalzelle sanft
verwaschen is t; ihre Begrenzung ist eine vollständig verflossene; die zwischen
der zweiten Basal- und der letzten Hinterrandszelle liegende Ader, so wie
die kleine Querader zeigen nur eine Spur von etwas dunklerer Säumung.
In allem Uebrigen ist die Uebereinstimmung mit dem Männchen des Bomb,
argenlifrons fast vollkommen.
Weibchen. Es unterscheidet sich von dem Männchen durch etwas
geringere Intensität und etwas geringere Ausbreitung der von der Flügelbasis
ausgehenden dunklen Färbung. Die Behaarung der Stirn ist fast ausnahmslos
schwarz; das Vorderende derselben ist mit bleichgelblichem Tomente besetzt,
welches bei reflectirtem Lichte einen weissen oder doch weisslichen Schein
annimmt. Die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder ist nur zum Theil
schwarz, zum Theil dagegen fahlgelblich, doch nehmen auch die so gefärbten
Haare gegen das Licht gesehen ein schwärzliches Ansehen an. Die den
Knebelbart einfassenden schwarzen Haare sind viel weniger zahlreich als bei
dem Männchen, mit welchem es in den übrigen Merkmalen übereinstimmt.
Vat er land: Taschkent, wo Herr Fedt s chenko im ersten Drittel
des April mehrere Exemplare fing.
119. Ph th i r i a a t r i c e p s , nov. sp. o*.
Tiefschwarz, matt, doch das sehr stark vortretende Gesicht
äusserst glänzend; die Behaarung lang, am Kopfe ausnahmslos
schwarz, auf dem übrigen Körper grösstentheils weisslich;
die Flügel grau.
Atra, opaca, fa d e tarnen valde projectd nitidissimd, pilis lon-
gis vestita, in capite omnibus nigris, in reliquo corpore
plerisque albidis; alae cinereae.
Long. corp. 2 \ lin. — long. al. 2 \ lin.
Eine ausgezeichnete Art, welche einige Aehnlichkeit mit Phlhiria mi-
nula Fbr. hat, bei welcher letzteren aber das Gesicht ohne Glanz ist, die
Behaarung des ganzen Körpers ohne Ausnahme eine schwarze Farbe hat und
die Flügel ziemlich stark geschwärzt sind. Sie ist tiefschwarz, das im Profile
sehr stark vörtretende Gesicht ist lebhaft glänzend, der ganze übrige
Körper matt, ausser am Seitenrande des Hinterleibs und am Bauche kaum
etwas gleissend. Die Behaarung ist von derselben Länge, wie bei Phlhiria
minuta, also verhältnissmässig recht lang; am Kopfe ist sie ohne alle Ausnahme
schwarz, am übrigen Körper ganz vorherrschend weisslich, nur auf
der ganzen Mitte des Thoraxrückens mit schwarzen und schwärzlichen Haaren
mehr oder weniger reichlich durchmengt. Schwinger schwarzbraun.
Flügel glasartig grau; die Subcostalzelle, gegen ihr Ende hin mehr oder weniger
stark gebräunt; Flügeladern braunschwarz, die Hülfsader und die auf
der Flügelbasis selbst liegenden Adertheile lehmgelb; der Anfang der zweiten
Submarginalzelle liegt vor dem Ende der Discoidalzelle.
Va t e r l and: Bei Warsaminor am 9. Juni und am Iskauder am
13. Juni von Herrn F ed t s c h e n ko gesammelt.